Halo: Combat Evolved

Halo: Combat Evolved
Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Videospiel Halo: Kampf um die Zukunft. Für insgesamte Informationen über Halo siehe Halo (Spieleserie).
Halo: Kampf um die Zukunft
Entwickler: Bungie Studios (Xbox), Gearbox Software (PC, Mac)
Verleger: Microsoft Game Studios
Publikation: 14. März 2002 (Xbox)

24. Oktober 2003 (PC, Mac)

Plattform(en): Xbox, PC, Mac
Genre: Ego-Shooter
Spielmodi: Singleplayer, Multiplayer (1-4 Spieler über Splitscreen; 16 Spieler über System Link/ Xbox Connect)
Steuerung: Gamepad (Xbox und PC), Maus und Tastatur (PC)
Systemminima: Xbox / PC Windows 98se, 2000, ME, XP, 733 MHz Prozessor, 128 MB RAM, Grafikkarte mit 32 MB RAM TL Fähig, 1,2 GB Festplattenplatz / (Mac) Mac OS X version 10.2.8-10.4 bzw. 10.5, 800MHz PowerPC G4 Prozessor oder besser
Medien: PC: 1 CD-ROM / Xbox: 1 DVD-ROM
Sprache: Deutsch
Altersfreigabe: PEGI:
PEGI-Einstufung: 16+


USK:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG USK
Information: Ego-Shooter mit über 4 Millionen verkauften Einheiten

Halo: Kampf um die Zukunft (eng. Orig.: Halo: Combat Evolved) ist ein von den Bungie Studios entwickelter Ego-Shooter. Bis heute gilt er als Referenzprodukt für Ego-Shooter auf der Xbox.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Da Bungie Spiele für den Apple Macintosh entwickelte – unter anderem einen der frühesten Ego-Shooter namens Marathon – war Halo zunächst als PC- und Macintosh-Titel vorgesehen. Die erste Vorschau von Halo wurde 1999 auf der Macworld gezeigt und hatte das anwesende Publikum durchaus beeindruckt. Unter anderem wurden die einfallsreiche Spielwelt und auch die aufwendige Grafik dieser frühen Version gelobt.[1] Sie lief auf einem Macintosh unter Mac OS 9 und wurde in Echtzeit unter Verwendung von OpenGL gerendert. Kurz vor der Veröffentlichung des Spiels wurde Bungie jedoch von Microsoft aufgekauft, da Microsoft für die Markteinführung der Xbox noch auf der Suche nach herausragenden Spielen war und Halo somit die Killerapplikation der Xbox werden sollte.

Ursprünglich als Echtzeit-Strategiespiel geplant, wurde Halo zunächst als Third-Person-Shooter und schließlich als Ego-Shooter umgesetzt. Nach der Übernahme von Bungie durch Microsoft wurde Halo sehr aufwandsstark für die Xbox konvertiert und erschien schließlich am 15. November 2001 auf englisch. Hierbei wurden zahlreiche grobe Änderungen an der Engine, dem Leveldesign und der Spielwelt vorgenommen. Angedacht war ursprünglich eine komplette Ringwelt, die man frei erkunden kann (erkennbar aus frühen Trailern und Preview-Versionen) und die mit einer vielfältigen Fauna ausgestattet sein sollte. [2] Für den PC umgesetzt wurde das Spiel später von Gearbox Software und 2003 veröffentlicht. Die Macintosh-Version erschien zuletzt. Noch bis Mitte 2004 galt dieser Xbox-Start-Titel als Referenz für Ego-Shooter auf der Xbox, auf dem PC bewegte sich das Spiel, auch auf Grund der großen Verzögerung, nur eher im oberen Mittelfeld dieses Genres.

Handlung und Spielverlauf

Shane Kim, Director von Microsoft Games Studio (links) und der Master Chief (rechts)

Das Spiel spielt im Jahre 2552 wo das Volk der Erde aus Überbevölkerung gezwungen war auf andere Planeten zu siedeln. 32 Jahre vorher ging der Kontakt zu einer Äußeren Kolonie namens "Harvest" verloren. Als ein Kampfverband zur Erkundung geschickt wurde, kam nur ein einziges schwer beschädigtes Schiff wieder zurück. Die Crew berichtete von einem "unbesiegbaren außerirdischen Schiff" das die menschlichen Streitkräfte mühelos vernichtete. Das war die erste Begegnung mit der Allianz.

Der Spieler schlüpft in die Rolle des Master Chief, auch als SPARTAN 117 bekannt (richtiger Name: John) -- angeblich der letzte Überlebende genetisch modifizierter Soldaten aus dem SPARTAN-II-Projekt. Alle anderen waren auf einen Planeten namens Reach, um sich auf den Auftrag vorzubereiten, ein Allianz-Schiff zu entern und so den Heimatplaneten der Gegner zu finden. Der Planet Reach wurde jedoch zwei Tage vor der Mission von der Allianz zum größten Teil verglast. Nur ein Schiff, die Pillar of Autumn, konnte mit dem letzten SPARTAN-II entkommen. Das Spiel beginnt an Bord der Pillar of Autumn, die vom legendären Captain Jacob Keyes befehligt wird.

Das Raumschiff flieht vor den feindlichen Mächten der Allianz, einem Bündnis verschiedener außerirdischer Spezies, die den größten strategischen Stützpunkt außerhalb der Erde der Menschen (Planet Reach) ausgelöscht haben und anschließend die Pillar of Autumn verfolgten. Der Master Chief, bisher in Kältetiefschlaf, wird aufgetaut und damit beauftragt, die künstliche Intelligenz des Schiffes namens Cortana zu evakuieren, um sie dem Zugriff des Feindes zu entziehen. Hierzu wird die KI in seinen Kampfanzug übertragen und übernimmt im weiteren Spiel meist die Rolle des Sidekicks.

Während des Spiels ändert sich das Ziel des Helden mehrmals. Zunächst gilt es, das bereits vom Feind gekaperte Schiff unversehrt mit der KI (Cortana KI Stufe 5) im Gepäck zu verlassen. Nach der Landung auf der künstlichen Ringwelt Halo hilft der Master Chief, die verstreuten Kameraden in Sicherheit zu bringen und macht sich auf die Suche nach dem Captain, der von der Allianz gefangen genommen wurde. Nachdem der Master Chief diverse UNSC Soldaten gerettet hat, die mit Rettungskapseln von der durch die Allianz zerstörte Pillar of Autumn fliehen konnten, begibt er sich auf die Suche nach dem Kartenraum. Dort soll sich, so erfährt Cortana aus dem Allianzfunk, der Weg zum Kontrollraum Halos sein, in dem sich die ultimative Waffe Halos aktivieren lässt. Als es dem Master Chief gelungen ist, den Kontrollraum zu erreichen, verbindet sich Cortana mit dem Hauptsystem von Halo und erfährt, Neuigkeiten, die sie offenbar sehr beunruhigen, und in deren Folge sie dem Master Chief ohne weitere Erklärung den Auftrag gibt, er solle sich zu Captain Keyes begeben, um ihn daran zu hindern, die Waffenkammer Halos zu öffnen.

In der folgenden Mission 343 Guilty Spark findet der Erstkontakt des Master Chief, der sich in der vorherigen Mission Angriff auf den Kontrollraum von Cortana getrennt hatte, mit den Flood statt: Der Master Chief öffnet in dieser Mission eine Tür, woraufhin ihm die Leiche eines Marines in die Arme fällt. Auf den Aufzeichnungen der Helmkamera des Soldaten wird klar, wie Capitan Keyes mit einem kleinem Trupp Soldaten in den Raum eindrang und plötzlich von einer merkwürdigen Spezies angegriffen wurde, die sich später als Flood erweist. Nachdem er aus dem Gebäudekomplex entkommen ist, trifft er auf den Illuminat (343 Guilty Spark), der ein künstliches Wesen darstellt, und Teil der Sicherheitseinrichtung von Halo ist. Er erklärt, eine Lösung für die Flood zu haben.

Der Spieler muss dem Illuminaten nun helfen, entsprechende Mechanismen zu aktivieren. Kaum ist diese Aufgabe erledigt, begeben sich der Protagonist des Spiels und der Iluminat zum Kontrollraum, wo Cortana dem Master Chief die wahre Funktionsweise von Halo erklärt: Es stellt sich heraus, dass die „Lösung“ des Illuminaten darin besteht, der Flood einfach das „Futter“ zu entziehen, sie also auszuhungern. Dies soll bewerkstelligt werden, indem durch die Aktivierung Halos alles biologische Leben im Umkreis von 25.000 Lichtjahren ausgelöscht wird. Dies käme einer Auslöschung der gesamten Menschheit (und aller anderen Lebewesen) gleich. Ab diesem Zeitpunkt ist es also Aufgabe des Spielers, den Plan des Illuminaten zunichte zu machen. Der Spieler muss die Reaktoren der Pillar of Autumn zur Explosion bringen um den gesamten Ring zu zerstören. Hierfür benötigt er aber Captain Keyes Neuralimplantate, weswegen er auf ein von der Flood verseuchtes Schiff muss.

Als man Captain Keyes retten will, ist er leider schon von der Flood assimiliert worden und man findet nur einen leblosen Körper, dem der Master Chief nach kurzem Zögern und dem Hinweis Cortanas, dass der Capitan es verlangt hätte, die Neuralimplantate „entnimmt“. Schließlich schafft es der Master Chief, mit Hilfe von Cortana, den Reaktorkern der auf Halo abgestürzten Pillar of Autumn zu überladen und kurz vor der Explosion, die Halo zerstört, zu entkommen. In der folgenden Filmsequenz antwortet Cortana, nach einem kurzen Gebietsscan, auf die Frage des Master Chief, ob sonst noch Jemand überlebt hätte, dass dies nicht der Fall sei, was den SPARTAN 117, sichtlich mitnimmt. Zum Schluss antwortet er auf Cortanas Kommentar, dass die Geschichte nun beendet sei, dass er dies nicht glaube, sondern es seiner Meinung nach erst losgeht.

Nach dem Abspann startet erneut eine Filmsequenz, die den Illuminaten zeigt, wie er durch das All fliegt.

Literatur

Sachbücher

  • Eric S. Trautmann: The Art of Halo: Die Erschaffung einer Virtuellen Welt. vom Panini Verlag, 2005, ISBN 3-8332-1260-8

Romane zum Spiel

  • Eric Nylund: Halo: Die Schlacht um Reach. Band 1 vom Panini Verlag, 2003, ISBN 3-89748-820-5
  • William C. Dietz: Halo: Die Invasion. Band 2 vom Panini Verlag, 2004, ISBN 3-8332-1082-6
  • Eric Nylund: Halo: Erstschlag. Band 3 vom Panini Verlag, 2004, ISBN 3-8332-1083-4
  • Eric Nylund und William C. Dietz: Halo - Premiumausgabe: Die Schlacht um Reach / Die Invasion / Erstschlag. vom Panini Verlag, 2005, ISBN 3-8332-1307-8

Soundtracks zum Spiel

Verfilmung

Im Oktober 2005 kündigte 20th Century Fox eine Verfilmung von Halo an. Als ausführende Produzenten und kreative Berater wurde Herr-der-Ringe-Regisseur Peter Jackson und seine Frau Fran Walsh angekündigt, die auch ihre Effektfirma Weta Workshop zur Verfügung stellen. Das Drehbuch stammt von Alex Garland (Sunshine, 28 Days Later), als Veröffentlichungstermin der 100-Millionen-Dollar-Produktion war ursprünglich Sommer 2007 angekündigt. Allerdings kursiert im Internet (von vielen Film-Sites) immer mehr das Gerücht, dass der Film erst 2008 erscheinen soll. Der Regisseur ist Neill Blomkamp, welcher bisher Werbefilme produzierte und für die Spezialeffekte in Dark Angel, Stargate SG-1 und Smallville verantwortlich war. Die Verfilmung wurde vorerst auf Eis gelegt, weil man Probleme mit Sponsoren hatte.

Es werden auch Bungie-Mitarbeiter bei den Dreharbeiten anwesend sein um sicherzustellen, dass der Film nicht gegen die von Bungie in der Halo-Bibel festgelegten Details zur Halo-Welt verstößt. Außerdem sind Peter Jackson und Neill Blomkamp beide Halo-Fans und haben die Spiele nach eigenen Angaben selbst mehrmals durchgespielt.

Die beiden US-Studios Universal Pictures und 20th Century Fox sind überraschend aus ihrem Deal mit Microsoft zur Finanzierung der Videospiel-Verfilmung „Halo“ ausgestiegen. Gerüchten zufolge soll die Sorge um die steigenden Produktionskosten der Grund für den Rückzieher sein. Die Filmemacher hinter dem Projekt gaben dagegen zu verstehen, dass die Studios die Gewinnbeteiligung für Microsoft und die Produzenten drücken wollten. Fox und Universal hatten sich vor etwas über einem Jahr die Rechte an dem erfolgreichen Videospiel für fünf Millionen Dollar sowie zehn Prozent des Einspielergebnisses gesichert.

Im Juli 2007 gab 20th Century Fox bekannt, dass sie Lizenznehmer für die Marke Halo sein werden, dies gilt bisher aber nur für das Fanartikel-Sortiment, eine Verfilmung ist im Moment nicht geplant. Microsoft veröffentlichte zur „E3“ einen Kurzfilm vom Regisseur Neill Blomkamp.

Im Oktober 2007 wurde jedoch bekannt, dass der Film wegen fehlender Investoren auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.[3]

Fortsetzung

Halo 2 erschien am 9. November 2004 in den USA und am 11. November 2004 im Rest der Welt, wieder exklusiv für Microsofts Xbox. Das Spiel verkaufte sich bereits am Erscheinungstag 3,5 Millionen mal. Im Jahr 2006 erschien aber auch eine PC-Version.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. CNN.com
  2. neuerSpieler
  3. http://www.destructoid.com/halo-movie-dead-for-real-this-time


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