Harsova

Harsova
Hârşova
Harsovo/Хърсово
Wappen fehlt
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Hârşova (Rumänien)
DEC
Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Dobrudscha
Kreis: Constanţa
Koordinaten: 44° 41′ N, 27° 57′ O44.68722222222227.94972222222220Koordinaten: 44° 41′ 14″ N, 27° 56′ 59″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 20 m
Fläche: 109,02 km²
Einwohner: 10.454 (1. Juli 2007)
Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner je km²
Postleitzahl: 905400
Telefonvorwahl: (+40) 02 41
Kfz-Kennzeichen: CT
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: 1 Gemarkung/Katastralgemeinde: Vadu Oii
Bürgermeister: Tudor Nădrag (PD-L)
Postanschrift: Str. 1 Decembrie 1918, nr. 1
loc. Hârşova, jud. Constanţa, RO-905400
Webpräsenz:

Hârşova (bulgarisch Harsovo/Хърсово) ist eine Stadt im Kreis Constanţa (Rumänien).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Hârşova liegt im Westen der Dobrudscha am rechten Ufer der hier nordwestwärts fließenden Donau. Die Kreishauptstadt Constanţa befindet sich etwa 80 km südöstlich.

Geschichte

Der Ort ist vermutlich seit dem Neolithikum durchgängig besiedelt. Archäologische Funde stammen auch aus der Eisen- und Bronzezeit. In den letzten Jahrhundert v. Chr. siedelten Griechen in der Region. Im 1. Jahrhundert n. Chr. eroberten die Römer das Gebiet. Wegen der strategisch wichtigen Lage an einem Donauübergang errichteten sie auf einer Anhöhe über dem Fluss die Burg Carsium. Nach der Teilung des Römischen Reiches 395 wurde Carsium Teil des Oströmischen Reiches. Im 7. Jahrhundert drangen die Bulgaren ein; 300 Jahre später kehrten die Byzantiner zurück und stellten die Festungsanlagen an der Donau – unter ihnen Carsium – wieder her. Im 13. Jahrhundert verloren sie die Dobrudscha wieder an die Bulgaren, bevor die Region 1410 in das Osmanische Reich eingegliedert wurde. Die Türken übernahmen die Befestigungsanlagen und bauten sie aus. In der Folge erlebte die Stadt einen Aufschwung. Nach dem Russisch-Osmanischen Krieg (1828–1829) zerstörten die Russen die Festung und weite Teile der Stadt.[1] Hârşova verlor an Bedeutung und gelangte im Ergebnis des Berliner Kongresses 1878 an Rumänien. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte in bescheidenem Umfang die Ansiedlung von Industriebetrieben ein. In den letzten Jahren der kommunistischen Herrschaft verfielen einige der alten Baudenkmäler oder wurden zerstört.

Die Herkunft des heutigen Namens der Stadt ist ungeklärt. Der Suffix ist slawischen Ursprungs. Der Wortstamm könnte ein Rudiment des antiken Namens Carsium sein; auch eine türkische Herkunft wird diskutiert.

Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Landwirtschaft, die Lebensmittelverarbeitung und der Tourismus.

Bevölkerung

1930 waren von den etwa 3.500 Einwohnern ca. 600 Türken, die übrigen Rumänen. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges stieg die Bevölkerungszahl von 3.726 im Jahr 1948 auf 10.394 im Jahr 1992. 2002 lebten in Hârşova 10.097 Personen, darunter 8.987 Rumänen, 983 Türken, 76 Roma, 31 Russen bzw. Lipowaner und 12 Ungarn.[2] 9.674 wohnten in der eigentlichen Stadt, 423 in der eingemeindeten Ortschaft Vadu Oii.

Verkehr

Hârşova hat keinen Bahnanschluss. Durch die Stadt verläuft die Europastraße 60, die über die von 1966 bis 1970 errichtete Donaubrücke bei Vadu Oii führt. Es bestehen Busverbindungen nach Constanţa.

Sehenswürdigkeiten

  • Thermalquellen
  • Reste der römischen Burg und der osmanischen Festung
  • archäologische Stätten aus römischer, byzantinischer und türkischer Zeit

Einzelnachweise

  1. R. T. Claridge: A guide along the Danube. F. C. Westley, London, 1837, S. 72
  2. Volkszählung 2002, abgerufen am 22. Januar 2008

Weblinks


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