- Haus Neheimer Jäger
-
Mit dem Bau der Neheimer Synagoge an der Mendener Straße wurde 1875 begonnen. Sie wurde am 20. Oktober 1876 eingeweiht und ab diesem Zeitpunkt für lange Zeit als Gotteshaus genutzt.
Der Fabrikant Noah Wolff (* 1808 in Berleburg, † 4. Oktober 1907 in Neheim), der seit ca. 1850 Vorsteher der jüdischen Gemeinde Neheims war, gilt als Hauptinitiator. Noah Wolff wurde am 18. August 1896 auch Ehrenbürger von Neheim.
In der Nacht vom 9./10. November 1938 schändeten die Nationalsozialisten auch die Neheimer Synagoge und zerstörten die Inneneinrichtung weitgehend. Wegen der Feuergefahr für die Altstadt verzichteten sie aber darauf, das Gebäude in Brand zu stecken.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Synagoge als Lagerraum genutzt. Über die Jahre verschlechterte sich der Zustand des Gebäudes. Eine am 20. Oktober 1966 erteilte Abbruchgenehmigung wurde nicht in die Tat umgesetzt. 1982 wurde das Gebäude als Baudenkmal unter Denkmalschutz gestellt.
Mitte der 80er Jahre wurde das im Kaufvertrag als Lagerschuppen deklarierte Gebäude von zwei Neheimer Privatpersonen erworben und umfassend restauriert. Die Restaurierung des Innenraums als auch des Außenbereichs wurde vom Westfälischen Amt für Denkmalpflege in Münster als vorbildlich bezeichnet. Durch die sorgfältige Wiederherstellung des Innenraums sei die wohl besterhaltene Synagoge Westfalens entstanden. Das Gebäude wurde in den folgenden Jahren kommerziell genutzt.
2001 wurde das Gebäude vom Jägerverein 1834 e.V. Neheim erworben. Der Jägerverein und andere Nutzer des Hauses halten regelmäßig Vereinssitzungen, Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Empfänge, Ehrungen und ähnliche Veranstaltungen im Gebäude ab.
ehemaliger Toraschrein in der Neheimer Synagoge
Siehe auch
Literatur
- Die Baudenkmäler der Stadt Arnsberg. Erfassungszeitraum 1980 – 1990. Arnsberg 1990. S. 230-234
Weblinks
51.4549037.956706Koordinaten: 51° 27′ 17,65″ N, 7° 57′ 24,14″ O
Wikimedia Foundation.