- Hecyra
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Hecyra (latinisiert griechisch „die Schwiegermutter“) ist der Titel einer Komödie des römischen Dichters Terenz. Sie entstand um 165 v. Chr. und erzielte nach zwei Aufführungen ohne Preis (165 und 160 v. Chr.) einen großen Erfolg. Der Stoff des Stückes geht über die Hekyra des griechischen Komödiendichters Apollodor von Karystos auf die Epitrepontes des Menander zurück.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der alte Laches verheiratet seinen Sohn Pamphilus gegen dessen Willen mit Philumena, der Tochter des Nachbarn Phidippus. Pamphilus fügt sich, ignoriert seine Frau jedoch und hält sich weiterhin an die Hetäre Bacchis, in die er verliebt ist. Unbemerkt von Pamphilus wird Philumena schwanger und gebiert unter der Obhut ihrer Mutter Myrina ein Kind. Während der Geburtsszene, die nur durch einen Schmerzensschrei der Philumena und die Beschwichtigung ihrer Mutter dargestellt wird, tritt Pamphilus auf und erfährt so von der Geburt. Fassungslos – die Heirat ist erst fünf Monate her – stellt er seine Frau zur Rede, die ihm gesteht, dass sie neun Monate zuvor von einem Unbekannten vergewaltigt wurde. Pamphilus kann sich nicht entschließen, Philumena zu verstoßen, und bittet Bacchis um Schlichtung. An der Hand der Hetäre entdeckt Philumena einen Ring – denselben, der ihr von ihrem Vergewaltiger gestohlen wurde. Bacchis gesteht, diesen Ring von niemand anderem als Pamphilus erhalten zu haben, der damit als Wüstling entlarvt ist.
Überlieferung und Übersetzung
Der editio princeps der Komödien des Terenz (Paris 1470) folgte bereits 1499 eine anonyme Übersetzung in die deutsche Sprache: Terentius der hochgelert und allerbruchelist Poet. Der gängigste deutsche Titel in den Übersetzungen seit dem 19. Jahrhundert lautet Die Schwiegermutter.
Literatur
- Richard Mellein: Hecyra, in: Kindlers Literaturlexikon, Band 3, Sp. 1545–1547
Weblinks
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