- Hebeanlage
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Hebeanlagen sind automatisch arbeitende Anlagen, die das Abwasser, das unter der sog. Rückstauebene (RSTE) anfällt, rückstausicher ableiten. Wenn das Abwasser nicht mit Gefälle abgeleitet werden kann, ist ebenfalls eine Hebeanlage erforderlich; ebenso, wenn Niederschlagswasser, das unter der Rückstauebene anfällt, nicht versickert wird.
Aufbau
Die Abwasserhebeanlage wird am tiefsten Punkt im Keller entweder frei oder in einer Grube aufgebaut bzw. in einem Schacht (Pumpensumpf) untergebracht. Die Hebeanlage muss über eine Rückstauschleife (min 300mm über RSTE) über die Rückstauebene entwässern. Somit wird ein Schutz gegen Rückstau erreicht. Sie pumpt auch bei Rückstau Abwasser in die öffentliche Kanalisation, die Hausentwässerung bleibt in vollem Umfang betriebsfähig. Bei Stromausfall ermöglicht eine Handpumpe die Entsorgung, ebenso ist bei großen Anlagen mit einer parallel geschalteten Zweitpumpe für den Ausfall einer Pumpe gesorgt, indem diese den Betrieb aufnimmt.
Entwässerungsgegenstände oberhalb der Rückstauebene dürfen nicht über eine Hebeanlage entwässern.Arten von Hebeanlagen
- Hebeanlagen für fäkalienhaltiges Schmutzwasser aus WC- und Urinalanlagen, das Geruchsbelästigung verursacht, sind mit einem geschlossenen, gas- und wasserdichten Behälter ausgestattet, in dem das Schmutzwasser gesammelt wird.
- Hebeanlagen für fäkalienfreies Wasser sind meist Kellerentwässerungspumpen, die als Tauchmotorpumpen in einem offenen Sammelschacht angeordnet sind.
Wichtige DIN Normen: DIN EN 12050 und DIN EN 12056
Kategorien:- Abfalltechnik
- Kanalisation
- Flüssigkeitspumpe nach Anwendung
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