Haus Isenburg

Haus Isenburg
Flagge des Fürstentums Isenburg
Wappen der Grafen von Isenburg
Scheiblersches Wappenbuch
1450 - 1480
Isenburger Schloss in Offenbach

Die Grafschaft Isenburg (auch Ysenburg) umfasste in ihrer größten Ausdehnung im 18. Jahrhundert Teile des Regierungsbezirks Kassel und Südhessen. Das Stammhaus des Geschlechts war die Isenburg im Landkreis Neuwied. Erste Erwähnungen finden sich 983.

Die Linien Isenburg-Limburg und Isenburg-Kempenich, die um 1100 von Rembold von Isenburg gegründet wurden, verzweigten sich mehrfach. Um 1160 verkauft Rembold von Isenburg die von Graf Ludwig von Arnstein an die Herren von Isenburg übertragene Arnsteiner Grafschaft an die Grafen von Nassau und die Grafen von Katzenelnbogen[1]. Zum Ende des 15. Jahrhunderts war von der Linie Limburg nur noch der Zweig Büdingen übrig, der sich 1511 in die Linien Ronneburg und Birstein teilte. Erstere starb 1601 aus, letztere spaltete sich 1628 bzw. 1631 in die Zweige Isenburg-Büdingen und Isenburg-Offenbach.

Graf Wolfgang Ernst I. von Isenburg-Birstein wurde am 23. Mai 1744 von Kaiser Karl VII. in den Fürstenstand erhoben. Ernst Casimir III. von Isenburg-Büdingen wurde 1840 in den Fürstenstand erhoben. Ferdinand von Isenburg-Wächtersbach wurde am 17. August 1865 in den Fürstenstand erhoben.

Nach der Auflösung des Rheinbunds kam das Fürstentum zu Österreich und anschließend größtenteils zum Großherzogtum Hessen, mit einem kleineren Teil zum Kurfürstentum Hessen(-Kassel). Im Haus Hessen war von diesem Zeitpunkt an "Fürst zu Isenburg" Bestandteil des Familiennamens.

Die Büdinger Linie schreibt sich seit der Erhebung in den Fürstenstand als "Fürsten zu Ysenburg und Büdingen"

Inhaltsverzeichnis

Linien

  • Isenburg, teilt sich 1137 in:
    • Isenburg, später Isenburg-Braunsberg, teilt sich ca. 1210 in:
      • Isenburg-Wied (bis 1454, dann durch Heirat an die Herren von Runkel)
      • Nieder-Isenburg, teilt sich 1502 in
        • Isenburg-Grenzau (1502–1664)
        • Isenburg-Neumagen (1554 durch Heirat an die Grafen von Sayn)
    • Isenburg-Kempenich (1137–1424)
    • Isenburg-Limburg (seit 1137), teilt sich 1146 in
      • Isenburg-Covern (1146–1260)
      • Isenburg-Grenzau (seit 1146, teilt sich 1287 in
        • Isenburg-Arenfels (bis 1371, dann durch Heirat an Isenburg-Wied)
        • Isenburg-Cleberg, teilt sich 1340 in
          • Isenburg-Grenzau (bis 1439)
          • Isenburg-Büdingen (seit 1340)


  • Isenburg-Büdingen (seit 1340) teilt sich 1511 in:
    • Isenburg-Ronneburg (bis 1601)
    • Isenburg-Birstein (seit 1511) teilt sich in:
      • Isenburg-Büdingen (seit 1628) teilt sich 1685 in:
        • Isenburg-Büdingen
        • Isenburg-Wächtersbach
        • Isenburg-Meerholz (bis 1832?)
        • Isenburg-Marienborn (bis 1725)
      • Isenburg-Offenbach (seit 1631) teilt sich 1685 in:

Grafen von Isenburg in Büdingen (seit 1340)

  • 1340–1378 Heinrich I. in Büdingen
  • 1378–1395 Johann I. in Büdingen
  • 1395–1308 Johann II. in Büdingen
  • 1408–1461 Diether I. von Isenburg in Büdingen, Graf ab 1442
  • 1461–1511 Graf Ludwig II. von Isenburg in Büdingen

Erbteilung in Grafen von Isenburg und Büdingen (Johann V.) sowie Herren zu Ronneburg (Philipp)

Grafen von Isenburg und Büdingen in Birstein (1511–1633)

  • 1511–1533 Graf Johann V. von Isenburg (Ysenburg) und Büdingen in Birstein
  • 1533–1596 Graf Philipp zu Isenburg-Büdingen in Birstein
  • 1596–1633 Graf Wolfgang Ernst von Isenburg-Büdingen in Birstein, Burggraf von Gelnhausen

Erbteilung in Grafen von Isenburg-Büdingen in Büdingen und Grafen von Isenburg-Büdingen in Offenbach

Grafen von Isenburg-Büdingen in Offenbach

  • 1633–1635 Graf Wolfgang Heinrich von Isenburg-Büdingen in Offenbach und Dreieich
  • 1635–1685 Graf Johann Ludwig von Isenburg und Büdingen in Offenbach (Erbteilung an Isenburg-Birstein)
  • 1685–1718 Graf Johann Philipp von Isenburg-Offenbach in Offenbach

fällt an Grafen von Ysenburg und Büdingen in Birstein

Grafen zu Ysenburg und Büdingen in Birstein

  • 1685–1711 Graf Wilhelm Moritz zu Ysenburg und Büdingen in Birstein
  • 1711–1754 Graf Wolfgang Ernst zu Isenburg und Büdingen, seit 23. Mai 1744 Reichsfürst zu Isenburg und Büdingen
  • 1754–1803 Fürst Wolfgang Ernst II. zu Isenburg und Büdingen
  • 1803–1820 Fürst Carl zu Isenburg und Büdingen
  • 1820–1866 Fürst Wolfgang Ernst III. zu Isenburg und Büdingen
  • 1866–1889 Fürst Karl II. zu Isenburg und Büdingen
  • 1889–1918 Fürst Franz Joseph zu Isenburg und Büdingen, seit 1913 Fürst von Isenburg

Chefs des Hauses Isenburg

  • 1918–1939 Fürst Franz Joseph von Isenburg
  • 1939–1956 Franz Ferdinand Fürst von Isenburg
  • 1956- heute Franz Alexander Fürst von Isenburg

Grafen und Fürsten von Ysenburg-Büdingen

  • 1633–1685 Graf Johann Ernst von Isenburg-Büdingen
  • 1685–1693 Graf Johann Casimir von Isenburg-Büdingen
  • 1693–1749 Graf Ernst Casimir I. von Isenburg-Büdingen
  • 1749–1768 Graf Gustaf Friedrich von Isenburg-Büdingen
  • 1768–1775 Graf Ludwig Casimir von Isenburg-Büdingen
  • 1775–1801 Graf Ernst Casimir II. von Isenburg-Büdingen
  • 1801–1848 Graf Ernst Casimir III. von Isenburg-Büdingen (1781–1852), seit 1840 als
  • 1840–1848 Fürst Ernst Casimir I. zu Ysenburg und Büdingen, resignierte 1848
  • 1848–1861 Fürst Ernst Casimir II. zu Ysenburg und Büdingen (1806–1861)
  • 1861–1906 Fürst Bruno zu Ysenburg und Büdingen
  • 1906–1918 Fürst Wolfgang zu Ysenburg und Büdingen

Chefs des Hauses Ysenburg-Büdingen

  • 1918–1920 Wolfgang Fürst zu Ysenburg und Büdingen
  • 1920–1922 Alfred Fürst zu Ysenburg und Büdingen
  • 1922–1941 Carl Gustav Fürst zu Ysenburg und Büdingen, adoptiert 1936 Otto Friedrich von Isenburg-Wächtersbach
  • 1941–1990 Otto Friedrich Fürst zu Ysenburg und Büdingen
  • 1990- Wolfgang-Ernst Fürst zu Ysenburg und Büdingen

Bedeutende Mitglieder des Hauses Isenburg

Einzelnachweise

  1. Karl E. Demandt: Die Geschichte der Grafschaft von Katzenelnbogen (Online-Version unter www.graf-von-katzenelnbogen.de/geschichtedemandt.html)
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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