- Haller Salzberg
-
Das Halltal ist ein kleines Seitental des Inntals im österreichischen Bundesland Tirol. Es befindet sich im Gemeindegebiet von Absam nördlich der Salinenstadt Hall.
Inhaltsverzeichnis
Geographie und Landschaft
Das etwa sieben Kilometer lange Tal wird vom Weißenbach durchflossen. Es beginnt in Absam, beim "Hackl", nördlich von Hall in Tirol und zieht zuerst etwa 2 Kilometer in nordwestlicher Richtung und dann in westlicher Richtung in das Innere des Karwendels.
Der vordere Teil des Tales ist über eine bis zu 32 Prozent steile Mautstraße öffentlich befahrbar. Die Weiterfahrt zu den Herrenhäusern und auf das Issjöchl ist hingegen für den öffentlichen Verkehr gesperrt.
Geschichte: Haller Salzberg
Bedeutung erlangte das Halltal durch den 1967 geschlossenen Salzbergbau, von dem noch heute viele Überreste zu sehen sind. Das Vorkommen des Salzbergs wurde der Legende nach im Jahre 1272 von dem Ritter Nikolaus von Rohrbach durch Zufall entdeckt.
Im selben Jahr ordnete Herzog Meinhard II. den ersten Stollenanschlag beim heutigen Oberbergstollen an, und es wurden in der Nähe von St. Magdalena die entsprechenden Salzpfannen eingerichtet. Bereits im Jahre 1555 lag das Streckennetz der Stollen bei 20 km Länge. Insgesamt wurden 8 Horizonte (Stollen) angeschlagen. Das gesamte Streckennetz betrug kurz vor der Schließung im Jahre 1967 rund 22500 m (mit allen aufgelassenen Strecken um die 80 km)
Die weit hinten im Tal liegenden Herrenhäuser (Königshäuser) sind seit dem Abgang einer Lawine im Jahre 1999 geschlossen und die stattlichen Verwaltungsgebäude des Salzbergwerks sind zur Zeit dem Verfall preisgegeben.
Tourismus: Hütten und Wanderwege
Das Halltal ist Ausgangspunkt für zahlreiche Bergtouren. Besonders häufig bestiegen werden der Große- und der Kleine Bettelwurf (2.725 Meter, 2.650 Meter), die Speckkarspitze (2.621 Meter), der Große (2.696 m) und Kleine Lafatscher (2.596 Meter) sowie der Haller- und der Thaurer Zunterkopf (1.966 Meter, 1.918 Meter).
Ein beliebtes Ausflugsziel ist das Gasthaus im ehemaligen Kloster St. Magdalena. Die Gaststätte in den Herrenhäusern ist geschlossen. An der Südseite des Bettelwurfs liegt auf 2.077 Meter Höhe die Bettelwurfhütte der Sektion Innsbruck des Österreichischen Alpenvereins. Nur an Sonntagen und Feiertagen von Anfang Mai bis Ende Oktober bewirtschaftet ist die Alpensöhnehütte unterhalb des Halltaler Zunterkopfes.
Im Winter wird die Straße vor allem als Rodelbahn genutzt.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
47.327511.495833333333Koordinaten: 47° 19′ 39″ N, 11° 29′ 45″ O
Wikimedia Foundation.