- Hamburger Huhn
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Das Hamburger Huhn ist eine Hühnerrasse, die um 1700 erstmals in Großbritannien und Holland auftaucht. In der Zeit vor der industriellen Haltung von Hühnern galt es durch die hervorragende Legeleistung als Wirtschaftshuhn. Ob ihres Aussehens ist sie bei Ausstellungszüchtern beliebt.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Die Züchter unterscheiden mehrere Rassetypen:
- Die schwarzen Hamburger stellen die größten Vertreter und ihre Eier sind die größten unter den Hamburgern (im Durchschnitt 55 g).
- Weiße Hamburger,
- Silber- und Goldlack (Ei wiegt im Durchschnitt 50 g)
- Gesprenkelte Hamburger (höchste Legeleistung mit Durchschnittsgewicht von 48 g)
- Blaue Hamburger (Bruteigewicht 50 g)
- Zwerghamburger in allen Varianten
Die Legeleistung des ersten Jahres beträgt 160-180 Stück, mit Abweichungen bestimmter Linien, die mehr als 200 Eier im Jahr legen. In der zweiten Legeperiode nimmt das Gewicht der Eier zu und erreicht 50-60 Gramm. Dies gilt für alle Farbvarianten.
Ursprung
Der Ursprung des Hamburger Huhns liegt in England und Holland. Den größten Anteil an der Reinzucht des Hamburger Huhns tragen Züchter aus England. Insbesondere bei den Lackfarbigen ist dies der Fall. Deren Vorfahren dürften wohl die Mooneys, die Mondhühner, sein, was an den Tupfen zu erkennen ist. Auch bei den schwarzen Hamburgern waren im grünen Schimmer diese schwarzen Tupfen noch sehen. Bei den schwarzen ist auch heute noch zu erkennen, dass bei ihrer Entstehung Spanierhühner mitgewirkt haben. Dies erkennt man an den größeren weißen Ohrscheiben, dem höheren Gewicht der Eier und an dem höheren Eigengewicht der Hühner. Bei den gesprenkelten Vertretern dieser Rasse spielen aber durchaus Tiere aus Deutschland eine Rolle. So die Ostfriesischen Möwen und die Totleger aus Nordwestfalen und aus Südoldenburg.
Name
Über den Zeitpunkt ihres ersten Erscheinung herrscht Unklarheit. So sollen Zeichnungen des italienischen Naturforschers Aldrovandi aus dem 16t. Jahrhundert Hühner zeigen, die der Optik nach den heutigen Hamburgern schon sehr nahe kommen. Diese Hühner wurden aber als Turkeys (türkische Hühner) bezeichnet. Das lässt den Schluss zu, dass die Vorfahren der Hamburger aus dem vorderen Orient stammen und ihre Reise über Hamburg nach England antraten. Diese Tiere, die natürlich noch nicht so rasserein waren wie die Tiere heute, erhielten dann in England als Sammelbegriff den Namen Hamburgh Poultry, da sie alle über Hamburger Kaufleute auf die Insel kamen. Die endgültige Namensgebung Hamburg Poultry soll aber erst 1850 durch den englischen PR Dixon erfolgt sein, der auf einer Ausstellung in Birmingham alle artverwandten Varietäten unter eben diesem Namen zusammenfasste.
Andererseits gab es bereits im Jahre 1740, also 110 Jahre vor Dixon, das Bild eines weißen Hahnes mit schwarzem Halsschaftsstrich, schwarzen runden Flecken innerhalb des Körpergefieders und Sicheln, die schwarz-weiß gestreift waren. Dieses Bild, dessen Motiv dem Hamburger Huhn im Farbschlag Silberlack sehr nahe kommt, soll bereits den Titel Hamburgh poultry gehabt haben. Für diese These spricht die Tatsache, dass 1795 schon Bechstein von Hamburgern positiv berichtete[1].
Literatur
- Rassegeflügel-Standard für Europa
- L. Frank Baum: The Book of the Hamburgs: A Brief Treatise upon the Mating, Rearing, and Management of the Different Varieties of Hamburgs. ISBN 0929605136 , Books of Wonder, 1991
Einzelnachweise
- ↑ Naturgeschichte der Stubenvögel. Ettinger, Gotha 1795.
Weblinks
Kategorie:- Haushuhnrasse
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