- Hamburger Elektrizitätswerke
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Die Hamburgische Electricitäts-Werke AG (HEW) wurden am 15. März 1894 gegründet, um zusammen mit der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, die als Schuckert & Co. seit 1893 mit der Hamburger Stromversorgung beauftragt war, die Versorgung Hamburgs mit elektrischer Energie zu übernehmen. Von 1914 bis 2002 war der Staat Hamburg an der HEW beteiligt und das Versorgungsmonopol der HEW wurde auf ganz Hamburg ausgedehnt. Mittlerweile ging die HEW gänzlich in Vattenfall Europe auf.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Anfänge der Stromnutzung in Hamburg gehen schon bis auf das Jahr 1873 zurück, als die Norddeutsche Affinerie AG mit der ersten dynamo-elektrischen Maschine Gleichstrom zur Metallgewinnung einsetzte. Im Laufe der Zeit übernahmen die HEW auch andere Versorgungsaufgaben. Die Fernwärmeversorgung nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung wurde seit 1921 mit dem Fernheizwerk Hamburg GmbH bewältigt, das zusammen mit der Firma Rudolf Otto Meyer gegründet wurde.
Im Januar 1980 bestätigten die HEW, Daten von Kunden dem Bundeskriminalamt (BKA) zum Zweck der Terroristenfahndung weitergegeben zu haben.
1988 übernahmen die HEW die Mehrheitsbeteiligung an der Hamburger Gaswerke GmbH. 1995 wurde das Tochterunternehmen HanseNet als regionaler Telekommunikations-Dienstleister gegründet, 2003 jedoch vollständig an die Telecom Italia verkauft.
Im Jahr 1999 erwarb Vattenfall 25,1% der Unternehmensanteile von der Freien und Hansestadt Hamburg, im Mai 2001 war der schwedische Konzern Mehrheitsaktionär. Am 21. August 2002 wurde die Verschmelzung mit der VEAG beschlossen und so die Vattenfall Europe AG mit Sitz in Berlin gegründet. Seit dem 1. Januar 2006 tritt die Firma nur noch unter dem Namen: „Vattenfall Europe Hamburg“[1] auf.
HEW und HAW
Der größte Kunde der HEW waren die Hamburger Aluminium-Werke (HAW). Der energieintensive Betrieb zur Aluminium-Erzeugung und -Verarbeitung mit 420 Mitarbeitern zahlte ca. 70 Mio. Euro jährlich für Strom. Fast 40 % der Produktionskosten entfielen auf die Energiekosten. Als die HEW eine knapp 50 %-ige Erhöhung auf rund 100 Mio. Euro für die Zukunft forderten, verkündete der norwegische Energiekonzern Norsk Hydro, dem die HAW gehört, deren Schließung. Daraufhin erklärten sich die HEW bereit, auf die geplante Erhöhung zu verzichten und dem Unternehmen noch weitere Rabatte beim Strombezug einzuräumen. Dennoch kam es zu keiner Einigung und die HAW wurden am 31. Dezember 2005 geschlossen.
Eigentlicher Grund für die Schließung waren also nicht die angeblich gestiegenen Energiepreise. Dieser nicht mal ansatzweise korrekte Sachverhalt wurde vorgeschoben, um der Öffentlichkeit einen Grund für die Schließung und der damit verbundenen Entlassung vieler Mitarbeiter zu liefern.
2006 erfolgten neue Verhandlungen zwischen der Stadt Hamburg und der Trimet Aluminium AG, die nun positiv verliefen. Am 10. November 2006 wurde der Kaufvertrag für die Aluminiumhütte (Elektrolyseanlage) und das Anodenwerk in Hamburg unterzeichnet. Im Juni 2007 wurde der Betrieb unter dem Namen Trimet Aluminium AG wieder aufgenommen. [2]
Kraftwerke
- Steinkohle-Heizkraftwerk Wedel
- Steinkohle-Heizkraftwerk Tiefstack
- Kernkraftwerk Stade (stillgelegt)
- Kernkraftwerk Brokdorf
- Kernkraftwerk Brunsbüttel
- Kernkraftwerk Krümmel
- Gasturbinenkraftwerke Moorburg, Wedel und Brunsbüttel
- Heizwerk HafenCity
- Pumpspeicherwerk Geesthacht
- Müllverbrennungsanlagen MVB und MVR
- Biomassekraftwerk Hamburg
- VERA Klärschlammverbrennung
Verweise
Einzelnachweise
- ↑ http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/204178priva/index.jsp
- ↑ http://www.abendblatt.de/daten/2007/05/08/736982.html
Weblinks
- Konzernhomepage
- 120 Jahre Stromversorgung für Berlin und Hamburg (.pdf) Hausschrift der Vattenfall Europe
- weitere interessante Jahreszahlen zur Geschichte der HEW sowie deren historische „Actien“
Siehe auch
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