Hector-Delphin

Hector-Delphin
Hector-Delfin
Hector-Delfin (Cephalorynchus hectori)

Hector-Delfin (Cephalorynchus hectori)

Systematik
Ordnung: Wale (Cetacea)
Unterordnung: Zahnwale (Odontoceti)
Familie: Delfine (Delphinidae)
Gattung: Schwarz-Weiß-Delfine (Cephalorhynchus)
Art: Hector-Delfin
Wissenschaftlicher Name
Cephalorhynchus hectori
(P.-J. van Beneden, 1881)

Der Hector-Delfin (Cephalorhynchus hectori) ist mit einer Länge von etwa 1,50 Meter der kleinste Vertreter der Wale. Er gehört zu der Gattung der Schwarz-Weiß-Delfine (Cephalorhynchus) und ist ausschließlich in den Gewässern um Neuseeland verbreitet.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der im Durchschnitt 1,50 Meter lange Delfin erreicht ein Gewicht von 40 bis 60 Kilogramm. Er hat eine sehr kurze, äußerlich kaum wahrnehmbare Schnauze sowie eine abgerundete Rückenfinne. Die Fluke endet spitz und beide Seiten sind konkav gerundet. Der Körper des Tieres ist in der Grundfarbe grau, wobei es sich um eine Zeichnung aus unterschiedlichen Tönen der Farbe handelt. Die Stirn ist durch schwarze Streifen gezeichnet und die Schnauze ist an ihrer Spitze ebenfalls schwarz. Die Kehle sowie der Nacken sind weiß. Von den dunkelgrauen Brustflossen (Flipper) zu den Augen zieht sich ein ebenfalls dunkelgrauer Fleck. Der Bauch ist weiß und ein dunklerer Streifen zieht sich von der Rückenfinne herab. Der Rest der Flanken ist hellgrau.

Bei der Geburt wiegt der Hector-Delfin etwa 9 Kilogramm und er hat eine Lebenserwartung von ca. 20 Jahren.

Es handelt sich um einen geselligen Delfin, der in Gruppen von zwei bis acht Tieren zusammenlebt. Sie sind sehr aktiv und verspielt, wobei sie Wellen reiten und auch mit Algen spielen. Bei den häufigen Sprüngen landen einzelne Tiere gern auf der Seite und erzeugen dabei einen lauten und spritzenden Wasserschwall.

Verbreitung

Verbreitung

Der Hector-Delfin kommt ausschließlich in den Gewässern um Neuseeland vor. Dabei sind zwei Populationen bekannt, die sich jeweils östlich und westlich der Südinsel aufhalten. Man geht davon aus, dass diese Populationen durch die tieferen Bereiche der Cookstraße und am Südwest-Ende der Insel voneinander getrennt werden. Die Tiere überqueren diese Tiefen nicht oder nur sehr selten. Sie entfernen sich offensichtlich auch nicht wesentlich weiter als 10 Kilometer von der Küste.

An der Westküste der Nordinsel Neuseelands lebt mit dem Maui-Delfin (Cephalorhynchus hectori maui) eine Unterart mit insgesamt wahrscheinlich nur 100 Individuen.

Bedrohung und Schutz

Die Gesamtpopulation der Delfine wurde in den 1980er Jahren auf etwa 3.500 geschätzt, neuere Schätzungen gehen nur noch von 2.000 bis 2.500 Tieren aus. Die Hauptbedrohung der Tiere geht dabei von den Netzen der Fischer aus, in denen sie sich verfangen und ertrinken können. Diese Gefahr wird für den starken Rückgang der Tiere verantwortlich gemacht. 1988 wurde ein Bereich der Küstenregion der Banks-Halbinsel zum Schutzgebiet erklärt und die Fischerei in diesem Gebiet verboten. Durch diese Maßnahme konnte zwar der Rückgang gestoppt werden, ein Anstieg der Population konnte jedoch bislang nicht festgestellt werden.

Im Mai 2004 entwickelte das "New Zealand's Department of Conservation" ein Ortungssystem für Wale und erprobte es an drei Tieren des Hector-Delfin. Es soll zukünftig vor allem für eine Ortung der extrem bedrohten Tiere vor Maui eingesetzt werden.

Weblinks

  • Cephalorhynchus hectori in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Slooten & Taylor, 2000. Abgerufen am 5. Mai 2006

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