Hans de Meiss-Teuffen

Hans de Meiss-Teuffen
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Hans von Meiss-Teuffen (auch Hans de Meiss-Teuffen; * 25. November 1911, Sterbezeit und -Ort unbekannt) war ein bekannter Schweizer Abenteurer, Einhandsegler und Autor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn einer Schweizer Familie bei Zürich war sechs Jahre lang als Bankangestellter u.a. in Berlin und London tätig, kündigte aber mit 23 Jahren seinen Job bei einem Londoner Bankhaus und begann ein für seine Zeit und seine Herkunft ungewöhnliches Wanderleben. Meist als Alleinsegler unterwegs mit Booten, die er kaufte und dann wieder verkaufte, befuhr Meiss-Teuffen zunächst das östliche Mittelmeer, immigrierte dann illegal (als Nichtjude) ins britische Mandatsgebiet Palästina und lebte auf einem Kibbuz. In der Folge übte er verschiedene Jobs im britischen kolonialen Afrika aus (Verwalter auf einer Orangenplantage, Straßenbauingenieur und Sprengmeister in einer Kupfermine und baute ein seinerzeit beliebtes Busch-Hotel im Kongo auf.

Nach Ausbruch des Krieges Rückkehr in die Schweiz zum Militärdienst, wegen Malaria-Anfällen Ende der Dienstzeit und Tätigkeit für eine amerikanische Presseagentur in Zürich und der Versuch, mitten im Krieg mit einem Segelschiff mit Schweizer Flagge nach Afrika zurückzukehren. 1941 startete Meiss-Teuffen mit der Rütli 650 von Vigo (Spanien) zu einer Afrika-Fahrt, die aber vor Freetown mit einem Schiffbruch endete.

Über diese Zeit schreibt der Autor in seinen in der Nachkriegszeit erschienenen Reise-Büchern für die deutsch-sprachige und englisch-sprachige Leserschaft jeweils ganz eigene Versionen:

In seinem Buch "Winds of Adventure", London 1953, fährt er als deutscher Agent in einem von den Nazis finanzierten Segelboot die afrikanische Küste entlang und sammelt Informationen über britische Aktivitäten, die er nach Deutschland funkt.

Ziel ist es, auf diese Weise in sein geliebtes Afrika und sein zurückgelassenes Tigerfisch-Hotel im Kongo zurückzukehren.

Gleichzeitig ist er - dieser Version nach - für den britischen Geheimdienst tätig. Nach der Havarie der "Rütli" vor Freetown lässt er sich demnach per Pressebericht der britischen Hafenbehörde für tot erklären und gelangt auf einem britischen Frachter und nach einem Torpedoangriff auf diesen -auf einem britischen Kriegsschiff nach Südengland.

Er wird dort vom britischen Geheimdienst für den Einsatz im von Nazi-Deutschland besetzten Europa ausgebildet und springt mit dem Fallschirm über Frankreich ab. Nach zwei Jahren mit falschen Papieren in Deutschland und im besetzten Belgien und Frankreich - mit ständig wechselnden Orten, Identitäten und Aufträgen unterwegs - erfolgt 1944, nachdem er befürchtet, aufgedeckt zu werden, die Rückkehr nach England mit einem britischen U-Boot von der französischen Küste aus.

Bis Kriegsende arbeitet er als Lastkraftfahrer für die Armee und beginnt mit Vorträgen über seine Zeit im Vorkriegs-Palästina bzw. Afrika in englischen Lazaretten. Schon kurz nach dem ersehnten Kriegsende brach Meiss-Teuffen im August 1945 erneut als Einhandsegler zunächst von London nach Portugal auf, wo er überwinterte. Im Jahr 1946 startete er mit dem Boot "Speranza" zu einer Atlantiküberquerung (von Casablanca über Neufundland und Neuschottland), die er in der Rekordzeit von 58 Tagen absolvierte.

Danach war Meiss-Teuffen mehrere Jahre in den USA auf Vortragsreisen, verbrachte den Winter schreibend und als Trapper in Alaska, bereiste als Dokumentarfilmer für die NBC den Irak und unternahm in diesem Zusammenhang mit einer kongenialen Amerikanerin (genannt "Grandma") eine einjährige Reise um die Welt mit einem Auto.

Dass Meiss-Teuffen in den 50er-Jahren in Argentinien bei einem Autounfall ums Leben gekommen sein soll, ist allerdings zweifelhaft. Er beantwortete noch in den 1970er-Jahren Fanpost und war zu dieser Zeit Hotelmanager im kurz zuvor eröffneten Luxusresort Habitation Leclerc nahe Port au Prince in Haiti (die Bungalowsiedlung ist seit den 1990er-Jahren als Hotel dem Verfall preisgegeben und ein Zentrum der Bandenkriminalität geworden).

Der Abenteurer und Segler Hans von Meiss - genannt Meiss-Teuffen, der 1937 bis 1941 im damaligen Nordrhodesien mit einer Europäerin verheiratet war, gab in seinem seinerzeit sehr bekannten, im Original bei McGraw-Hill auf Englisch erschienenen Buch "Ziel im Wind" (Ullstein, Berlin 1951) über sein Wanderleben Auskunft. Auch dem LIFE-Magazin vom 31. Januar 1955 nach soll Hans von Meiss-Teuffen während des 2. Weltkrieges ein Doppelagent gewesen sein.

Werke

  • Ziel im Wind: Auf Fahrt durch Länder und Meere, Ullstein, Wien, 1951
  • Postlagernd USA, Ullstein, Wien, 1956
  • Winds of Adventure by Hans de Meiss-Teuffen with Victor Rosen, Museum Press, London,1953

Siehe auch

Weblinks


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