- Hajek-Halke
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Heinz Hajek-Halke (* 1. Dezember 1898 in Berlin ; † 11. Mai 1983 Berlin) war ein deutscher Fotograf.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Seine Kindheit verbrachte er in Argentinien. 1910 kam er zurück nach Berlin. 1915 begann er ein Studium an der Königlichen Kunstschule Berlin, das er jedoch schon ein Jahr später unterbrechen musste, da er als Soldat zum Ersten Weltkrieg einberufen wurde. Er setzte es 1919 bei den Professoren Orlik und Baluscheck fort und schloss es 1923 ab.
1924 begann er mit seinen ersten fotografischen Versuchen. 1925 wurde er als Fotograf bei der Agentur Presse-Photo angestellt. Dort arbeitete er zusammen mit Willi Ruge und machte seine ersten Schnitt- und Lichtmontagen.
1927 lernte er Bruno Schulz, den Herausgeber des Jahrbuches "Das Deutsche Lichtbild" kennen. Es war die Zeit der Layouts, der Schnittmontagen und der ersten Werbeaufnahmen unter Nutzung experimenteller Techniken. 1930 arbeitete er viel an experimentellen Arbeiten.
1933 erreichte Hajek-Halke die Forderung des Propaganda-Ministeriums Dokumentarfilme zu fälschen. Er entzog sich jedoch dem Griff der NSDAP und setzte sich als Heinz Halke an den Bodensee ab. Dort entstanden journalistisch aufgemachte, wissenschaftlich fundierte Bildserien aus dem Gebiet der Kleintierbiologie. Dies waren Makroaufnahmen, welche er mit einer großformatigen Kamera, die einen Auszug bis zu 1,00 m Länge besaß, machte.
1937 ging er nach Brasilien, wo Bildreportagen, wie u.a. über eine Schlangenfarm, entstanden.
1939 arbeitete er als Dienstverpflichteter der Wehrmacht als Werks- und Flugfotograf bei den Dornier-Werken in Friedrichshafen am Bodensee.1945 geriet Hajek-Halke in französische Kriegsgefangenschaft, aus der er jedoch floh. Er gründete eine Kreuzotter-Farm und verkaufte das Schlangengift an die pharmazeutische Industrie. Außerdem entstanden in dieser Zeit die ersten Drahtplastiken als Objekte für seine Lichtgrafiken.
1948 lernte er Toni Schneiders kennen. 1949 wurde er Mitglied der Gruppe Fotoform und arbeitete als freischaffender Fotograf. Ab 1955 war er Professor für Fotografie und Foto-Grafik an der Hochschule für bildende Künste (heute: Universität der Künste) in Berlin. Zudem wurde er in diesem Jahr zum Ordentlichen Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) und 1957 zum Ordentlichen Mitglied der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner berufen.
1965 erhält Hajek-Halke den Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie und 1978 die David Octavius Hill-Medaille. Zudem wird er Ehrenmitglied der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner.
Ausstellungen
- 2009: Städtische Galerie Regensburg
- 2007: Kunstbibliothek Berlin
- 2002: Kunsthaus Lempertz, Köln
- 2002: Centre Georges Pompidou, Paris
Literatur
- Gabriele Mayer: Es hämmert im Kopf der jungen Frau. (Retrospektive in Regensburg) In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. Januar 2009
Weblinks
- Literatur von und über Heinz Hajek-Halke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Fotos von Hajek-Halke
Personendaten NAME Hajek-Halke, Heinz KURZBESCHREIBUNG deutscher Fotograf GEBURTSDATUM 1. Dezember 1898 GEBURTSORT Berlin STERBEDATUM 11. Mai 1983 STERBEORT Berlin
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