- Handelsweg von den Warägern zu den Griechen
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Der Weg von den Warägern zu den Griechen (russisch Путь из варяг в греки) war eine von mittelalterlichen Kaufleuten und Kriegern genutzte Route über die Wasserwege Osteuropas. Sie verband Skandinavien mit dem Byzantinischen Reich. Der Weg spielte eine bedeutende Rolle bei der Ausbreitung der warägischen Herrschaft und der Gründung der Kiewer Rus.
Verlauf
Der Weg von den Warägern zu den Griechen führte aus der Ostsee die Newa entlang zum Ladogasee, aus dem über den Wolchow zum Ilmensee, dann über die Lowat. Dort wurden die Boote über eine kurze Portage zur Westlichen Dwina transportiert und die Reise ging weiter stromaufwärts. Eine weitere Portage im Waldai-Gebiet verband die Westliche Dwina mit dem Dnepr. Danach konnte man nach Süden bis zum Schwarzen Meer segeln.
Parallel bestand auch ein östlicher Wasserweg über die Wolga und das Kaspische Meer nach Persien.
Bedeutung
Anfänglich wurde dieser Weg, wie auch die parallelen, von den Wikingern für Raubzüge auf wirtschaftlich und kulturell höherentwickelte Städte und Länder Europas genutzt, darunter das Byzantinische Reich. Später wurde er zum wichtigen Handelsweg zwischen Nordeuropa und dem reichen Byzanz. Mit fortschreitender Erschließung dieser Route brachten die Skandinavier die anliegenden Gebiete mit slawischer Bevölkerung und ihren Städten unter ihre Kontrolle. Die warägisch-slawische Geschichte verlief anfangs wechelsvoll mit Eroberungen durch die Waräger und ihren erneuten Vertreibungen. Später jedoch, entstanden warägisch-slawische Stadtstaaten und Fürstentümer der warägischen Rurikiden-Dynastie. Dies geschah zunächst in Nowgorod, dann in Staraja Ladoga, in Smolensk und in Kiew. Als die Herrschaftsgebiete in einen einheitlichen Staat zusammengeschlossen wurden, nahm Kiew die Rolle des Zentrums an.
Mit der Zeit nahm die Bedeutung des Weges von den Warägern zu den Griechen ab. Die Zersplittertheit der Rus-Fürstentümer, der Niedergang von Byzanz, die Zentralisierung Skandinaviens und schließlich der Mongolensturm setzten der Nutzung des Weges ein Ende.
Siehe auch
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