Hans-Jürgen Wenzel

Hans-Jürgen Wenzel

Hans Jürgen Wenzel (* 4. März 1939 in Weißwasser) ist ein deutscher Komponist, Dirigent und Hochschullehrer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wenzel studierte zunächst in Rostock Violine, ehe er 1957 an die Berliner Musikhochschule wechselte, um Dirigieren und (bei Ruth Zechlin) Komposition zu studieren. Von 1965 bis 1988 war Wenzel als Musikalischer Leiter und Dirigent an Theatern und Orchestern in Halle (Saale) tätig, zuletzt als Dirigent der Halleschen Philharmonie. 1976 gründete er die Kinderkomponistenklasse Halle-Dresden. Die Klassen bestehen auch heute noch in Halle, Dresden, Magdeburg und Zeitz. Kinder und Jugendliche werden dort im kreativen, kompositorischen Umgang mit Noten begleitet und erarbeiten gemeinsam mit Musikern ihre ersten eigenen Stücke.

Seit 1988 arbeitet Hans Jürgen Wenzel freischaffend als Komponist und Dirigent, sein besonderes Engagement gilt der Neuen Musik, er war Leiter von Spezialensembles für Neue Musik, z.B. dem Ensemble Phorminx, Darmstadt und dem Ensemble United Berlin. Wenzel hatte eine Honorarprofessur für Komposition an der Musikhochschule Dresden inne, zu seinen Schülern gehörten Uwe Krause, Karsten Gundermann und Alexander Keuk.

Werke

Bühnenwerke

  • Fridolin, Ballett (Libretto H. Haas), 1965
  • Geschichte vom alten Adam, Oper (Text I. Rähmer nach Erwin Strittmatter), 1972/73
  • Händel-Pasticcio für 2 Schauspieler, Mezzo, Tonband, Chor und Orchester, 1984-86

Vokalwerke

  • Schwarze Asche, weiße Vögel, Solokantate für Bariton und Streichorchester, 1966/67
  • DENKMALSTANDORT, Kammeroratorium zu Prometheus 1982 für Sprecher, Mezzo, Bass, Kinderstimme, Kammerchor und Instrumente, Texte verschiedener Dichter, 1981/82

Orchester- und Konzertwerke

  • Konzert für Flöte und Orchester, 1966
  • Concerto grosso, 1968
  • Konzert für Cello und Orchester, 1968/69
  • Trassensinfonie, 1970
  • Concerto für großes Orchester, 1974
    • I. Tardo
    • II. Pressante
    • III. Teneramente
  • Konzert für Vioine, Streichorchester, Cembalo und Schlagzeug, 1974
  • Bauhausmusik für Orchester, 1977/78
  • Konzert für Orgel und großes Orchester, 1979/80
  • Trauer und Feuer II für Kammerorchester, 1984/85
  • Sinfonie für großes Orchester Trauer und Feuer III, 1985
  • Sinonietta für Orchester, 1985-86

Kammermusik

  • 1. Streichquartett, 1960
  • 2. Streichquartett, 1968
  • Dilishanade, Septett, 1975
  • 12 Ausstellungsmusiken, 1977-86, darunter die Schult-Musik (1980), die Eröffnungsmusik (1978) und das Trio (1980) für Otto Möhwald
  • 4. Streichquartett, 1977/81
  • Approximation, für Flöte, Klarinette, Trompete, 2 Celli und 2 Schlagzeuger, 1980
  • Metallophonie I, Ausstellungsmusik für Metallarbeiten unterschiedlicher Formen, Material und Klangmöglichkeiten sowie 3 Flöten, Trompete, Viola und Cello, 1981
  • Double musik I und II, 1983/84 (Gemeinschaftskomposition mit Friedrich Schenker)
  • Zweite Bauhausmusik für sechs Blasinstrumente, 1986

Filmmusik

  • Zeit der Störche, 1971
  • Das zweite Leben des Friedrich Wilhelm Georg Platow, 1973
  • Unterwegs nach Atlantis, 1977
  • Einfach Blumen aufs Dach, 1979
  • Romeo und Julia auf dem Dorfe, 1984
  • Der Traum vom Elch, 1985
  • Kindheit, 1987

Weblinks



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hans Jürgen Wenzel — (* 4. März 1939 in Weißwasser; † 8. August 2009 in Halle/Saale) war ein deutscher Komponist und Dirigent. Er war Vorsitzender des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR und Professor für Komposition an der Hochschule für Musik …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Jürgen Wittfoht —  Hans Jürgen Wittfoht Spielerinformationen Voller Name Hans Jürgen Wittfoht Geburtstag 29. Januar 1948 Geburtsort Lübeck, Deutschland Position Mit …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Jürgen Reznicek — bei einem Auftritt mit Silly in Chemnitz/Sachsen 2007 Hans Jürgen „Jäcki“ Reznicek (* 29. November 1953 in Dresden Lockwitz) ist Bassist, vorwiegend für Rockmusik und Jazz …   Deutsch Wikipedia

  • Wenzel (Familienname) — Wenzel ist ein Familienname. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Wenzel — ††Hans Wenzel ist der Name folgender Personen: Hans Eckardt Wenzel (* 1955), deutscher Lyriker, Sänger und Regisseur Hans Georg Wenzel (1945–1999), deutscher Geowissenschaftler Hans Joachim Wenzel (* 1938), deutscher Sozialgeograph und… …   Deutsch Wikipedia

  • Wenzel Storch — (* 21. März 1961 in Braunschweig) ist ein deutscher Regisseur und Filmproduzent. Seine phantastischen Filme besitzen eine stark surreal traumhafte Atmosphäre und neigen zur Kirchenkritik. Sie zeichnen sich durch eine opulente Ausstattung aus, die …   Deutsch Wikipedia

  • Rüdiger Wenzel —  Rüdiger Wenzel Spielerinformationen Geburtstag 3. Juni 1953 Geburtsort Lübeck, Deutschland Vereine in der Jugend VfB Lübeck Vereine als …   Deutsch Wikipedia

  • Theaterhochschule „Hans Otto“ Leipzig — Briefmarke zum 75. Geburtstag Hans Ottos (DDR 1975) Die Theaterhochschule „Hans Otto“ Leipzig war die erste Theaterhochschule Deutschlands und bestand von 1953 bis 1992. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Wen — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Hallesche Musiktage — Die Hallischen Musiktage sind ein auf zeitgenössische Musik spezialisiertes Musikfestival in der Stadt Halle an der Saale, das jedes Jahr im November stattfindet. Künstlerischer Leiter ist seit 1995 der Komponist Thomas Buchholz.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”