Haustaubenrasse

Haustaubenrasse
Haustaube
Zwei junge Haustauben
Haustauben auf der Stange
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Die Haustaube ist die domestizierte Form der Felsentaube, die ursprünglich im Orient gezüchtet wurde. Die Brieftaube ist (ursprünglich) die zur Nachrichtenübermittlung eingesetzte Haustaube. Die Straßentaube ist die verwilderte Form der Haustaube.

Schon früh baute der Mensch Behausungen für die Tauben, die sich zum größten Teil selbst versorgten. Er entnahm den Kot der Tiere als guten Dünger.

Verhalten

Tauben leben in Schwärmen und sind standorttreu, sie verlassen ihren Brutplatz nur zur Nahrungsaufnahme. Nur bei größeren Jungtauben kommt es vor, dass diese weit umherziehen, mit anderen Beständen zusammenkommen und sich diesen anschließen. Dadurch wird Inzucht vermieden.

Die Standorttreue machten sich die Menschen zunutze. Angetrieben vom Willen, sein Nest, den Partner und die Jungen schnell wieder zu erreichen, wurden Tauben als Überbringer von Nachrichten eingesetzt. Die Botentauben aus dem Orient kamen mit den Kreuzzügen auch nach Mitteleuropa und waren hier über Jahrhunderte als sogenannte Taubenpost die schnellste Möglichkeit, Nachrichten zu übermitteln. Taubenhaltung war daher bis ins 18. Jahrhundert Adeligen und Klöstern vorbehalten.

Taubenhaltung

In der heutigen Zeit werden Haustauben vor allem als Brieftaube und als Rassetauben gehalten, die früher verbreitete Haltung zur Fleischproduktion ist selten geworden.

Taubenrassen

Weiße Tauben sind schon in der Bibel beschrieben. Heute existieren vermutlich weltweit über 800 Rassen, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Tauben können sich, wenn das Nahrungsangebot ausreicht, in wärmeren Zonen sehr schnell vermehren. Bis zu 20 Nachkommen im Jahr sind möglich, diese sind mit 5 bis 6 Monaten geschlechtsreif. In der Natur sind die Populationsverluste durch Greifvögel, Marder, Katzen oder auch Ratten in der Regel so hoch, dass die Taubenpopulation nicht überhand nimmt.

Es gibt Rassetauben, die nach einem Standard auf Schönheit gezüchtet werden, und Brieftauben, die in Wettflügen über große Entfernungen gestartet werden, wobei es darum geht, wer am schnellsten den Heimatschlag erreicht.

Eine weitere Gruppe sind die Flugtauben. Hier gibt es Rassen, die auf Hochflug gezüchtet sind (zum Beispiel Wiener Hochflieger) oder auf lange Flugzeiten (zum Beispiel Englische Flugtippler mit Flugzeiten von über 22 Stunden). Außerdem gibt es Tauben, die sich während des Fluges überschlagen, die sogenannten Tümmeler und Purzler. Tauben, die sich mehrfach überschlagen, nennt man Roller (Birmingham-Roller, Orientalische Roller). Es gibt noch Tauben, die Flugfiguren oder bestimmte Flugstile zeigen (Ringschläger, Nikolajewer Hochflieger).

Tauben mit Hauben, bestimmten Federstrukturen, extra großen Kröpfen, extremen Stimmen und Stimmlosigkeit - es gibt so viele Varianten, dass es kaum vorstellbar ist, dass alle Rassen auf die Wildform Felsentaube zurückgehen.

Siehe auch: Liste der Haustaubenrassen


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