- Halbblut (Pferd)
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In der Pferdezucht bezeichnet man als Halbblut eine Kreuzung aus Vollblut und einer anderen Pferderasse.
Der Begriff des Halbblut wird ausschließlich als Abgrenzung zum englischen Vollblut benutzt. Halbblüter gelten als temperamentvoller als Warmblüter und werden deshalb oft im Pferdesport eingesetzt. Da sie meist über viel Galoppiervermögen und Ausdauer verfügen, werden sie insbesondere im Vielseitigkeitsreiten eingesetzt. Unter Freizeitreitern sind sie aufgrund ihres Temperaments nicht so beliebt, da dieses gerade für Gelegenheitsreiter oft problematisch werden kann.
Halbblüter haben mindestens einen Vollblutanteil von 50 %. Auch Pferde mit einem größeren Vollblutanteil werden als Halbblüter bezeichnet. Teilweise kann der Vollblutanteil die Grenze von 95 % übersteigen.
Halbblüter werden im Gestütbuch eines Landespferdezuchtverbandes (wie z. B. Hannoversches Pferdestammbuch etc.) eingetragen und nicht beim Direktorium für Vollblutzucht und Rennen.
Halbblüter mit einem besonders hohen Anteil an Vollblut werden auch im Galopprennsport und dort speziell in Hindernisrennen eingesetzt. In Frankreich wird die Halbblutzucht deswegen im großen Stil mit ca. 2000 Mutterstuten betrieben.
Auch der Traber wird international dem Halbblut zugerechnet.
Halbblutzucht in Deutschland
In Deutschland war in den sechziger Jahren der erfolgreichste Halbbüter im Galopprennsport Dornkaat, der von G. u. W. Blohme im Zuchtgebiet Hannover gezücht wurde. Eine große Halbblutzucht für den Galopprennsport wird von der Familie Hüner im Zuchtgebiet Hannover betrieben.
Da der Hindernissport in Deutschland nur noch eine geringe Bedeutung hat, ist auch die Anzahl der Halbblüter im Galopprennsport stark rückläufig.
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