- Halbseiten-Hermaphrodit
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Gynandromorphismus (Griech. gyne, Gen. gynaikos - Frau; aner, gen. andros - Mann), auch Halbseiten-Hermaphrodit oder Gynander, bezeichnet Organismen, die aus männlichen und weiblichen Zellen zusammengesetzt sind, also in deren Körper, durch Fehler in einer frühembryonalen Zellteilung, sowohl weibliche als auch männliche Zellen vorkommen.
Vorkommen und Entstehung
Bei Insekten insbesondere Schmetterlinge, Käfer und Fliegen ist sowohl die Entscheidung über das Geschlecht als auch die geschlechtsspezifische Differenzierung zellautonom und nicht, wie bei vielen Organismen durch die hormonelle Umgebung determiniert. Das heißt, dass sich eine Zelle mit weiblichen Genom zu einer weiblichen Zelle entwickelt und andersherum. Tritt nun in der mitotischen Zellvermehrung während der Entwicklung des Embryo eines Weibchens eine Non-Disjunction also eine Nicht-Trennung der homologen Gonosomen auf, so entstehen männliche Zellen und weibliche Zellen, die dann weiter mitotisch vermehrt werden. Je früher in der Entwicklung solche somatischen Non-Disjunctions stattfinden, desto größer sind die Areale, die männlich bzw. weiblich sind. Findet eine solche Aneuploidie bereits in der Metaphase, der ersten mitotischen Teilung der Zygote statt, so entstehen die seltenen Halbseiten-Hermaphroditen; in einer späteren Phase der Embryogenese sind nur kleinere Areale betroffen (Flügel, Kopf, Thorax etc.).
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