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Düna
Daugava, Westliche DwinaDie Düna in Riga
Daten Lage Russland, Weißrussland, Lettland Flusssystem Düna Quellgebiet Waldaihöhen in Russland
56° 44′ 10″ N, 32° 18′ 20″ O56.73611111111132.305555555556221Quellhöhe 221 m Mündung in die Ostsee bei Riga 57.06099324.022652Koordinaten: 57° 3′ 40″ N, 24° 1′ 22″ O
57° 3′ 40″ N, 24° 1′ 22″ O57.06099324.022652Länge 1.020 km Einzugsgebiet 88.000 km² Abflussmenge MQ: 678 m³/s Rechte Nebenflüsse Aiviekste, Ogre, Dubna Großstädte Wizebsk, Riga Mittelstädte Polazk, Werchnjadswinsk, Daugavpils (Dünaburg), Jēkabpils (Jakobstadt) Die Düna (lettisch Daugava; weißrussisch Дзвiна/ Dzvina; russisch Западная Двина/ Sapadnaja Dwina) ist ein in die Ostsee mündender, 1.020 km langer Strom.
Der russische Name Sapadnaja Dwina bedeutet wörtlich übersetzt Westliche Dwina, zur Unterscheidung von der Nördlichen Dwina. Für die Letten ist die Düna ein nationales Symbol und wird unter anderem als Mütterchen Düna (lett:Daugaviņu māmuliņu) und Schicksalsfluss besungen.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Der Fluss entspringt in Russland auf den Waldaihöhen nahe den Wolgaquellen und fließt kurz nach seiner Quelle durch den Dwinjezsee. Dann fließt die Düna vorerst nach Südwesten und danach - nach Wizebsk - entlang des Weißrussischen Höhenrückens in westlichen Richtungen durch das nördliche Weißrussland. Anschließend erreicht sie das südöstliche Gebiet von Lettland, fließt dort durch Dünaburg und danach nach Nordwesten zum Rigaischen Meerbusen, an dem sie im Rigaer Stadtteil Daugavgrīva in die Ostsee mündet. Die Länge auf lettischem Territorium beträgt 357 km
Nebenflüsse
Linksseitig (u.a.): flussabwärts sortiert
Rechtsseitig (u.a.): flussabwärts sortiert
Wortherkunft
Der Fluss taucht als Dina, Tina, Tuna, Veina oder Dyna zuerst in Wikingersagas und der Nestorchronik auf. Die livische Bezeichnung ist Veina oder Ven. Dvna, eine latinisierte Form des deutschen Namens Düna, wurde in handschriftlichen mittelalterlichen Dokumenten verwendet und ist noch auf Landkarten des 17. Jahrhunderts zu finden.[1]
Die lettische und litauische Bezeichnung Daugava wurde von Philologen (August Bielenstein, Ernest Blese, Jānis Endzelīnš u.a.) auf den Wortstamm "daudz" und "ūdens" zurückgeführt und bedeutete ursprünglich etwa "großes Wasser" oder "starker Strom".[2] Nach Ansicht des Philologen Konstantīns Karulis war in der lettischen Sprache ursprünglich der Wortstamm Dyna gebräuchlich und wurde vom 14. bis 17. Jahrhundert schrittweise von der heutigen Bezeichnung verdrängt.[3]
Geschichte
Der Fluss war seit alter Zeit ein bedeutender Handelsweg auf dem man ohne große Schwierigkeiten an die Flusssystem der Wolga und des Dnjepr gelangen konnte. Die Wikinger befuhren den "Weg von den Warägern zu den Griechen" um ans Schwarze Meer zu gelangen. Im Mittelalter wurden die Handelswaren aufgrund des niedrigen Flussbetts und der vielen Stromschnellen bei Dünamünde von den größeren Schiffen auf Flöße für die Fahrt auf dem Fluss verladen. Mit der Union von Wilna 1561 wurde der Fluss zu einer politischen und kulturellen Grenze. Im 16. Jahrhundert änderte sich auch das Flussbett im Mündungsbereich. Der alte Abfluss, die Vecdaugava, versandete daraufhin. Im 20. Jahrhundert wurden bei Riga, Ķegums und Pļaviņas Wasserkraftwerke mit Stauseen angelegt. Die Proteste von Naturschützern gegen ein viertes Stauwerk bei Dünaburg bezeichnen den Beginn einer nationalen Bewegung, die später zur Unabhängigkeit Lettlands führte.
Sonstiges
- Die Düna ist zum großen Teil schiffbar.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Düna – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Chesynos (altgr. Name) im Pauly-Wissowa – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Edgars Dunsdorfs: Lielvidzemes kartes (17. un 18. gadsimteni). Karla Zarina fonds, Melbourne 1986, ISBN 0-9595891-6-3.
- ↑ Konstantīns Karulis: Daugavas un Piedaugavas vietvārdi. Nosaukumu cilme. In: Latvijas Kultūras Fonds (Hrsg.): Daugavas raksti. Band 1: No Aizkraukles līdz Rīgai. Zinātne, Rīga 1991, ISBN 5-7966-0728-6, S. 148–156, hier S. 150/151.
- ↑ siehe:www.lab.lv/dok/Daugava_info.pdf
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