- Hauptbahnhof Hagen
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Hagen Hauptbahnhof ist ein mit circa 30.000 Reisenden täglich wichtiger Fern-, Regional- und S-Bahnhof im östlichen Ruhrgebiet und zählt für den Personenverkehr zu den wichtigsten Eisenbahnknotenpunkten in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Durch den Bau der von Friedrich Harkort entwickelten Stammstrecke Elberfeld–Dortmund der Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft erhielt Hagen 1848/49 Anschluss an das sich rasch ausbreitende Eisenbahnnetz. Dies war der Anstoß dafür, dass sich Hagen rasch zur Industriestadt mit Hütten- und Metallindustrie entwickelte. Nach der Eröffnung der Ruhr-Sieg-Strecke nach Siegen über Altena im Jahre 1861 gewann die Stadt auch Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt.
Das neobarocke, am 14. September 1910 eingeweihte Empfangsgebäude, das aus Ziegelsteinen gebaut und teilweise mit Sandstein verkleidet ist, überstand den Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs zwar nicht unversehrt, wurde im Gegensatz zu anderen Bahnhöfen im Ruhrgebiet aber nicht vollständig zerstört, wodurch es noch heute zu bewundern ist. Hier ließ Karl Ernst Osthaus im Jahre 1911 im Hauptfenster über dem Eingang das Glasgemälde „Der Künstler als Lehrer für Handel und Gewerbe“ von Jan Thorn Prikker einsetzen.
Erhalten blieb auch die von Stephany entworfene, zweischiffige Bahnsteighalle aus dem Jahre 1910. Sie wurde in den 1990er Jahren denkmalgerecht restauriert und ist ein bedeutendes Beispiel für die seit dem späten 19. Jahrhundert entwickelte Hallenkonstruktion in Stahlbauweise. In Westfalen und dem Ruhrgebiet ist sie die einzige erhaltene „klassische“ Bahnsteighalle und eine der wenigen ihrer Art in Deutschland. Bei den schweren anglo-amerikanischen Bombenangriffen auf Hagen im Zweiten Weltkrieg ist sie im Gegensatz zu vielen anderen Bahnhofshallen im Ruhrgebiet nicht zerstört worden.
Der Hauptbahnhof ist ein sogenannter „Trennungsbahnhof in Staffelbauweise“ mit Weichen und Überholgleisen an den beiden Hauptbahnsteigen in der Halle. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, bis zu vier Züge gleichzeitig an einem Bahnsteig abzufertigen. Als Nachteil müssen die Reisenden mitunter lange Fußwege in Kauf nehmen.
Vom Herbst 2004 bis Ende Mai 2006 wurde das Innere des Bahnhofes aufwändig restauriert. So erhielt die Bahnhofshalle mit der Rekonstruktion des Tonnengewölbes etwas ihres alten Glanzes zurück und Details wie etwa das Glasfenster Thorn Prikkers, von Tageslicht bestrahlt, sind wieder gut erkennbar. Der Zeitplan, die Arbeiten vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zu beenden, ist damit aufgegangen. Insgesamt wurden rund 1,2 Millionen Euro investiert.
Im kommenden Jahr sollen noch weitere Arbeiten im und am Hauptbahnhof in Angriff genommen werden, wie etwa die Sanierung der maroden Fassade. Auch soll wieder eine Toilette eingebaut werden. Zur Zeit befindet sich die einzige Toilette in einem Container auf dem Bahnhofsvorplatz.
Der Hagener Hauptbahnhof ist ein denkmalgeschütztes Gebäude und Teil der Route der Industriekultur.
Weitere Bahnanlagen in Hagen
Im Bereich des Güterverkehrs sind die regionalen Aufgaben des unmittelbar nördlich an den Hauptbahnhof anschließenden örtlichen Rangierbahnhofes Hagen Gbf (Güterbahnhof) mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2005 auf den Rangierbahnhof Schwerte (Ruhr) übergegangen. Am 31. Juli 2005 wurde der zugehörige Containerbahnhof durch die Deutsche Bahn stillgelegt. Seine Aufgaben übernahm der Containerbahnhof in Wuppertal-Langerfeld. Seit September 2007 wird das Containerterminal von der Spedition Hangartner wieder für einen dreimal wöchentlich verkehrenden Zug zwischen Hagen und Verona genutzt[1]. In kurzer Entfernung (2,5 km Schienenweg) des Hauptbahnhofes liegt der Rangierbahnhof Hagen-Vorhalle, welcher zur Zeit umfassend ausgebaut und modernisiert wird.
Die Triebfahrzeuginstandhaltung im ebenfalls unmittelbar nördlich des Hauptbahnhofs gelegenen Werk Hagen-Eckesey wurde im Jahr 2004 eingestellt. Teilweise werden die Anlagen nun von der Güterwagenservicestelle Hagen-Eckesey genutzt. Ab Februar 2007 richtete Abellio Rail NRW in den Hallen der ehemaligen Schwerlastgruppe Hagen eine Werkstatt für ihre FLIRT-Triebwagen ein.
An der nördlichen Ausfahrt des Hauptbahnhofs befindet sich das Elektronische Stellwerk Hpf der Bauart El S (SIMIS-C), das den Bahnverkehr im Hauptbahnhof steuert. Es wurde am 21. Mai 1995 in Betrieb genommen. In der 1. Baustufe umfasste der Stellbereich zusätzlich die Strecke von Ennepetal im Süden bis Abzweig Einhaus im Norden. 2003 wurde der Stellbereich bis Westhofen ausgedehnt und 2007 bis Holzwickede. In der nächsten Baustufe soll auch das Stellwerk in Dortmund-Hörde über eine Bedienanpassgruppe OC15 an das ESTW Hagen angeschlossen werden, ebenso wie der Bereich des derzeitigen Stellwerks in Hohenlimburg.
Streckenverbindungen
Zur Zeit verkehren folgende Fern-, RegionalExpress- und S-Bahn-Linien am Hagener Hauptbahnhof (März 2009):
Fernverkehr
Linie Linienverlauf ICE Berlin – Hamm – Hagen – Köln ICE Hamburg – Hagen – Köln – Nürnberg/Basel ICE Dortmund – Hagen – Mannheim – München ICE Dortmund – Hagen – Köln – Mannheim – Basel ICE Dortmund – Hagen – Frankfurt – Wien IC Hamburg – Hagen – Köln – Frankfurt IC Leipzig – Hannover – Hagen – Köln Regionalverkehr
Linie Linienbezeichnung Linienverlauf RE 4 Wupper-Express Aachen – Herzogenrath – Mönchengladbach – Düsseldorf – Wuppertal – Hagen – Dortmund RE 7 Rhein-Münsterland-Express Krefeld – Neuss – Köln – Wuppertal – Hagen – Hamm (Westf) – Münster (Westf) – Rheine RE 13 Maas-Wupper-Express Venlo – Mönchengladbach – Düsseldorf – Wuppertal – Hagen – Hamm (Westf) RE 16 Ruhr-Sieg-Express Essen – Bochum – Witten – Hagen – Letmathe – (Finnentrop – Siegen) / Iserlohn RE 17 Sauerland-Express Hagen – Schwerte – Bestwig – Brilon-Wald – Warburg – Kassel-Wilhelmshöhe RB 40 Ruhr-Lenne-Bahn Essen – Bochum – Witten – Hagen RB 52 Volmetalbahn Dortmund – Herdecke – Hagen – Schalksmühle – Lüdenscheid RB 91 Ruhr-Sieg-Bahn Hagen – Letmathe – Finnentrop – Siegen / Iserlohn S 5 S-Bahn Rhein-Ruhr Dortmund – Witten – Wetter (Ruhr) – Hagen S 8 S-Bahn Rhein-Ruhr Hagen – Wuppertal – Düsseldorf – Mönchengladbach RTB-R Ruhrtal Hagen – Witten – Hattingen – Bochum-Dahlhausen RTB-T Teckel Herdecke – Hagen – Gevelsberg – Ennepetal-Kluterthöhle Die Museumsbahnen Ruhrtal und Teckel werden von der RuhrtalBahn Betriebsgesellschaft mbH im Linienverkehr betrieben.
Weblinks
- Gleisplan des Bahnhofs Hagen Hbf (Stand: 1. April 2009). Deutsche Bahn (PDF; 269,3 KB). Abgerufen am 4. Mai 2009.
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
Einzelnachweise
- ↑ http://www.de.hangartner.com/cgi-bin/downloads/hangartner___zugverbindung_pressemitteilung_de.pdf Pressemitteilung Hangartner
Besucherzentren und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | RIM Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen im CentrO | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Landmarken-Kunst | per Rad
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Ehemalige Schraubenfabrik und Gesenkschmiede | Bahnhof, Berliner Platz | Ehemalige Textilfabrik Elbers | Ehemaliges Verwaltungsgebäude | Ehemalige Klingenschmieden (Eilpe) | Kettenfabrik Wippermann | Fabrikantenvilla und Kutscherhaus Lücköge | Schmiede Dahl | Hof mit ehemaliger Kornmühle und ehemaliger Schmiede (Krummewiese / Rummenohl)
Märkische Straße Technischer Kulturdenkmäler – Themenroute 3: Die Ennepe, von der Talsperre bis nach HagenLöher Mühle | Straßenbrücke über die Ennepe | Ehemalige Schmiede und Backhaus | Brücke über den Ennepe-Obergraben | Ehemalige Schmiede | Gießerei Kruse | Bahnhof Milspe | Kruiner Tunnel | Ehemalige Fabrik für Zigaretten-Verpackungsmaschinen (Firma Niepmann) | Ehemalige Kleineisenschmiede | Ehemalige Brennerei Niedernberg & Krüner | Ehemalige Kaffeemühlenfabrik | Haus Harkorten | Ehemalige Harkortfabrik | Ehemaliges Stellwerk | Kontorgebäude Firma Schenker | Villa Post | Bahnhof, Berliner Platz | Ehemalige Schraubenfabrik und Gesenkschmiede
51.3622222222227.4616666666667Koordinaten: 51° 21′ 44″ N, 7° 27′ 42″ O
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