Hangö

Hangö
Hangon kaupunki
Hangö stad
Wappen Karte
Wappen von Hanko Lage von Hanko in Finnland
Basisdaten
Staat: Finnland
Provinz: Südfinnland
Landschaft: Uusimaa
Verwaltungsgemeinschaft: Raseborg
Geographische Lage 59° 49′ N, 22° 56′ O59.81666666666722.9333333333338Koordinaten: 59° 49′ N, 22° 56′ O
Höhe: 8 m
Fläche: 632 km²
davon Land: 114,5 km²
Einwohner: 9.719 (31. August 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 84,9 Einwohner je km²
Sprache(n): Finnisch, Schwedisch
Website: hanko.fi

Hanko [ˈhɑŋkɔ] (schwed. Hangö) ist die südlichste Stadt Finnlands. Sie hat rund 9700 Einwohner und liegt an der Südspitze der Halbinsel Hankoniemi in der Landschaft Uusimaa 127 km von Helsinki und 141 km von Turku entfernt. 44 % der Einwohner sind Finnlandschweden, offiziell ist die Stadt zweisprachig mit Finnisch als Mehrheits- und Schwedisch als Minderheitssprache.

Schon am Ende des 13. Jahrhunderts ist ein Hafen mit dem Namen Hangethe bezeugt. Wegen seiner strategisch günstigen Lage auf der Halbinselspitze am nordwestlichen Ende des Finnischen Meerbusens wurde schon im 18. Jahrhundert eine schwedische Festung angelegt. Im Jahr 1714 wurden die Schweden in der Seeschlacht von Hanko von der russischen Flotte Peters des Großen besiegt. Weil sich die Halbinsel Hankoniemi weit in die Ostsee vorschiebt, konnte Hanko auch als Winterhafen genutzt werden, während die anderen Häfen vereist waren. Während der Zeit der russischen Herrschaft wurde daher in Hanko, das auf Russisch als Gangut (Гангут) bekannt war, 1871–1873 der Hafen Hanko erbaut und an die Eisenbahnstrecke nach Hyvinkää angebunden. Die Stadt Hanko wurde 1874 gegründet. Der Hafen entwickelte sich schnell zu einem der wichtigsten Auswanderungshäfen nach Nordamerika (ca. 240.000 Auswanderer via Hanko um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert). Dank der schönen Lage und der leichten Erreichbarkeit wurde Hanko Ende des 19. Jahrhunderts zu einem viel besuchten Badeort für die russische Oberschicht, deren noble Villen am Meer bis heute eine Touristenattraktion sind. Nach dem Winterkrieg musste Hanko 1940/1941 als Flottenstützpunkt an die Sowjetunion verpachtet werden. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde ab 1947 Porkkala bei Kirkkonummi anstelle von Hanko verpachtet (1955 von der Sowjetunion zurückgegeben).

Heute ist Hanko eine wichtige Hafenstadt und ein beliebter Sommerurlaubsort. Die Reederei Superfast Ferries unterhielt bis zum Jahr 2006 eine tägliche Autofähre zwischen Rostock und Hanko mit einer Fahrzeit von 21 bis 23,5 Stunden. Im Oktober 2007 wurde die Linie wieder reaktiviert, diesmal aber von der deutsch-dänischen Reederei Scandlines. Diese Verbindung ist als RoRo-Linie konzipiert und wird vier mal pro Woche mit einer Überfahrtsdauer von 36 Stunden bedient.

Im Segelboothafen von Hanko, der größten Marina Finnlands, legen während der Sommersaison rund 7.000 Boote an. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören die 1892 errichtete Kirche, die orthodoxe Kirche von 1895, das moderne Stadthaus von 1951 und das Festungsmuseum im Osthafen.

Weblinks


Panorama-Ansicht von Hanko
  1. Väestörekisterikeskus

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