Halo-Orbit

Trojanerasteroiden auf den Librationspunkten von Jupiter. Aufgrund der Corioliskraft umkreisen sie auf einem Halo Orbit diese Punkte.

Ein Halo-Orbit ist eine periodische, dreidimensionale Umlaufbahn um einen Lagrange-Punkt.

Es gibt fünf dieser Lagrange-Punkte, die jeweils eine Lösung des sogenannten Dreikörperproblems darstellen. Die Lagrange-Punkte 1 bis 3 sind gravimetrisch nicht stabil, d. h. Körper, die sich nicht exakt dort an diesen Punkten befinden, werden sich immer weiter entfernen. Dennoch lassen sich künstliche Satelliten mit relativ wenig Aufwand (Korrekturschub) an diesen Punkten halten, z. B. umkreist das Sonnenteleskop SOHO den Lagrangepunkt 1 zwischen Erde und Sonne. Im Gegensatz dazu sind die Lagrange-Punkte 4 und 5 insoweit stabil, als dass ein Körper, der sich nur geringfügig vom idealen Punkt entfernt, wieder in dessen Richtung beschleunigt wird. Im Endeffekt kreist der Körper dann um den Lagrange-Punkt auf einem Halo-Orbit.

Weil die Lagrange-Punkte 4 und 5 in diesem Sinne stabil sind, findet man an diesen Orten auch natürliche Satelliten. Ein Beispiel dafür sind die Trojanerasteroiden des Jupiters. Diese umkreisen die Lagrangepunkte 4 bzw. 5 des Planeten.