Hanne Schlaf

Hanne Schlaf

Hannelore Schlaf, geb. Imlau (auch Hanne genannt) (* 27. Dezember 1930 in Lübeck; † 28. März 1985 in Frankfurt am Main) war in den 1950er Jahren eine der stärksten deutschen Tischtennisspielerinnen. Später übernahm sie viele Aufgaben im Funktionärsbereich.

Im Alter von 9 Jahren erkrankte Hannelore Schlaf an Kinderlähmung. Dennoch begann sie mit dem Tischtennisspielen und schloss sich dem Verein LSV Gut-Heil an. Als sie die Bezirksmeisterschaft gewann holte sie Jupp Schlaf zum VfB Lübeck.

Hannelore Schlaf war eine Abwehrspielerin. Sie nahm an 5 Tischtennisweltmeisterschaften und an 2 Europameisterschaften teil. Die deutsche Meisterschaft gewann sie dreimal im Einzel, viermal im Doppel und zweimal im Mixed. Weitere Meistertitel errang sie mit ihrer Mannschaft Eintracht Frankfurt. In der deutschen Rangliste wurde sie von 1954 bis 1957 und noch einmal 1959 auf dem ersten Platz geführt. Zwischen 1954 und 1960 nahm sie an 93 Länderspielen teil.

1960 erlitt sie beim Bundesranglistenturnier in Neumünster eine so schwere Meniskusverletzung, dass sie ihre aktive Karriere beenden musste. Danach engagierte sie sich weiterhin ehrenamtlich für den Tischtennissport. Von 1961 bis 1981 hatte sie das Amt als Damenwartin des Deutschen Tischtennisbundes inne. Bei den Europameisterschaften 1962, 1968 und 1972 betreute sie die deutsche Damenmannschaft als non-playing-captain. Für diese Tätigkeiten ehrte sie der DTTB 1973 mit der Medaille DTTB-Gold.

1954 heiratete sie den Tischtennisspieler und -funktionär Jupp Schlaf. 1985 starb sie nach schwerer Krankheit.

Sportliche Erfolge

  • Teilnahme an 5 Weltmeisterschaften
    • 1953 in Bukarest: 9. Platz mit Damenteam
    • 1954 in Wembley: 13. Platz mit Damenteam
    • 1955 in Utrecht: Achtelfinale im Doppel (mit Uschi Fiedler), 16. Platz mit Damenteam
    • 1957 in Stockholm: Viertelfinale im Doppel, 13. Platz mit Damenteam (mit Uschi Fiedler)
    • 1959 in Dortmund: 10. Platz mit Damenteam
  • Nationale deutsche Meisterschaften
    • 1953 in Herford: 3. Platz Doppel (mit Ursula Paulsen), 3. Platz Mixed (mit Heinz Schneider)
    • 1954 in Berlin: 1. Platz Doppel (mit Edith Schmidt)
    • 1955 in Osnabrück: 1. Platz Einzel, 2. Platz Doppel (mit Edith Schmidt)
    • 1956 in Dortmund: 1. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit Uschi Fiedler), 1. Platz Mixed (mit Conny Freundorfer)
    • 1957 in Berlin: 2. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit Uschi Fiedler)
    • 1958 in Neumünster: 2. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit Uschi Fiedler)
    • 1959 in Donaueschingen: 1. Platz Einzel, 4. Platz Doppel (mit Ursula Paulsen-Matthias), 1. Platz Mixed (mit Wolf Berger)
    • 1960 in Essen: 4. Platz Einzel, 1. Platz Mixed (mit Dieter Michalek)
  • Internationale Meisterschaften
    • 1955 Kiel: 3. Platz Einzel, 2. Platz Doppel (mit Uschi Fiedler), 2. Platz Mixed (mit Conny Freundorfer)
    • 1956 Niederlande: Viertelfinale Einzel
    • 1958 Österreich: 2. Platz Mixed
    • 1958 Skandinavien: 2. Platz Doppel
    • 1959 Niederlande: 2. Platz Doppel
  • Deutsche Mannschafts-Meisterschaft mit Eintracht Frankfurt
    • 1956 - 1959: 1. Platz
  • Deutsche Pokalmeisterschaften
    • 1959 in Duisburg: 1. Platz mit Eintracht Frankfurt

Weblinks

Literatur

  • Hans-Jürgen Haase: Gönnte sich nie Ruhe, Zeitschrift DTS, 1985/5 S.46

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hanne Imlau — Hannelore Schlaf, geb. Imlau (auch Hanne genannt) (* 27. Dezember 1930 in Lübeck; † 28. März 1985 in Frankfurt am Main) war in den 1950er Jahren eine der stärksten deutschen Tischtennisspielerinnen. Später übernahm sie viele Aufgaben im… …   Deutsch Wikipedia

  • Hannelore Schlaf — Hannelore Schlaf, geb. Imlau (auch Hanne genannt) (* 27. Dezember 1930 in Lübeck; † 28. März 1985 in Frankfurt am Main) war in den 1950er Jahren eine der stärksten deutschen Tischtennisspielerinnen. Später übernahm sie viele Aufgaben im… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Tischtennis-Meisterschaft — Die Nationalen Deutschen Tischtennis Meisterschaften (TT DM) werden jährlich ausgetragen. Spielberechtigt sind deutsche, die von den Regionalverbänden gemeldet werden. Gemeldet werden dürfen auch Ausländer, die mindestens drei Jahre einem… …   Deutsch Wikipedia

  • SG Eintracht Frankfurt — Eintracht Frankfurt Voller Name Eintracht Frankfurt e.V. Gegründet 8. März 1899 …   Deutsch Wikipedia

  • Victoria 99 Frankfurt — Eintracht Frankfurt Voller Name Eintracht Frankfurt e.V. Gegründet 8. März 1899 …   Deutsch Wikipedia

  • Eintracht Frankfurt — Voller Name Eintracht Frankfurt e.V. Gegründet 8. März 1899 …   Deutsch Wikipedia

  • Edith Schmidt — ist eine ehemalige deutsche Tischtennis Nationalspielerin aus dem Anfang der 1950er Jahre. Sie wurde 1954 deutscher Meister im Doppel. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Privat 3 Ergebnisse aus der ITTF Datenbank …   Deutsch Wikipedia

  • Tischtennisweltmeisterschaft 1967 — Die 29. Tischtennis Weltmeisterschaft fand vom 11. bis zum 21. April 1967 in Stockholm (Schweden) statt. Gespielt wurde im Stadtteil Johanneshov im Eisstadion. Inhaltsverzeichnis 1 Die Sieger 2 Spielmodus 2.1 Mannschaftswettbewerb …   Deutsch Wikipedia

  • Hannelore Imlau — Hannelore Schlaf, geb. Imlau (auch Hanne genannt) (* 27. Dezember 1930 in Lübeck; † 28. März 1985 in Frankfurt am Main) war in den 1950er Jahren eine der stärksten deutschen Tischtennisspielerinnen. Später übernahm sie viele Aufgaben im… …   Deutsch Wikipedia

  • Der Kanon — (oder präziser: Marcel Reich Ranickis Kanon) ist eine Anthologie herausragender Werke der deutschsprachigen Literatur. Der Literaturkritiker Marcel Reich Ranicki kündigte sie am 18. Juni 2001 im Nachrichtenmagazin Der Spiegel an,[1] unter dem… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”