Haubensak

Haubensak

Pierre Haubensak (* 19. Juni 1935 in Brünig) ist ein Schweizer Maler, Zeichner und Druckgrafiker.

Inhaltsverzeichnis

Künstlerischer Werdegang

Aufgewachsen ist Pierre Haubensak als Kind von Hoteliers in der West- und Zentralschweiz. Von 1942 bis 1951 besuchte der die Grundschule in Meiningen. Darauf folgte eine Ausbildung an der Ecole des Beaux-Arts in Genf (1951-52) und an der Kunstgewerbeschule in Basel (1952-58). Danach lebte und arbeitete Haubensak längere Zeit in Paris (1958-1960), auf Ibiza (1961-1969) und in New York (1969-1977) und kehrte 1977 in die Schweiz nach Zürich zurück.

Sein künstlerisches Schaffen steht unter dem Einfluss des Color-Field-Painting und dem Hard-Edge-Painting. Abstrakte Bildflächen, rechteckige Formen, eine lapidare Bildstruktur und monochrome Farbgebung bestimmten seine Bilder und führen dadurch zu einem Wechselverhältnis zwischen Form und Farbe, zwischen Fläche und Raum, welche die Präsenz des Bildes und seiner Wahrnehmung in den Mittelpunkt stellen.

Die erste Werkgruppe Doors of Perception (1968-1974) besteht dergestalt aus Bildtafeln, die eine meditative, sakrale Qualität evozieren sollen. Darauf folgten in den 80er-Jahren expressivere Bilder mit intensiver Farbigkeit. In einer Zwischenphase verzichtete Haubensak auf die abstrakte Teilung seiner Bilder und konzentrierte sich auf Landschafts-Darstellungen, bis mit seiner letzten Werkgruppe Tetras (ab 1988) das Prinzip der gleichmässigen Unterteilung der Bildfläche wieder aufgenommen und weiter entwickelt wurde. Dazu zählen auch die Wandfriese im Lesesaal der Zentralbibliothek Zürich, die zudem eines der wenigen Auftragswerke für den öffentlichen Raum von Haubensak darstellen. Um die Auflage, dass die Wandfriese gleichzeitig auch eine schallschluckende Funktion aufweisen müssen, erfüllen zu können, griff Haubensak auf eine Technik mit stark verdünntem Acryl zurück, die er bereits in seiner New Yorker Zeit praktizierte.

Wichtige Ausstellungen

  • Galerie Bonnier, Lausanne (1963)
  • Galerie Renée Ziegler, Zürich (1965)
  • Rose Esman Gallery, New York (1974)
  • Willard Gallery, New York (1975, 1976)
  • Bündner Kunstmuseum, Chur (1983)
  • Kunstmuseum Winterthur (1990)
  • Helmhaus, Zürich (1996)
  • Kunsthaus, Zürich (2002)
  • Galerie Rosenberg, Zürich (2008)

Werke

  • Öffentliche Kunstsammlung Basel
  • Dreiteiliges Bild (1980, Basel, Bahnhofbuffet)
  • Dreiteiliges Bild (1980, Basel, Urnenraum Friedhof Hörnli)
  • Bündnerkunstmuseum (Chur)
  • Musée d’art et d’histoire (Genf)
  • Musée cantonale des Beaux-Arts (Lausanne)
  • The Museum of Modern Art (New York)
  • Kunsthaus Zürich
  • Gruppe von sechs Bildern (1988, Romanshorn, Kantonsschule)
  • Wortwasserfall (2002/03, Winterthur, Stadtbibliothek)
  • Wandfries (1994, Zürich, Lesesaal der Zentralbibliothek)

Literatur

  • Neue Stadtbibliothek in mittelalterlichen Mauern : Geschichte und Gegenwart der neuen Stadtbibliothek und des "Tösserhauses" in Winterthur, Winterthur Stadtbibliothek 2003, ISBN 3-908050-22-7
  • Arbeiten auf Papier 1977 - 20, Katalog, Benteli ,Wabern; Bern 2002 ISBN 3-7165-1278-8
  • Italo Valenti, Matias Spescha, Pierre Haubensak: Ausstellungskatalog im Stadthaus Olten, Kunstverein, Olten 1969

Weblinks


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