- Hauptpostamt Essen
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Das denkmalgeschützte Gebäude der Hauptpost Essen befindet sich im Essener Stadtkern an der Hachestraße (früher Märkische Straße)/Ecke Willy-Brandt-Platz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vorgängerbau (1903–1932)
Das alte Reichspostgebäude war in den Jahren 1900 bis 1903 im wilhelminischen Eklektizismus mit Eckturm errichtet worden. Bedingt durch den rapiden Bevölkerungsanstieg der Stadt zu Anfang des 20. Jahrhunderts, hauptsächlich durch Zuwanderungen von Arbeitern für den Bergbau und die kruppsche Stahlindustrie, war das Gebäude rasch zu klein geworden. Daraufhin beschloss die Oberpostdirektion Düsseldorf Anfang der 1920er Jahre einen Neubau. 1932, als schon die ersten Bauarbeiten am neuen Gebäude in der Hachestraße abgeschlossen waren, wurde das Reichspostgebäude zugunsten des letzten Bauabschnittes des Neubaus abgerissen.
Hauptpostgebäude heute
Das heutige Postgebäude steht etwa acht bzw. vierzehn Meter nach hinten versetzt gegenüber seinem Vorgängerbau. So entstand, vom Essener Hauptbahnhof aus gesehen, ein repräsentativer Eingangsbereich zur Innenstadt, seit 1994 Willy-Brandt-Platz genannt und erst seitdem Fußgängerzone. Dieser Platz ist gesäumt von der Post im Westen, dem Eick-Haus im Norden und dem Hotel Handelshof im Osten. Das Postgebäude entstand etwa in den Jahren 1924 bis 1933 in einzelnen Bauabschnitten und wurde vom Architekten Hoeltz mit einer Fassade aus Klinkern und Kalksteinen als Gegenstück zur Börse, dem heutigen Haus der Technik, entworfen. Die Einfahrt zur Straße An der Reichsbank, die ins alte Essener Bankenviertel führt, ist von einem gedrückten Spitzbogen überbaut.
Der Stil der ersten beiden Bauabschnitte mit Ziegelsteinfassade wurde schon damals als nicht mehr zeitgemäß kritisiert. Daraufhin entwarf Architekt Lindemann in den Jahren 1930 und 1931 den dritten Bauabschnitt im Stil der Neuen Sachlichkeit, mit einer Muschelkalk-Werksteinfassade, der das gestreckte Gebäude an der Hachestraße zum heutigen Willy-Brandt-Platz hin abschloss und im Januar 1933 eröffnet wurde. Der gesamte Gebäudekomplex wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und später wieder aufgebaut.
Das Gebäude ist seit 1988 denkmalgeschützt. Dem Denkmalschutz Rechnung tragend werden aktuell bis zum Sommer 2009 alle rund 440 Holzfenster saniert.
Weiterführende Informationen
Literatur
- Sigrid Watzlawik: Visionen in Stein. Modernes Bauen in Essen 1910–1930, NOBEL-Verlag / Verlagsgruppe Beleke, Essen 1998, ISBN 978-3-922785-49-1
- Essener Allgemeine Zeitung, 10. April 1931 – erschienen bei der Essener Verlagsanstalt
Weblinks
51.45217.0126Koordinaten: 51° 27′ 8″ N, 7° 0′ 45″ O
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