- Ringbahn Nürnberg
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Ringbahn Nürnberg Kursbuchstrecke (DB): 895 (Nürnberg Hbf–Nürnberg Rbf Ausfahrt) Streckennummer (DB): 5922 (Nürnberg Ost–Nürnberg-Dutzendteich)
5923 (Nürnberg Ost–Nürnberg-Großmarkt)
5950 (Nürnberg Rbf–Nürnberg-Großmarkt)
5962 (Nürnberg Rbf–Nürnberg-Dutzendteich)Streckenlänge: ca. 30 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: „Südring“: 15 kV 16,7 Hz ~ Legendevon Nürnberg Nordost (s.u.) zur BfB Strecke von Cheb 0,0 Nürnberg Ost Strecke nach Nürnberg Hbf B 4 R (40 m) Wöhrder See (110 m) Bahnstrecke Nürnberg–Schwandorf von Nürnberg-Mögeldorf B 4 R (44 m) 3,9 8,6 Nürnberg-Dutzendteich zur Bahnstrecke Nürnberg–Regensburg nach Nürnberg Rbf Einfahrt (bis 1938) Bahnstrecke Nürnberg–Feucht Bahnstrecke Nürnberg–Regensburg zum Paketpostamt vom Abzw Nürnberg-Reichswald vom U-Bahn-Betriebshof 3,5 Nürnberg-Langwasser (Pv bis 1992) U-Bahn (70 m) Nürnberg Rbf Vorbahnhof B 8 (45 m) Nürnberg-Zollhaus (bis 1992) Nürnberg Rbf Einfahrt zum ehem. Gbf Nürnberg Süd, AW Nürnberg 0,0 Nürnberg Rbf Nürnberg Rbf Bw Nürnberg Rbf Ausfahrt (Pv bis 1992) Frankenschnellweg (Minervabrücke, 118 m) nach Nürnberg Hgbf nach Nürnberg-Eibach Bahnstrecke Nürnberg–Augsburg (31 m) Bahnstrecke Nürnberg–Roth (13 m) von Nürnberg-Eibach Abzw Nürnberg Hohe Marter nach Nürnberg-Stein B 2 und B 14 Bahnstrecke Nürnberg–Crailsheim 4,8 nach Eltersdorf (Güterzugstrecke geplant)[1] 12,2 Nürnberg Großmarkt zum Großmarkt Nürnberg nach Fürth (Bay) Hbf Frankenschnellweg (45 m), am 11. Sept. 2009 abgerissen Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg (38 m) von Fürth (Bay) Hbf Abzw Nürnberg-Muggenhof U-Bahn (68 m) zur AEG von der Straßenbahn-Hwst Muggenhof Pegnitz (133 m) Nürnberg Nordwest B 4 (36 m) 5,8 Nürnberg Nord B 2 (62 m) 3,9 Nürnberg Nordost Gräfenbergbahn nach Gräfenberg zum Abzw Eichelberg Stadenstraße B 14 nach Nürnberg Ost (s.o.) Die Ringbahn Nürnberg ist der Güterring, der sich in einem Abstand von drei bis vier Kilometern um die Nürnberger Innenstadt zieht.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der erste Abschnitt („Südring“) wurde am 1. Oktober 1898 eröffnet und verband die Bahnstrecken von Crailsheim, von Augsburg und von Regensburg mit dem „Rangierprovisorium“ auf dem Gelände des heutigen Rangierbahnhofs Nürnberg Rbf.
Bereits ein Jahr später, am 1. Juli 1899, konnte der erste Teil des „Nordrings“ von Nürnberg Ost (an der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb) über Nürnberg Nordost zum Bahnhof Nürnberg Nord in Betrieb genommen werden. Dieser wurde am 1. Mai 1900 mit der Eröffnung der Strecke Dutzendteich–Mögeldorf/Ostbahnhof an den Südring angeschlossen.
Der „Ringschluss“ erfolgte schließlich in zwei Etappen: Am 1. Mai 1905 wurde die Verlängerung von Nürnberg Nord nach Nürnberg Nordwest eröffnet, am 1. Oktober 1910 folgte das letzte Stück von Nürnberg Nordwest zur Abzweigstelle Muggenhof und von dort aus nach Fürth (zur Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg) sowie über Großreuth zum schon bestehenden Südteil der Ringbahn. Damit war der ca. 30 km lange Ring vervollständigt.
Der Südteil der Ringbahn wurde schon im Jahr 1903 zweigleisig ausgebaut, 1935 wurde der Abschnitt vom Hauptbahnhof über Dutzendteich und Rangierbahnhof zur Bahnstrecke nach Augsburg elektrifiziert. Für den Bau des Reichsparteitagsgeländes auf dem Areal zwischen Luitpoldhain, Dutzendteich und Langwasser wurde die Verbindung vom Rangierbahnhof zur Bahnstrecke Nürnberg–Regensburg 1938 um 1,6 km nach Südosten verschoben: die ursprüngliche Anbindung erfolgte vom Westkopf des Einfahrbahnhofs aus, führte in einem Bogen nördlich am Stadtteil Zollhaus vorbei und teilte sich in Höhe des Stadionbads auf, um Richtung Regensburg bzw. an der heutigen Kleingartenkolonie entlang Richtung Nürnberg Hauptbahnhof in die Bahnstrecke Nürnberg–Regensburg einzumünden. Die neue Strecke schließt am Ostende des Einfahrbahnhofs an, biegt dann nach links ab und verläuft mitten durch den heutigen Stadtteil Langwasser (damals: Märzfeld nördlich und SA-Lager südlich der Strecke), um sich nach der Überführung über die Gleiwitzer Straße zu verzweigen und auf die Bahnstrecke nach Regensburg zu treffen. Der bereits bestehende Haltepunkt Zollhaus wurde an die neue Strecke verlegt und mit Märzfeld (heute: Nürnberg-Langwasser) ein neuer Bahnhof errichtet, um die zu erwarteten Menschenmassen für die alljährlich stattfindenden Parteitage an- und abtransportieren zu können.
Zwischen 1938 und 1939 wurde auch die nördliche Ringbahn ausgebaut. Über eine neue Verbindung vom Abzweig Eichelberg der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb mit dem Bahnhof Nürnberg Nordost durch den Sebalder Reichswald nördlich Erlenstegens konnten Züge aus Richtung Hersbruck direkt auf die nördliche Ringbahn geleitet werden. Um im weiteren Verlauf das Umsetzen im Nordbahnhof zu umgehen, wurden 1939 die Zufahrtsstrecken vom Nordost- und dem Nordwestbahnhof mit einem Durchgangsgleis verbunden. Damit war vor dem Zweiten Weltkrieg eine einfache Nordumfahrung des Nürnberger Hauptbahnhofs möglich.
Personenverkehr auf der Ringbahn
In den 1930er Jahren gab es Planungen für Personenverkehr auf dem Nordabschnitt der Ringbahn, die jedoch durch den Zweiten Weltkrieg vereitelt wurden, lediglich auf dem Abschnitt Nürnberg Hauptbahnhof über Nürnberg Ost nach Nürnberg Nordost verkehrten zwischen 1911 und 1912 Personenzüge. Eine weitere Verbindung mit Personenverkehr bestand seit 1904 auf der Strecke Nürnberg Hauptbahnhof–Nürnberg Rangierbahnhof Ausfahrt, die bis zum Inkrafttreten des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg am 27. September 1987 von normalen Fahrgästen benutzt werden durfte und danach noch bis 1992 als reine Dienstfahrten mit Dienstpersonenverkehr weitergeführt wurde.
Die Ringbahn heute
Der Südteil (Fürth / Stein / Eibach – Rangierbahnhof – Dutzendteich / Abzweig Reichswald) ist heute komplett zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert. Er dient weiterhin der Zuführung der Güterzüge von Würzburg bzw. Bamberg, Crailsheim, Augsburg und Regensburg kommend zum Rangierbahnhof. Der Nordteil von Fürth nach Nürnberg Nordost ist eingleisig und nicht elektrifiziert. Zugverkehr findet nur noch statt, wenn die auf der Gräfenbergbahn eingesetzten Dieseltriebzüge (meistens Baureihe 642; gelegentlich Baureihe 648) nach Betriebsschluss abgestellt oder ausgetauscht werden sowie Sonderzüge bzw. Lokomotiven des Eisenbahninfrastrukturunternehmens Fränkische Museums Eisenbahn von ihrer Betriebswerkstätte beim Bahnhof Nürnberg Nordost überführt werden. Die Güterbahnhöfe auf der Strecke sind alle seit Ende der 1990er Jahre zurückgebaut oder wie Nürnberg Nord bereits aufgelassen.
Auch von Streckenrückbauten blieb die Ringbahn nicht verschont: Als erstes Teilstück wurde die Verbindung des Süd- mit dem Nordring vom Abzweig Großmarkt über den Frankenschnellweg und die Bahnstrecke nach Bamberg zum Abzweig Muggenhof in den 1970er Jahren abgebrochen, womit eine Komplettbefahrung der Ringbahn nur noch mit Fahrtrichtungswechsel in Fürth möglich ist. Die Verbindung durch den Sebalder Reichswald von Nürnberg Nordost zum Abzweig Eichelberg der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb wurde 1980 stillgelegt und später abgebaut, am 31. Mai 1992 folgte der Abschnitt Nürnberg Ost–Nürnberg Nordost.
Zu besonderen Anlässen werden vom Verein „Fränkische Museums Eisenbahn e. V.“ Sonderfahrten auf der Ringbahn angeboten.
Der Streckenabschnitt zwischen Nürnberg Nord und Abzweig Muggenhof wurde von April bis Mai 2011 grundlegend saniert.[2]
Zukunft
Der schon seit den 1930er Jahren geplante Personenverkehr auf dem Nordabschnitt der Ringbahn ist immer noch in der Diskussion. So gibt es einen Planfall im Nahverkehrsentwicklungsplan der Stadt Nürnberg, der die Durchbindung der Gräfenbergbahn über die Ringbahn nach Fürth und von dort aus zur Rangaubahn nach Cadolzburg enthält.[3]
Mit der Bahnstrecke Abzweig Kleinreuth–Eltersdorf soll in den kommenden Jahren bei Kleinreuth bei Schweinau eine neue Güterzugstrecke entstehen.
Fotos von der Ringbahn
Literatur
- Manfred Bräunlein: 150 Jahre Eisenbahn in Nürnberg. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1985, ISBN 3-922138-20-2 (formal falsche ISBN).
- Herbert Hieke: Geschichte der Nürnberger Ringbahn. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Bd. 86, Nürnberg 1999, S. 173–190 (Online-Version).
Weblinks
Commons: Ringbahn Nürnberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Von stillgelegten Verkehrswegen in Deutschland: Großraum Nürnberg (privat)
- Fränkische Museums Eisenbahn e.V.
Einzelnachweise
- ↑ Trassierung des Güterzugtunnels Website des Projekts VDE Nr. 8.1 Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg–Erfurt
- ↑ Ausschreibung der Sanierung
- ↑ Dr.-Ing. Christian Korda: Nahverkehrsentwicklungsplan Nürnberg Planungskonzept für den ÖPNV bis zum Jahr 2025
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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