- Haus der Verantwortung
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Das Projekt Haus der Verantwortung (HRB) entstand in Österreich, nachdem nach der Regierungsbeteiligung der FPÖ unter Jörg Haider Reinhold Klika von der Braunauer Rundschau die Unterschriftenaktion Braunau setzt ein Zeichen gestartet hatte. Der Innsbrucker Politikwissenschaftler Dr. Andreas Maislinger hat auf den Aufruf reagiert und vorgeschlagen, im Geburtshaus von Adolf Hitler ein Haus der Verantwortung einzurichten. Die Braunauer Rundschau hat die Idee am 4. Mai 2000 vorgestellt:
Freiwillige aus EU-Ländern, österreichische Zivildiener und ehemalige Auslandsdiener sollen im Haus zusammen arbeiten und leben. So soll ein ständiger Austausch von Ideen stattfinden. Das House of Responsibility soll etwas völlig Neues werden, aufgeteilt in drei Stockwerke. Das unerwünschte Erbe und die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit sollen im Erdgeschoss Platz finden. Der erste Stock soll der Gegenwart gewidmet sein und den Menschen konkrete Hilfe anbieten, etwa durch den Österreichischen Auslandsdienst, aber auch durch Menschenrechts- und Dritte-Welt-Projekte. Im zweiten Stock sollen Ideen für eine friedlichere Zukunft erarbeitet werden.
Das Projekt konnte in den nachfolgenden Jahren nicht verwirklicht werden. Übrig blieb nur die Idee, gerade in der Geburtsstadt von Adolf Hitler Verantwortung zu übernehmen. 2005 hat der Eigentümer eines Hauses in der unmittelbaren Nähe des Geburtshauses in der Salzburger Vorstadt 5 (früher Kaufhaus Brandmayr) Andreas Maislinger angeboten, in seinem Haus das Projekt zu verwirklichen.
Philosophische Grundlage des Projektes Haus der Verantwortung ist das Buch Das Prinzip Verantwortung von Hans Jonas aus dem Jahr 1979.
Siehe auch
Braunauer Zeitgeschichte-Tage, Gedenkdienst, Globales Lernen, Ignaz-Glaser-Symposion, Interkulturelle Kommunikation, Nachhaltigkeitswissenschaft, Österreichischer Gedenkdienst, Stolpersteine, Weltethos
Weblinks
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