- Hans Wussing
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Hans-Ludwig Wußing (* 15. Oktober 1927 in Waldheim) ist ein deutscher Wissenschaftshistoriker.
Wußing legte sein Abitur in Waldheim ab und studierte von 1947 bis 1952 Mathematik und Physik an der Universität Leipzig. Dort legte er 1952 das Staatsexamen ab und promovierte 1956 (Über Einbettung endlicher Gruppen). Von 1956 bis 1966 war er Assistent am Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften an der Universität Leipzig. Von 1966 bis 1968 war Wußing Dozent, seit 1968 Professor für Geschichte der Mathematik und Naturwissenschaften. Nachdem er erst Leiter einer Abteilung des Karl-Sudhoff-Instituts war, leitete er das Institut von 1977 bis 1982. Im Jahr 1984 wurde er ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften in Leipzig. 1992 wurde Wußing emeritiert.
Wußing ist Autor zahlreicher wissenschaftshistorischer Publikationen, Verfasser von vielen Mathematikerbiografien und Mitherausgeber mehrerer Schriftenreihen, u.a. von Biographien im Teubner Verlag, des Biographisch-literarisches Handlexikon der exakten Naturwissenschaften (von Poggendorff) und mehrerer Bände in der Reihe Ostwalds Klassiker der exakten Wissenschaften (Eulers Arbeiten Funktionentheorie, Tagebuch Gauß, Kleins Erlanger Programm).
Schriften
- Herausgeber „6000 Jahre Mathematik – eine kulturgeschichtliche Zeitreise“, 2 Bände, Springer 2008, 2009
- Die große Erneuerung – zur Geschichte der wissenschaftlichen Revolution, Birkhäuser 2002
- Herausgeber: Fachlexikon ABC Forscher und Erfinder, Harri Deutsch 1992
- Biographien bedeutender Mathematiker – eine Sammlung von Biographien, 1975, 4. Auflage, Volk und Wissen, Berlin 1989
- Herausgeber: Geschichte der Naturwissenschaften, Aulis Verlag 1987
- The Genesis of the abstract group concept, MIT Press 1984 (englische Übersetzung der Habilitation „Die Genesis des abstrakten Gruppenbegriffs – ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte der abstrakten Gruppentheorie“, 1966)
- Vorlesungen über Geschichte der Mathematik, Berlin, Deutscher Verlag der Wissenschaften 1979
- Mathematik in der Antike - Mathematik in der Periode der Sklavenhaltergesellschaft, Teubner 1962 und Aachen, Mayer, 1962
- Nikolaus Kopernikus, 1973
- Carl Friedrich Gauß, Teubner, 1974, 2. Auflage 1976
- Isaac Newton, Teubner 1977, 4. Auflage 1990
- Adam Ries, Teubner 1989, 1992
- mit Wolfgang Kaunzner, Herausgeber: Coß von Adam Ries, Teubner, 1999, mit Kommentarband
Literatur
- Sergei Demidov (Hrsg.) „Amphora – Festschrift für Hans Wussing zu seinem 65. Geburtstag“, Birkhäuser 1992
Weblinks
- Literatur von und über Hans Wußing im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag im Mathematics Genealogy Project
- Biografie Hans Wußings
Personendaten NAME Wußing, Hans KURZBESCHREIBUNG deutscher Wissenschaftshistoriker GEBURTSDATUM 15. Oktober 1927 GEBURTSORT Waldheim
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