Heddernheim

Heddernheim
Wappen von Heddernheim
Wappen von Frankfurt am Main

Heddernheim
Stadtteil von Frankfurt am Main

Karte
Koordinaten 50° 9′ 34″ N, 8° 38′ 48″ O50.1593327330658.64658355712897Koordinaten: 50° 9′ 34″ N, 8° 38′ 48″ O
Fläche 2,49 km²
Einwohner 16.094 (Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte 6469 Einwohner/km²
Postleitzahl 60439
Vorwahl 069
Website Website
Gliederung
Ortsbezirk 8 – Nord-West
Stadtbezirke
  • 431 - Heddernheim-Ost
  • 432 - Heddernheim-West
Verkehrsanbindung
U-Bahn U1 U2 U3
Bus 26 29 60 71 72 73 251 n3
Quelle: Statistisches Jahrbuch Frankfurt am Main 2007 (PDF), S. 11

Heddernheim ist ein Stadtteil von Frankfurt am Main im Nordwesten der Stadt. Bekannt ist Heddernheim wegen der einst hier errichteten römischen Munizipalstadt Nida, Hauptort der Civitas Taunensium, sowie als Fastnachtshochburg (frankfurterisch: „Klaa Paris“). Der Umzug am Fastnachtsdienstag zieht jährlich mehr als 100.000 Besucher an.

Heddernheim gehörte seit dem 12. Jahrhundert bis zur Säkularisation 1803 dem Mainzer Domkapitel. Von 1806 bis 1866 war es eine rundherum von Frankfurter oder kurhessischem Territorium umgebene Exklave des Herzogtums Nassau. Nach der Annexion durch Preußen gehörte es bis zur Eingemeindung durch Frankfurt 1910 zum Landkreis Frankfurt.

Der besonderen Lage als Exklave ist auch die komplizierte Konfessionsgeschichte Heddernheims zuzuschreiben. Da sie rundherum von lutherischen oder reformierten Territorien umgeben war, blieb die Gemeinde trotz ihrer katholischen Herrschaft auch während der Gegenreformation mehrheitlich lutherisch. Daneben gab es eine große jüdische Gemeinde, die im 18. und 19. Jahrhundert etwa ein Viertel der Einwohner ausmachte und zeitweise die größte jüdische Gemeinde des Herzogtums Nassau war.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts war Heddernheim ein bedeutender Standort des metallverarbeitenden Gewerbes. Die Vereinigten Deutschen Metallwerke beschäftigten zeitweise über 20.000 Mitarbeiter und waren während des Zweiten Weltkrieges größter Hersteller von Verstellpropellern für die deutsche Luftwaffe. Aufgrund eines Strukturwandels seit den 1970er Jahren spielt die Industrie heute keine Rolle mehr in Heddernheim. Dafür entstanden große Wohngebiete wie die Nordweststadt und das Mertonviertel.

Inhaltsverzeichnis

Lage, Fläche und Bevölkerung

Die Nidda in Höhe Brühlwiese

Heddernheim liegt im Ortsbezirk 8 (Frankfurt-Nord-West) am rechten Ufer eines Niddabogens. Die Bebauung geht in die nördlich und westlich angrenzenden Stadtteile Niederursel und Praunheim über. Auf der gegenüberliegenden, linken Niddaseite grenzt der Stadtteil Eschersheim an. Weiter südlich befindet sich auf der linken Niddaseite der Volkspark Niddatal, der teils zum Stadtteil Ginnheim, teils zu Praunheim und Hausen gehört.

Der mit knapp 250 Hektar relativ kleine Stadtteil (ca. 1,1 Prozent der Gesamtfläche Frankfurts) verfügt über eine überdurchschnittlich hohe Bevölkerungsdichte. Dabei teilt sich die Dichte in etwa gleich auf die beiden Stadtbezirke auf. Im östlichen, flächenmäßig kleineren Stadtbezirk befindet sich der alte Ortskern mit der ehemaligen Hauptstraße Alt-Heddernheim und der Heddernheimer Landstraße, während im westlichen Stadtbezirk die May-Siedlung „Römerstadt“ und das Nordwestzentrum liegen.

Am 31. Dezember 2006 waren 16.094 Personen in Heddernheim als wohnhaft gemeldet, davon 8445 weiblich und 7649 männlich. Jeweils rund 3000 Einwohner waren jünger als 18 bzw. älter als 65 Jahre.

Name und Ortswappen

Erste Erwähnung

Im Jahr 801 [1] wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt: als Phetterenheim, [2] und zwar in der Schenkung eines gewissen Berenger an das Kloster Lorsch. [3] Die Endung –heim deutet auf fränkischen Ursprung; die Franken hatten das Rhein-Main-Gebiet im 6. Jahrhundert erobert. Die von den Franken gegründeten Ortschaften erhielten häufig den Namen des vom fränkischen König belehnten Grundherrn, der oftmals ein verdienter Heerführer war. So war Rödelheim das Heim des Radilo und Bommersheim das Heim des Botmar. Heddernheim könnte vom damals gebräuchlichen Namen Heim des Hetter (oder Heiter) abgeleitet sein, wofür es jedoch keine urkundlichen Belege gibt.

Die Ausbreitung des Christentums von Mainz aus bis in die Wetterau hatte sich bereits im 7. und zu Beginn des 8. Jahrhunderts vollzogen; die Missionstätigkeit des Bonifatius hatte diesen Prozess im heutigen Hessen zu einem vorläufigen Abschluss gebracht. „Tief beeindruckt von der neuen Lehre machten die Franken aus ihrem erworbenen reichen Landbesitz großartige Schenkungen an die damals gegründeten Klöster, z. B. an Lorsch und Fulda.“ [4] Diesem Umstand ist die urkundliche Ersterwähnung Heddernheims und vieler anderer Gemeinden zu verdanken.

Das Ortswappen

Das Ortswappen zeigt eine Büste des römischen Kaisers Hadrian; sein silbernes Haupt ist – auf rotem Grund – mit grünem Lorbeer bekränzt.

Diese Gestaltung nimmt Bezug auf zwei frühere Ortssiegel. Heddernheim hatte ab dem 12. Jahrhundert zum Mainzer Domstift gehört, dessen Gerichtssiegel bereits eine Hadriansbüste aufwies. 1806, als Heddernheim zum Herzogtum Nassau gehörte, wurde das Herzoglich Nassauische Gerichtssigil z(u) Heddernheim eingeführt, das rechts neben einem gekrönten nassauischen Löwen eine Büste des Kaisers aufweist sowie die Inschrift HADR(IANUS). [5]

Heddernheim heute

Schornstein der Müllverbrennungsanlage

Wirtschaft

Am westlichen Ortsrand von Heddernheim befindet sich ein bedeutender Einzelhandelsstandort: das 1968 eröffnete Nordwestzentrum, das inzwischen größte Einkaufszentrum Deutschlands. Der Stadtteil ist ferner Standort der Müllverbrennungsanlage Nordwest, einer der modernsten Anlagen Europas. Weithin sichtbar ist deren Schornstein, der mit einem riesigen Drachenmotiv bemalt ist.

Südlich der U-Bahn-Station Sandelmühle befand sich lange Zeit ein Werk der VDO, das im Verlauf der 1990er-Jahre infolge mehrfacher Umstrukturierungen seiner Eigentümer in kleinere Einheiten zerlegt wurde. Auf dem ehemaligen VDO-Gelände betreibt heute u.a. die Diehl Stiftung ein Werk der Diehl Aerospace. Dieses Werksgelände und die ihm benachbarte Hochdeponie für Verhüttungsrückstände sind die letzten sichtbaren Erinnerungen an eine einst blühende Heddernheimer Industrielandschaft. Der Großteil des VDO-Geländes ist jedoch verlassen und die ehemaligen Hallen stehen leer. Der wichtigste Industriezweig war rund 150 Jahre lang – bis 1982 – im Nordosten des Stadtteils die Metallverarbeitung auf dem Gelände rund um die heutige Hundertwasser-Kindertagesstätte; es hatte zuletzt den Vereinigten Deutschen Metallwerken (VDM) gehört. An diese Industriegeschichte erinnern heute noch die Straßennamen An der Sandelmühle, Kaltmühle, Kaltmühlstraße, Kupferhammer und Hessestraße.

Nach Schließung der VDM und dem Abriss aller VDM-Werksanlagen erwies sich das gesamte Gelände als hochgradig mit Giftstoffen verunreinigt, vor allem mit Metallrückständen, Dioxinen und Kohlenwasserstoffen. Seit Ende der 1990er-Jahre wurde daher der gesamte Erdboden örtlich bis zu zehn Metern tief abgetragen und durch unbelastete Erde ersetzt. Das verunreinigte Erdreich wurde auf einer bereits seit dem 19. Jahrhundert von den Kupferwerken genutzten Hochdeponie endgelagert, die gegen einsickerndes Regenwasser mit Lehmschichten abgedichtet wurde. Ferner wird seither das gesamte Grundwasser in diesem Gelände abgepumpt und mit Hilfe von Aktivkohlefiltern gereinigt.

City Camp Frankfurt

Unmittelbar an der Nidda, nahe der Urselbach-Mündung, liegt der einzige Frankfurter Campingplatz, genannt City Camp Frankfurt. Auf 24.000 m² Gelände sind 140 Durchgangsplätze sowie weitere Stellplätze für Dauercamper vorhanden. Der Platz verfügt über Stromanschluss für Wohnwagen und Wohnmobile, eine Entsorgungsstation für Chemietoiletten, Hot Spot DSL- Anbindung sowie über die üblichen sanitären Einrichtungen. Er ist für Wohnwagen ganzjährig geöffnet, der Zeltplatz (ohne Stromanschluss) jedoch nur von Mitte April bis Ende September. [6] In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Hotel und Restaurant Sandelmühle mit einer großen, zur Nidda hin gelegenen Außenterrasse.

Öffentliche Einrichtungen

Auf dem Dachgarten der Hundertwasser-Kindertagesstätte

Zu den öffentlichen Einrichtungen auf dem Boden der Gemarkung gehört u.a. das 14. Polizeirevier, das Bürgeramt und die Stadtteilbücherei sowie die Titusthermen – ein Schwimmbad mit großem Saunabereich – im Nordwestzentrum.

Kindertagesstätten

Die beiden ältesten Kindertagesstätten sind die an einander grenzenden Einrichtungen der katholischen Gemeinde St. Peter und Paul in der Heddernheimer Landstraße 47 und der evangelischen Thomasgemeinde in der Heddernheimer Kirchstraße 5b. Überregional bekannt geworden ist – wegen ihres eigenwilligen Baustils – die Hundertwasser-Kindertagesstätte unweit des Urselbachs, in deren unmittelbarer Nachbarschaft die Ökumenische Kindertageseinrichtung „Kaleidoskop“ in einem nüchternen Zweckbau An den Mühlwegen 50 errichtet wurde. Im historischen Ortskern befindet sich zudem in der Oranienstraße ein Kindergarten der Caritas und die städtische KiTa 129 „Oranienstrolche“ sowie – zugänglich von der Straße Alt Heddernheim – die städtische KiTa 33, der „Hort“.

In dem Räumen eines ehemaligen Fischgeschäfts siedelt an der Ecke Alt Heddernheim / Heddernheimer Landstraße seit 1991 der „Heddernheimer Haifischladen“, dessen Träger – der Sozialpädagogische Verein zur familienergänzenden Erziehung e.V. – auch den Kinderladen „Hoppetosse“ in der Severusstraße 77, die Krabbelstube „Kichererbsen“ in der Nassauer Straße 20, den Schülerladen „Das Fliegende Klassenzimmer“ in der Heddernheimer Landstraße 41 und den Schülerladen „Dinos Freunde“ in der Heddernheimer Kirchstraße 23 unterhält. Schließlich befindet sich In der Römerstadt 117 noch die städtische KiTa 37.

Schulen

Robert Schumann Schule, ältester Trakt von 1880
  • Die Robert-Schumann-Schule in der Heddernheimer Kirchstr.13 ist heute eine Grundschule, zuvor war sie Grund- und Hauptschule. Sie hieß zunächst Heddernheimer Volksschule, seit dem 15. August 1961 ist sie benannt nach dem Musiker Robert Schumann [7] Das Schulgebäude wurde 1880 mit zunächst vier Klassenräumen und zwei Lehrerwohnungen errichtet. Der Erweiterungsbau von 1898/99 wurde bereits 1904/05 aufgestockt. [8] 1913/14 war im Gebäude auch die erste Eingangsklasse der Ziehenschule untergebracht. 1945 wurde die Schule von zwei Bomben getroffen, wodurch Klassenräume beschädigt wurden und der Dachstuhl des Erweiterungsbaus verbrannte. Bereits Ende 1945 konnte der Unterrichtsbetrieb aber wieder aufgenommen werden.
  • Die Römerstadtschule, eine Grundschule mit Vorklasse, besitzt seit 1969 ihr heutiges Gelände In der Römerstadt 120 E. Hervorgegangen ist sie aus den Eingangsklassen der 1929 eingeweihten Volksschule an der unteren Hadrianstraße (heute: Geschwister-Scholl-Schule). Zwischen 1939 und 1960 besaß die Römerstadtschule kein eigenes Gebäude und war daher der Heddernheimer Volksschule angegliedert. Danach – bis 1969 – war sie erneut im Erdgeschoss des Schulgebäudes der Geschwister-Scholl-Schule untergebracht.
  • Das Gebäude der Geschwister-Scholl-Schule – einer Realschule in der Hadrianstraße 18 – wurde am 16. August 1929 eingeweiht, unter der Bezeichnung Volksschule in der Römerstadt oder kurz Römerstadtschule. Ab 1945, als nach dem Zweiten Weltkrieg große Teile der Siedlung Römerstadt von der US-Armee beschlagnahmt waren, wurde das Gebäude zunächst als Arbeiterwohnheim genutzt (bis 1951), auf dem Schulhof zwischen Luftschutzbunker und Schule befand sich ein Kino der US-Armee. Am 19. April 1955 wurde das Gebäude umbenannt in Römerstadt-Mittelschule, es war allerdings noch immer nicht für die Schüler dieser Schule freigegeben, deren Unterricht übergangsweise in der Fürstenberger Schule stattfand. Erst ab September 1955 wurde der Lehrbetrieb in der Hadrianstraße wieder aufgenommen, und am 1. Januar 1964 erfolgte die neuerliche Umbenennung nach den Geschwistern Scholl. [9] 1992/93 entstand zwischen dem Altbau und der Nidda-Aue ein Erweiterungsbau.
Originale Hängeschränke einer Frankfurter Küche – der Mutter aller Einbauküchen

Museen

  • Ernst-May-Haus

In einem zweistöckigen Reihenhaus in der Straße Im Burgfeld 136 entsteht derzeit das Dokumentations- und Veranstaltungszentrum „Ernst May-Haus“ der Ernst-May-Gesellschaft. Nach der denkmalgerechten Restaurierung, Ausstattung mit Originalmöbeln der 1920er-Jahre und der Rekonstruktion des Gartens sollen Architekturinteressierte sich hier über das Werk Ernst Mays informieren können. Einzigartig ist, dass im originalen Raum eine Frankfurter Küche in ihrer ursprünglichen Anordnung erhalten geblieben ist. Das Gebäude ist bereits jetzt – in unregelmäßigen Abständen – für Besucher geöffnet.[10]

  • Heimatmuseum

Im Heddernheimer Neuen Schloss (Alt Heddernheim 30) entsteht derzeit in zwei ehemaligen Wohnungen ein Heimatmuseum, in dem auch Fundstücke aus der Römerzeit ausgestellt werden sollen.

Seit 1972 vierspurig: Maybachbrücke und Dillenburger Straße
U-Bahn-Station Nordwestzentrum
U-Bahn-Station Heddernheim
U-Bahn-Station Zeilweg

Verkehr

Die ehemaligen Hauptstraßen des Stadtteils Alt-Heddernheim und Heddernheimer Landstraße verloren nach dem Zweiten Weltkrieg stark an Bedeutung und wurden durch Umgehungsstraßen ersetzt. Als größtes Projekt ist der Bau der autobahnähnlichen Rosa-Luxemburg-Straße im Westen des Stadtteils zu nennen. Ein weiterer vierspuriger Straßenzug entstand als Durchgangsstraße nach dem Neubau der Maybachbrücke (1972) als Ergänzung zur alten Heddernheimer Niddabrücke, der gleichzeitigen Verbreiterung der Dillenburger Straße und ihrer Verlängerung bis zur Rosa-Luxemburg-Straße. Abgesehen von den wenigen Straßenzügen mit stadttteilverbindender Funktion (Dillenburger Straße und Hessestraße im Nordosten, Titusstraße im Norden, Konstantinstraße im Westen) sind fast alle Straßen in Heddernheim als Einbahnstraßen eingerichtet, weswegen insbesondere Ziele im Ortskern für Autofahrer ohne Navigationshilfe schwierig anzusteuern sind. Durch Ampelschaltungen im Bereich In der Römerstadt / Ernst-Kahn-Straße sowie durch Tempo-30-Zonen u.a. in der Heddernheimer Kirchstraße sowie in der Hessestraße und der Antoninusstraße wird zudem versucht, den west-östlichen sowie den ost-westlichen Durchgangsverkehr auf die vierspurigen Hochleistungsstraßen abzudrängen. Infolge dieser Maßnahmen wurden die Wohngebiete des Stadtteils – abgesehen vom Ziel- und Quellverkehr – weitgehend verkehrsberuhigt.

Heddernheim ist sehr gut an das städtische U-Bahn- und Omnibusnetz angebunden. Trotz seiner geringen Fläche verfügt der Stadtteil über sechs U-Bahn-Stationen (Heddernheim, Zeilweg, Sandelmühle, Heddernheimer Landstraße, Nordwestzentrum und Römerstadt). Diese Tatsache hat ihren Ursprung in der früheren Bedeutung des Stadtteils als Knotenpunkt zweier Kleinbahnstrecken nach Bad Homburg und Oberursel-Hohemark, die von der Frankfurter Lokalbahn erbaut und ab Mai 1910 mit Überlandstraßenbahnen und Güterzügen befahren wurden.[11] Als die städtischen Straßenbahnen diese Strecken übernommen hatten, wurden sie ab 1955 als „Taunusbahnen der Stadt Frankfurt“ bezeichnet. Der Güterverkehr endete 1982 mit der Stilllegung des Heddernheimer Kupferwerks. Durch den U-Bahn-Bau in den 1960er-Jahren entstand ein dritter Streckenast, der mit Tunnel- und Hochbahnabschnitten vollständig nach U-Bahn-Kriterien ausgebaut wurde, um die benachbarte Nordweststadt anzubinden.

Des weiteren existieren sechs Stadtbuslinien (26 nach Eschersheim, 29 nach Nieder-Erlenbach, 60 und 72 nach Rödelheim, 73 zum Westbahnhof und 71 innerhalb der Nordweststadt) und eine Regionalbuslinie (872 nach Kronberg im Taunus), die ab den U-Bahn-Stationen Nordwestzentrum und Heddernheim verkehren. Die Linie 60 bildete während der Kriegs- und Nachkriegszeit von 1944 bis 1959 eine Besonderheit, weil sie als Oberleitungsbus verkehrte. Für Besucher des Frankfurter Nachtlebens fährt ein Nachtbus (Linie N3 ab Konstablerwache) nach Heddernheim und Retour.

Auf den bereits vorhandenen U-Bahn-Trassen sowie einer Neubaustrecke parallel zum Niederurseler Hang, die das Nordwestzentrum auf direktem Wege mit Bonames verbinden würde, sollen nach Planungen der Stadt Frankfurt zwei weitere Linien Heddernheim mit der neuen Siedlung Riedberg verbinden. Ebenfalls geplant ist die nordöstliche Endstation der Regionaltangente West im Nordwestzentrum.

Geschichte

Vorgeschichte

Der Begründer der Heddernheimer Lokalforschung, Georg Wolff, nach dem eine kleine Straße in Heddernheim benannt ist, hat neben seinen Studien zur römischen Geschichte auch die vorgeschichtliche Zeit erforscht. Zahlreiche Werkzeugfunde aus der jüngeren Steinzeit (Neolithikum) belegen demnach, dass die Siedlungsgeschichte von Heddernheim mindestens bis in die Zeit vor 4000 bis 6000 Jahren zurück reicht. [12] Auf dem fruchtbaren Lössboden des Niddahanges, der während der Eiszeiten von Norden her über den Taunuskamm hinweg angeweht worden war, bebaute eine einheitliche Bevölkerung die Ackerfluren. Fundstücke aus dieser Bandkeramischen Kultur werden noch immer nach dem Pflügen der Felder entdeckt. In der Gemarkung Praunheim, in der Nähe des heutigen Nordwest-Krankenhauses, wurde vor dem Zweiten Weltkrieg sogar ein großes neolithisches Dorf ausgegraben, das mindestens 500 Meter lang und 200 Meter breit war. Bei Bauarbeiten am Wenzelweg 8 wurde 1993 beispielsweise erstmals eine Besiedelung während der La-Tène-Zeit nachgewiesen, 1995 wurden In den Wingerten 4 einige Scherben aus der Hallstattzeit geborgen. [13]

Römerzeit

Eckhaus Wenzelweg / In der Römerstadt mit römischer Türschwelle
Römische Türschwelle
Hauptartikel: Nida

Auch in römischer Zeit war das Gebiet von Heddernheim wegen seiner Nähe zur Nidda besiedelt. Archäologisch nachgewiesen sind unter anderem zehn meist nur kurzzeitig genutzte Militärlager aus der Zeit um das Jahr 75 hin. [14] Kurz darauf, ebenfalls in der Zeit der Regierung von Kaiser Vespasian (69 – 79), errichtete eine Reitereinheit ein Kastell, vor dessen Befestigungen bald auch ein ausgedehntes Lagerdorf entstand.

Angelehnt an den keltischen Flussnamen erhielt der neue Standort von Auxiliartruppen den Namen Nida. Der Ort wuchs zu einer zivilen Siedlung (Munizipalstadt) heran, dem Hauptort der Civitas Taunensium. Der Straßenzug In der Römerstadt / Heerstraße folgt noch heute im wesentlichen dem Verlauf einer gepflasterten, schnurgeraden Militärstraße aus römischer Zeit, die von Mainz zum Westtor des Kastells führte. [15] In Höhe der Häuser In der Römerstadt 145 bis 165 sind – nur wenige Meter vom heutigen Gehsteig entfernt – Pflastersteine und Keller aus dieser Epoche erhalten geblieben.

Die römische Epoche dauerte bis um 260, als die Römer von den Germanen (Alamannen) verdrängt wurden. Die Mauern der Ruinen aus römischer Zeit waren noch im 15. Jahrhundert weithin sichtbar, danach wurden sie in Heddernheim und Praunheim als Baumaterial wiederverwendet. Das Gelände der ehemaligen Römersiedlung blieb als „Heidenfeld“ jedoch bis zum Bau der Nordweststadt unbesiedelt.

Mittelalter

Der ersten heute noch bekannten urkundlichen Erwähnung des Ortes als Phetterenheim im frühen 9. Jahrhundert folgt erst im 12. Jahrhundert eine weitere: 1132 kaufte Erzbischof Adalbert von Mainz von den Freien Gottfried vom Bruch und Schwiegersohn die Investitur der Kirche in Praunheim mit den zugehörigen Zehnten von „Hetdernheim, Urselo, Husun“ (Heddernheim, Niederursel und Hausen); kirchlich und steuerrechtlich gehörte Heddernheim damals also zu Praunheim. Rechte und Besitz schenkte der Erzbischof dem Mainzer Domkapitel, das damit zugleich die Gerichtsbarkeit über Heddernheim erwarb. Später kam der Ortsname auch in den Schreibungen „Heidernheim, Hödernheim, Hedernem, Hettersheim, Hetternheim" vor. [16]

Mit den 1132 erworbenen Rechten belehnte das Mainzer Domkapitel die Herren von Praunheim, ein im 12. und 13. Jahrhundert einflussreiches Rittergeschlecht, die als Reichsministeriale an der Spitze der Frankfurter Königspfalz standen und zu den ersten urkundlich fassbaren Frankfurter Reichsschultheißen gehörten. Einer von ihnen, Ritter Wolfram wurde 1189 erstmals urkundlich erwähnt; er war zugleich Vorsitzender des Gerichts. Stammsitz der Herren von Praunheim war die Klettenburg in Praunheim. Viele Mitglieder dieser Familie gehörten dem Mainzer Domkapitel an oder waren Geistliche an den übrigen Mainzer Kirchen. Die Erben der Herren von Praunheim blieben bis zur Aufhebung der geistlichen Güter zu Anfang des 19. Jahrhunderts im Besitz des Lehens Heddernheim.

Frühe Neuzeit

Aus einer Urkunde des Jahres 1278 geht hervor, dass Heddernheim zur Grafschaft Eppstein gehörte: Das Dorf hatte also als „Eigentümer“ den Dompropst zu Mainz (der das Dorf als Lehen vergeben hatte) und als Landesherrn die Grafen von Eppstein, die im 13. Jahrhundert auch mehrere Mainzer Erzbischöfe stellten. Diese Doppelherrschaft führte, wie aus einer Urkunde des Jahres 1508 hervorgeht, dazu, dass es in Heddernheim neben dem „Dorfgericht“ der Herren von Praunheim noch das „Vogteigericht“ der Eppsteiner Vögte gab. Eine Folge der Zugehörigkeit zu den Grafen von Eppstein war, dass in Heddernheim und den ebenfalls zu Eppstein gehörigen Nachbarorten Weißkirchen und Oberursel in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts die Reformation im Sinne Martin Luthers eingeführt wurde. Praunheim, mit dem Heddernheim aufgrund des Lehens der Herren von Praunheim eng verbunden war, besaß in dieser Zeit soger zwei Landesherren: die Grafen von Solms und die Grafen von Hanau, wobei Graf Friedrich Magnus von Solms 1544 in Praunheim die Reformation einführte.

Mitte der 16. Jahrhunderts starb das Haus Eppstein aus, wodurch die Grafschaft 1581 an das katholische Erzstift Mainz fiel. Der Mainzer Erzbischof versuchte in den folgenden Jahren, in seinen neu erworbenen Besitztümer den katholischen Ritus wieder einzuführen, was ihm im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts in Weißkirchen und Oberursel auch gelang. Auch alle anderen Orte der Grafschaft Eppstein wurden im Zuge der Gegenreformation wieder zum päpstlichen Glauben gezwungen, freilich mit einer Ausnahme: Heddernheim. Das ist verwunderlich, weil nicht nur der Mainzer Landesherr katholisch war, sondern auch die Herren von Riedt, denen die Lehnsrechte 1618 zugefallen waren. „Der Grund ist nicht bekannt, wird aber mit der alten Abhängigkeit von der Praunheimer Mutterkirche zusammenhängen.“ [17] Offenbar akzeptierte die lokale katholische Obrigkeit, dass Heddernheim, das zwar seit 1512 über eine kleine Kapelle, aber über keine eigenständige Pfarrei verfügte und dessen Kinder im lutherischen Praunheim religiös unterwiesen wurden, kirchlich zu Praunheim und damit ebenfalls zum lutherischen Bekenntnis gehörte.

Die steinerne Kapelle war St. Michael gewidmet und stand im Bereich der heutigen öffentlichen Parkanlage zwischen der Straße Alt Heddernheim und der Nidda. Um die Michaeliskapelle herum befand sich der Kirchhof für die Katholiken Heddernheims; die Herren von Praunheim wurden in der Kapelle bestattet, die Lutheraner in Praunheim. Noch für 1721 ist durch eine Zeugenaussage abgesichert, dass der Kirchhof tatsächlich ein Totenacker war: Ein Junker von Merlau hatte seinerzeit die Kirchhofstür nach den Niedwiesen zumauern lassen, weil Schweine durch diese Tür in den Kirchhof eingedrungen seien und die Gebeine der Toten ausgegraben hätten.

Die Toleranz der Lehnsnehmer gegenüber den Lutheranern dürfte aber zugleich ein Ausdruck des Widerstands gegen den Landesherrn gewesen sein, der auf vielen Gebieten die althergebrachten Rechte der Lehnsnehmer an sich zu ziehen versuchte. Schon die Herren von Praunheim hatten nach der Einführung der Reformation in direkter Konfrontation zum Landesherrn (seit 1581 der katholische Erzbischof von Mainz) Glaubensflüchtlinge aus Frankreich aufgenommen, in Heddernheim angesiedelt und ihnen die Michaeliskapelle zur Verfügung gestellt. Auch Juden wurde in Heddernheim Schutz gewährt: „Vom hohen Erzstift aus Vilbel vertriebene Juden und allerlei Gesindel ohne richtige Papiere“ habe Philipp Wolf von Praunheim († 1618) „indifferente“ aufgenommen, beschwerte sich der Mainzer Landesherr. [18] Zugleich forderte er, künftig nur „Untertanen katholischer Religion, mit ehrlichem Namen und aufrichtigem Handel und Wandel nunmehro anzunehmen,“ was Philipp Wolf jedoch ignorierte und sich im Gegenteil sogar weigerte, den Neuaufgenommenen den Huldigungseid auf den Landesherrn abzuverlangen. Dokumente über das Leben der Juden in Heddernheim vor dem 18. Jahrhundert sind nicht bekannt; überliefert ist einzig, dass 1546 Chajim ben David Schwarz in Heddernheim eine Druckerei für religiöse Schriften betrieben hat, möglicherweise eine Wanderdruckerei, die bald schon weiter zog. [19]

17. Jahrhundert

Römischer Brunnen unterhalb der „Ringmauer“

Ab 1584 ließ Philipp Wolf von Praunheim am westlichen Ortsrand Burg und Hofgut Philippseck auf den Fundamenten einer römischen Villa erbauen, woran heute noch in Praunheim die Straße Am alten Schloss erinnert. Dieser Straßenname greift aber nur einen alten, gleich lautenden Flurnamen auf; das Schloss selbst stand im mittleren Abschnitt der heutigen Straße An der Ringmauer, ungefähr dort, wo unterhalb der Siedlungsgärten noch die Reste eines runden Brunnens aus der Römerzeit zu sehen sind. Der gute Zustand des Brunnens lässt den Schluss zu, dass er noch im 16. und 17. Jahrhundert – als Schlossbrunnen – genutzt wurde. [20] Das Schloss war, wie 1927/28 Notgrabungen vor dem Bau der Siedlung Römerstadt zeigten, ein stattlicher und ummauerter Gebäudekomplex mit angegliederten Gärten und einer Obstplantage, dessen mächtiger gemauerter Ostturm einen Außendurchmesser von vier Metern aufwies und bis ins 18. Jahrhundert hinein teilweise erhalten geblieben und in dieser Zeit „Heidenturm“ genannt worden war. Nach Praunheim hin existierte ein kleinerer Westturm, unmittelbar neben der alten Römerstraße, die – nach den Befunden der Ausgrabung – im 16. Jahrhundert noch teilweise benutzbar gewesen sein dürfte. Nahe der Burg wurden auch die Glaubensflüchtlinge aus Frankreich und die aus Vilbel vertriebenen Juden angesiedelt.

Anfang des 17. Jahrhunderts spitzten sich dann aber die Gegensätze zwischen der Katholischen Liga und der Protestantischen Union derart zu, dass es im gesamten Reichsgebiet zu Kämpfen kam, in deren Folge ganze Landstriche entvölkert wurden. Auch Heddernheim wurde ein Opfer dieser Kämpfe: 1631 wurde das Dorf von (protestantischen) schwedischen Truppen niedergebrannt, da es als (katholischer) „mainzischer Ort“ galt. Auch Schloss Philippseck mit der zugehörigen Mühle an der Nidda (vermutlich am heutigen Bubeloch gelegen) sowie die Michaeliskapelle wurden zerstört. Die Dorfbewohner waren vermutlich ins nahe Frankfurt geflüchtet oder wurden getötet, denn Philipp Wilhelm von Riedt berichtet in einem Schreiben, dass von den Familien, die vor dem Dreißigjährigen Krieg in Heddernheim ansässig waren, keine einzige mehr nach dem Krieg dort gewohnt habe.

Ursprünglich strohbedeckte Katen wie diese renovierten in der Oranienstraße prägten einst das Ortsbild

In den Ruinen der Höfe siedelten sich nach 1650 demnach neue Bewohner an; belegt sind Zugezogene aus Praunheim und Limburg. Obwohl Heddernheim weiterhin zur lutherischen Praunheimer Mutterkirche gehörte, ist für 1699 belegt, dass die katholische Religion nunmehr in Heddernheim „praevalieret“ (vorherrscht). Betreut wurden die Gläubigen nach 1650 durch den Pfarrer von Weißkirchen, was vom Pfarrer von Praunheim als „ein tätlicher Angriff“ auf dessen Rechte gebrandmarkt wurde. [21] Dieser Streit, in dem es auch um die Gebühren für Taufen und Leichenpredigten ging (also um die Besoldung der Pfarrer), eskalierte bis hin zu Tätlichkeiten gegen Weißkirchener Priester, die auf Weisung des Grafen von Solms (dem Praunheim gehörte, der aber gegen Heddernheim keinerlei offizielle rechtliche Ansprüche hatte) am Überschreiten der Grenze zu Heddernheim gehindert wurden. Im Jahr 1700 wurde schließlich der Pfarrer von Praunheim nach Mainz in das Kurfürstliche Schloss geladen, wo ihm (über den Kopf der lutherischen Grafen von Solms hinweg) alle Rechte an der Filial Heddernheim abgenommen und diese der Pfarrkirche von Weißkirchen zugesprochen wurden. [22]

Hierdurch wurden die konfessionellen Auseinandersetzungen unter den Heddernheimer Einwohnern jedoch noch verschärft, da Mainz „allen Heddernheimern einen katholischen Schulmeister obtruieret“ habe und die evangelische Gemeinde nun alle katholischen Feiertage begehen müsse; der einzige „Schulunterricht“, den es damals in den kleineren Dörfern gab, wurde bis ins 18. Jahrhundert hinein von den Ortsgeistlichen selbst oder unter deren Aufsicht gegeben. Ein „Spezialbefehl“ des Kurmainzer Oberamtmanns hatte ausdrücklich verboten, Heddernheimer Kinder in den lutherischen Unterricht nach Praunheim zu schicken. 1704 wurde den Heddernheimer Lutheranern dann zwar wieder erlaubt, den Gottesdienst in einem Nachbarort zu besuchen: In der Zwischenzeit hatten jedoch die religiös und finanziell motivierten Auseinandersetzungen, die durch den Streit zwischen althergebrachten Lehensnehmern und immer einflussreicher werdenden Landesherren verschärft worden waren, dazu geführt, dass nur noch zwei oder drei katholische Familien in Heddernheim ansässig waren.

18. Jahrhundert

Die erste Schule

Das erste Schulhaus: Dietzer Straße / Ecke Alt Heddernheim

Als die männliche Linie der Herren von Praunheim, genannt nach ihrem Wohnsitz Praunheim-Klettenburg, mit dem Tod des letzten männlichen Erbes, Philipp Wolf, im Jahr 1618 ausstarb, kam Heddernheim durch weibliche Erbfolge an die katholischen Herren von Riedt. Ab 1720 war dies Philipp Wilhelm von Riedt († 1764), ehemals Obrist eines Dragonerregiments, danach im Dienst des Kurfürsten und Erzbischofs von Mainz, wo er General und Gouverneur der Stadt und der Festung Mainz wurde.

Noch im Jahr seiner Belehnung erließ Herr von Riedt in Heddernheim eine „Generalverordnung“, in der er als neuer Gerichtsherr für beide Konfessionen genaue Anweisungen für den Besuch auswärtiger Kirchen und für die religiöse Unterrichtung der Kinder vorgab. Festgelegt wurde u.a., dass die Kinder nicht länger – wenn überhaupt – in Praunheim unterrichtet werden sollten (den „Spezialbefehl“ von 1700 hatten die Einwohner offenbar ignoriert), sondern künftig von einem in Heddernheim ansässigen Lehrer; in Urkunden aus dem 1726 wird ein erster Schulmeister namens Pfengstendorff erwähnt, der seinen Unterhalt vom Schulgeld der unterrichteten Kinder bestritt. Im Prinzip führte Herr von Riedt zugleich die Schulpflicht ein, denn den Eltern wurde auferlegt, selbst dann Schulgeld zu zahlen, wenn ihre Kinder der Schule ferngehalten würden. Beschwerden aus Praunheim wegen des dort entfallenden Schulgelds aus Heddernheim wurden vom neuen Lehnsnehmer ebenso ignoriert wie die Klagen der Heddernheimer Lutheraner, dass ihre Kinder nun im Ort von einem katholischen Lehrer unterwiesen wurden.

Der erste eigene Friedhof

Das Gelände des ersten Friedhofs

Bereits 1704 hatte der Kurfürst und Erzbischof von Mainz den Heddernheimern vorgeschrieben, einen eigenen Friedhof zu eröffnen; bis dahin waren sie auf dem Praunheimer Friedhof bestattet worden. Erst Philipp Wilhelm von Riedt setzte dieses Gebot um, indem er ein ihm gehörendes Grundstück am westlichen Ortsrand mit einer Mauer umgeben und als Friedhof für die Angehörigen beider Konfessionen durch den Priester von Weißkirchen einsegnen ließ. 1743 wurde erstmals eine reformierte Christin in Heddernheim beigesetzt, trotz zuvor bewaffnetem Protest der Heddernheimer, die sich weiterhin Praunheim zugehörig fühlten. Zudem war dem evangelisch lutherischen Pfarrer von Praunheim mit Genehmigung des Grafen von Hanau unter Androhung einer hohen Geldstrafe und dem Verlust seines Dienstes verboten worden, den evangelisch-reformierten Pfarrer von Eschersheim an der Beisetzung von Heddernheimern in Heddernheim zu hindern. [23] Dieser Friedhof wurde in jüngerer Zeit in eine Parkanlage umgewandelt, die sich in Höhe der Einmündung der Heddernheimer Kirchstraße in die Straße In der Römerstadt, gegenüber dem Bunker, befindet.

Ein neues Schloss

Das Neue Schloss, 2006
Neues Schloss, Wappen des Freiherrn von Riedt und seiner Frau

1740 ließ Philipp Wilhelm von Riedt das Neue Schloss im Ortskern von Heddernheim als Wohnsitz für seine Familie erbauen; im 18. Jahrhundert hieß die Straße Holzgasse, später dann bis zur Eingemeindung des Dorfes nach Frankfurt Langgasse und seitdem Alt Heddernheim. Der vor dem Dreißigjährigen Krieg genutzte Kirchhof, unmittelbar vor dem Neuen Schloss gelegen, wurde in einen Park einbezogen; als Grünanlage und Kinderspielsplatz blieb das ehemalige Friedhofsgelände bis heute unbebaut. Der Schlosspark erstreckte sich vom Niddaufer bis zur heutigen Oranienstraße (damals: Taunusstraße) und reichte südlich bis zur heutigen Diezerstraße (damals: Schulgasse), nördlich bis etwa zur heutigen Einmündung der Gerningstraße in die Oranienstraße. [24] In der im Schloss eingerichteten Hauskirche „Zum Heiligen Kreuz“ feierte zunächst der katholische Pfarrer von Weißkirchen für die herrschaftliche Familie, deren zahlreiche katholische Bedienstete und die wenigen ortsansässigen Katholiken die Heilige Messe. Bald darauf berief Herr von Riedt jedoch auf eigene Kosten (100 Gulden pro Jahr bei freier Kost und Unterbringung) einen eigenen Geistlichen, der ab 1746 auch der neu gegründeten katholischen Pfarrei Heddernheim vorstand. „Bei dem Bau des Schlosses war meine fürnembste Absicht dahin gerichtet, den bei schwedischen Kriegstroublen anno 1631 verstörten Katholischen Gottesdienst wiederherzustellen,“ notierte Herr von Riedt. [25]

1764 gelangte das Gebiet, das noch immer mainzisches Lehen war, durch erneute weibliche Erbfolge an die Herren von Breidbach-Bürresheim, hohe Beamte am Hofe am Hof von Nassau. Dadurch wurde das Heddernheimer Schloss häufig Schauplatz festlicher Veranstaltungen, bei denen auch der Herzog anwesend war und im Vierspänner vorzufahren pflegte. 1803 gelangten die Mainzer Hoheitsrechte im Reichsdeputationshauptschluss an das Fürstentum Nassau (ab 1806: Herzogtum Nassau, woran heute zahlreiche Straßennamen erinnern. Im gleichen Jahr wurde Heddernheim zum „Flecken“ ernannt und wurde Sitz einer Fürstlichen Amtsverweserey, jedoch waren mit der Rangerhöhung keinerlei zusätzliche Rechte für den Ort verbunden.

Der Haupttrakt des Neuen Schlosses besteht noch heute (Alt Heddernheim 30), allerdings wurde das gesamte Schlossgelände 1908 von Freiherr Hubert Anton von Breidbach an die Stadt Frankfurt verkauft, nachdem die Besitzerfamilie schon rund 30 Jahre zuvor in der Oberpfalz das Schloss Fronberg erworben hatte und dorthin verzogen war; die ehemaligen Herren von Heddernheim sind dort in den Schlossräumen auf Ölgemälden zu sehen. Jedoch wurde das Heddernheimer Schlossgebäude im Zweiten Weltkrieg durch Bomben erheblich beschädigt und das Dachgeschoss danach nicht mehr im alten Stil wiederaufgebaut.

Die größte jüdische Gemeinde in Nassau

Ab dem frühen 18. Jahrhundert ist für Heddernheim eine relativ große jüdische Gemeinde bezeugt, später war sie jahrzehntelang die größte im Herzogtum Nassau. Aus den Steuerunterlagen von 1779 geht hervor, dass fast ein Drittel der Juden und ein erheblicher Teil der Heddernheimer Christen „bettelarm“ und daher von jeglicher Steuerzahlung freigestellt waren. Schon 1715 erwähnte der Theologe Johann Jacob Schudt in seinem Buch „Jüdische Merckwürdigkeiten“:

„Zu Heddernheim/ einem geringen Dorff/ findet man noch zu Zeiten Urnas, Römische Müntzen und dergleichen/ als eine gewisse Spuhr/ daß die alte Heydnische Römer daselbst ein Castell oder Lager gehabt: Es wohnet daselbst eine grosse Menge Juden/ arme Tropfen/ welche wohl schon einige hundert Jahre daselbst mögen gewohnt haben/ und zwar vormals in besserem Zustand als jetzo.“ [26]

Für 1716 sind in Heddernheim 34 jüdische Familien beurkundet. Spätere Steuerstatistiken weisen für 1772 49 und für 1779 66 so genannte Schutzjuden nach, d. h. Juden, denen gegen eine Sondersteuer per „Schutzbrief“ ein Wohn- und Bleiberecht eingeräumt worden war, nicht jedoch die vollen Rechte der christlichen Ortsansässigen. Diese Sondersteuer und die aus ihr abgeleitete relative Rechtssicherheit wurde jedoch auf Antrag nur dem Familienoberhaupt und allenfalls seinem erstgeborenem Sohn oder seiner erstgeborenen Tochter „gewährt“; sie kam Anfang des 18. Jahrhunderts zunächst dem Kurfürsten von Mainz zugute, der sie an den Dompropst von Mainz verpfändet hatte. Für Heddernheim gültige „Judenordnungen“ sind aus den Jahren 1771 und 1782 überliefert. Sie legten u.a. fest, dass ein ortsfremder Jude, der sich in Heddernheim niederlassen wollte, 100 Reichstaler Kaution vorweisen musste, so dass „mithin die Bettel Juden und vagierendes Lumpengesindel außer Orths gelaßen werden.“ [27] Ferner enthielten sie die Vorschrift, dass es Juden verboten sei, an Sonntagen einen Christen zur Arbeit anzuhalten, „es seye gleich um Lohn oder Freundschaft“. Auch wurde den Juden untersagt, an christlichen Feiertagen außer Haus zu arbeiten, und die in ihrem Haus verrichteten Arbeiten sollten nicht als „ein Scandal oder Schändung und Entweihung des Sonntags verspüret werden.“ Diese und zahlreiche weitere Reglementierungen belegen: „Die Christen sollten mittels der Bestimmungen der Judenordnungen vor den Juden ‚geschützt‘ werden.“ [28]

Der jüdische Friedhof ...
... nahe der U1-Station Römerstadt.

Die jüdische Gemeinde von Heddernheim besaß seit alters her in der Nähe ihrer seit dem 16. Jahrhundert existierenden, um 1760 erneuerten Synagoge einen eigenen Friedhof, auf dem heutigen Gelände Alt Heddernheim 31–33. Die „Judenordnung“ von 1771 schrieb dann jedoch vor, dass Friedhöfe außerhalb des Ortes anzulegen seien. Dem folgte die Gemeinde aber erst 1843, als sie das Gelände in Alt Heddernheim verkaufen musste. [29] Der neue jüdische Friedhof besteht noch heute, neben der Brücke der Straße In der Römerstadt über die Rosa-Luxemburg-Straße. „Er blieb während der Zeit des Nationalsozialismus vermutlich unangetastet. Durch Bombeneinwirkung entstanden während des Zweiten Weltkriegs an Mauern, Gräbern und Grabsteinen jedoch zahlreiche Schäden.“ [30]

19. Jahrhundert

Sondersteuern für Juden

Bereits kurz nach der Französischen Revolution von 1789 waren die französischen Juden den Christen staatsbürgerlich gleichgestellt worden. Als aufgrund der von Napoléon veranlassten Neuordnungen das Herzogtum Nassau entstand, wurden auch die bis dahin bestehenden „Judenordnungen“ überarbeitet und vereinheitlicht. So wurde ab dem 1. September 1806 auch für die Heddernheimer Juden der „Leibzoll“ abgeschafft, [31] eine erniedrigende Pro-Kopf-Abgabe, die von den Juden – wie sonst nur beim Vieh üblich – entrichtet werden musste, sobald sie eine Landes- oder Amtsgrenze passierten; kaum drei Monate später wurden die hiermit verbundenen Steuerausfälle durch eine Erhöhung des Sondersteuer für „Schutzbriefe“ kompensiert. Am 15. Mai 1819 wurde im Herzogtum Nassau die bis dahin geltende Zunftverfassung aufgehoben; die hieraus folgende Gewerbefreiheit wurde für die Juden insofern eingeschränkt, als ihnen nun ausgerechnet jener Gewerbebereich, in den sie aufgrund früherer Diskriminierungen (kein Zugang zu den Zünften) abgedrängt worden waren, verboten wurde, nämlich der Kleinhandel mit Vieh, die Tätigkeit als Hausierer sowie der so genannte „Nothandel“, das heißt der „Schuhmacher-, Leih-, Mäkler- und Trödelhandel“. [32]

Die staatliche verordnete Hinwendung zu – wie es damals hieß – „nützlichen“ Berufen als Fabrikanten, Handwerker, Großhändler und Kaufleute, die den Juden später zum Vorwurf gemacht wurde, lässt sich anhand der bis 1874 bei der Heddernheimer evangelischen Kirchengemeinde geführten Zivilstandsbücher nachvollziehen: In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lautete die eingetragene Berufsbezeichnung der Einwohner jüdischen Glaubens fast durchgängig „Handelsmann“; daneben gab es zu jeder Zeit auch einige Metzger, da dieser Beruf aufgrund der besonderen jüdischen Reinheits- und Speisevorschriften in keiner Gemeinde entbehrlich war. Ab etwa 1840 bildeten die Heddernheimer Zivilstandsbücher einen Wandel in der Berufsstruktur der Judenschaft ab: Es wurden nun zusätzlich auch Handwerker wie Schneider, Schuster, Buchbinder und Hutmacher beurkundet, 1850 ein Schlosser, 1863 ein Zimmermann und 1874 Moritz Hammel, ein Fabrikant. Ein ähnliches Bild ergibt die Auswertung des Buches über die Aufnahmen und Entlassungen der Heddernheimer Schule für die Zeit von 1819 bis 1868, da bei den Schülern stets der Beruf des Vaters notiert wurde. Die vollständige rechtliche Gleichstellung der Heddernheimer Juden mit ihren christlichen Nachbarn vollzog sich jedoch erst nach der Annexion Nassaus durch Preußen (1866): Ein Gesetz des Norddeutschen Bundes vom 3. Juli 1869 hob alle noch bestehenden Beschränkungen ihrer bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte auf und setzte hierdurch einen zumindest juristischen Schlusspunkt unter den Prozess der so genannten jüdischen Emanzipation.

Ab dem frühen 19. Jahrhundert typisch: Obergeschoss mit einem zur Straße gewandten „Zwerchhaus“ (Mark-Aurel-Straße)

Die sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verändernde Berufsstruktur und vor allem die frühe Gleichstellung von Juden und Christen in der damals so genannten Freien Stadt Frankfurt (1864) führte letztlich aber zu einer lang anhaltenden Abwanderung der jüdischen Familien aus Heddernheim, dessen christliche Einwohner zunehmend als Arbeiter in den neu angesiedelten Fabriken tätig wurden. Waren 1840 noch 354 jüdische Einwohner in Heddernheim registriert (24 Prozent der Einwohner), so reduzierte sich ihre Zahl bis 1887 auf 110 und bis 1924/25 auf 52 Personen (ein Prozent der Einwohner). [33]

Die erste gepflasterte Brücke

Beide Seiten der Nidda waren zwar bereits in römischer Zeit durch Brücken miteinander verbunden gewesen. Im Mittelalter musste man sich hingegen mit einer Furt begnügen, und selbst im frühen 19. Jahrhundert existierte neben der Furt bloß ein schmaler Holzsteg für Fußgänger, ferner eine verpachtete Wasserfahrt. Bei Hochwasser mussten die Brücken von Bonames oder Hausen benutzt werden, die beide zu Frankfurt am Main gehörten und daher für die Heddernheimer zoll- und wegegeldpflichtig waren. Erschwert wurde der von Heddernheim seit 1803 beurkundete Wunsch nach einem Brückenbau durch die Tatsache, dass auch die Nidda bei Heddernheim eine Landesgrenze war: Eschersheim gehörte zu Hessen-Kassel. Erst im August 1830 stimmten beider Dörfer Landesherren dem Bau einer massiven, gepflasterten Holzbrücke über die Nidda zu, wobei den Heddernheimern die Kosten auferlegt wurden. 1928, nach der Nidda-Regulierung, wurde die heute noch vorhandene eiserne Brücke als Ersatz für die 100 Jahre zuvor errichtete Holzbrücke in Betrieb genommen. [34]

Der Beginn der Fassenacht

Die Gemaabump
Hauptartikel: Klaa Paris

Eine Tafel an der Gemaa-Bumb, der 1839 an der Stelle eines alten Ziehbrunnens errichteten, ersten öffentlichen Wasserpumpe („Gemeindepumpe“) in der Ortsmitte, lässt wissen, dass die Errichtung der Pumpe Anlass zum ersten Fastnachtsumzug gewesen sein soll. Nach Ende des 2. Krieges war sie unter großer Anteilnahme und in Gegenwart des damaligen Frankfurter Oberbürgermeisters wieder renoviert und in Funktion gesetzt worden. Die seitlich verschieden hoch angebrachten Schwengel ermöglichten es auch Kindern ihre Eimer zu füllen. 1840 hatte Heddernheim 1.894 registrierte Einwohner.

In einer Geschichte der Frankfurter Fastnacht heißt es, der erste Umzug sei von Heddernheimer Handwerksgesellen veranstaltet worden, die nach Abschluss ihrer Wanderjahre in ihren Heimatort zurückgekehrt waren. An Fastnacht hätten sie eine Nachbildung der Gemaabump durch die Straßen des Ortes gekarrt. Bis heute fährt jedem Klaa Pariser-Fastnachtszug ein Motivwagen mit einer Nachbildung dieses Wahrzeichens voran. [35]

1882 wurde der Fastnachtsverein Heddemer Käwwern gegründet, hervorgegangen aus einer Fusion der beiden Vorläufer „Brenn-Nessel“ und „Aeppelwein-Geschwader“.

Der Urselbach als Motor der Wirtschaft

Bereits für 1670 ist für das Gelände am gefällereichen Urselbach ein Kupferhammer beurkundet, die so genannte Kaltemühle, [36] deren Maschinen durch das auch im Sommer stets reichlich fließende Wasser angetrieben wurden.

Unterhalb der Kaltmühle, in Höhe der heutigen Siedlung Brühlfeld, lag ferner die Sandelmühle, in der Dachpappe und Packpapier hergestellt wurden. „Später kamen von dort qualitativ hervorragende Druckfarben. Das Heddernheimer Produkt errang unter dem Namen 'Frankfurter Schwärze' Weltruf.“ [37] In neuerer Zeit ist ein Kupferhammer erstmals 1829 anlässlich einer hypothekarischen Eintragung im Grundbuch von Heddernheim erwähnt. [38] Beide Betriebe gingen 1852 in den Besitz der Gebrüder Rupertus und Theodor Hesse aus Olpe über. Im Gewerbe-Register des Kreisamtes Höchst vom Herzogtum Nassau ist unter dem Datum des 6. April 1852 festgehalten, dass die Mühlen über ein Kupfer-, Walz- und Hammerwerk verfügten, fernen über eine Messinggießerei, eine Bleiröhrenfabrik und eine Pappdeckelmühle. Die Kupferbleche mit besonderer Zusammensetzung (Feuerbuchskupfer) wurden u.a. für den Bau von Feuerbuchsen verwendet, das heißt für den Heizraum der Lokomotiven. [39]

Ab 1853 entstand dann ein moderner Industriebetrieb mit großen Werkshallen und internationaler Bedeutung, die Heddernheimer Kupferwerke vormals F. A. Hesse Söhne AG, die zuletzt – bis zu ihrer Schließung – Teil der Vereinigten Deutschen Metallwerke (VDM) waren, aber in Heddernheim nie anders als „Kupferwerk“ genannt wurden. Produziert wurden nun unter anderem vermehrt Kupferkabel, deren Nachfrage infolge der Elektrifizierung stetig wuchs. Die Ausweitung der Produktionsanlagen führte alsbald zu einem Ansteigen der Einwohnerzahl: von knapp 1900 im Jahr 1840 auf 3225 Personen im Jahr 1890. [40] Ab 1908 wurden von der VDM als einem der ersten deutschen Werke auch Aluminium- und Magnesiumlegierungen verarbeitet. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde ausschließlich auf Rüstungsgüter umgestellt und dazu zahlreiche Fremdarbeiter herangezogen. Im Krieg soll das Werk u.a.  einer der wichtigsten Hersteller von Flugzeug-Propellern gewesen sein, mit einem Tag und Nacht hörbaren Motorenprüfstand. Luftangriffe auf den Raum Heddernheim- Römerstadt waren ausschließlich diesem Umstand anzulasten.

Annäherung an Frankfurt

Portal der katholischen Kirche St. Peter und Paul
Blick zur katholischen Kirche von Süden

Nachdem die Gemeinde 1866 mit dem nassauischen Territorium an Preußen gefallen war, gehörte sie zunächst zum Amt Höchst des neuen preußischen Mainkreises. Das Dorf war damit weiterhin eine Enklave, da alle umliegenden Dörfer entweder dem Stadtkreis Frankfurt oder dem Landkreis Hanau angehörten. 1885 kam es deshalb zu einer Kreisreform, bei der Heddernheim zusammen mit 14 anderen Dörfern dem neugebildeten Landkreis Frankfurt angegliedert wurde.

1878 erhielt Heddernheim ein neues, großes und noch immer inmitten des Schulhofes stehendes Schulhaus sowie 1888 Anschluss an die Pferdebahn Frankfurt–Eschersheim der Frankfurter Lokalbahn AG. Bereits 1870 war die erste Freiwillige Feuerwehr mit damals 48 Feuerwehrmännern gegründet worden. [41] 1889 wurde im Neuen Schloss ein Wohnheim für alleinstehende adelige Damen eingerichtet, das Auguste Viktoria-Stift. Aufgrund der zahlreichen zugezogenen Ortsansässigen wurde nun auch eine evangelische Kirche errichtet, die 1898 eingeweihte St. Thomas-Kirche. Im Juni 1899 wurde die Katholische Kirche St. Peter und Paul geweiht, nachdem ein 1840 errichteter Vorgängerbau 1891 abgebrannt war.

Für die katholische Gemeinde änderte sich mit der Eingemeindung wenig, da sie schon immer zum Bistum Limburg gehört hatte. Die evangelische Thomas-Gemeinde gehörte hingegen bis 1933 kirchenrechtlich noch nicht zu Frankfurt, sondern zum Konsistorialbezirk Wiesbaden der Nassauischen Landeskirche. Erst nach der nationalsozialistischen Machtergreifung schlossen sich die Frankfurter Landeskirche sowie die Landeskirchen von Nassau und Hessen im September 1933 unter Druck zur Evangelischen Kirche Nassau-Hessen zusammen.

Bis 1888 bestand die Personenbeförderung zwischen Heddernheim und der Stadt Frankfurt aus einem Fuhrwerk mit der heute kurios anmutenden Bezeichnung „Omnibus“. Am 12. Mai 1888 eröffnete die Frankfurter Lokalbahn eine Pferdebahn auf der Eschersheimer Landstraße, die damals nicht viel mehr als ein Feldweg war [42]. Bereits nach wenigen Monaten wurde die Line auf Dampfbetrieb umgestellt. Die im Volksmund Knochemiehl genannte Dampfstraßenbahn vom Eschenheimer Tor zum Weißen Stein (dort bestand ein Depot) wurde 1901 von der Städtischen Straßenbahn übernommen, 1908 elektrifiziert und – nach dem Bau der Straßenbahnbrücke über die Nidda – am 1. Oktober 1909 bis Heddernheim verlängert.

Am 4. Mai 1910 eröffnete die Frankfurter Lokalbahn die Linie 25 als Überlandbahnstrecke vom Schauspielhaus in der Innenstadt über Heddernheim nach Bonames und Bad Homburg, damit das Frankfurter mit dem Homburger Straßenbahnnetz verbindend. Am 31. Mai folgte die Linie 24 über Heddernheim nach Oberursel, die nun ebenfalls die bereits seit 1899 betriebene Gebirgsbahn Oberursel-Hohemark mit dem Frankfurter Tramnetz verknüpfte. Heddernheim wurde damit zu einem Straßenbahnknotenpunkt mit Güterumschlag in nicht geringem Umfang. Dieser war eine Besonderheit der Taunusbahnen, noch bevor sie zum Straßenbahnbetrieb gehörten, waren sie doch zwischen dem Bahnhof Oberursel und der Hohemark, zwischen Oberursel Maschinenfabrik und Heddernheim, ebenso wie zwischen Heddernheim und der Sandelmühle, dem Gaswerk und der von Gaswerk und Landwirtschaft geprägten Sammel- und Verteilungsstelle Heddernheim - Bahnhof von nicht geringer lokaler Bedeutung. Dieser Verkehr wurde der auf der Strecke nach Bad Homburg 1971 und auf der Strecke nach Oberursel erst 1982 eingestellt. . [43] Das 1910 errichtete Straßenbahndepot besteht noch heute als Betriebshof Heddernheim.

Beide Taunusbahnen erwiesen sich im Personenverkehr als so erfolgreich, dass man sie 1968 in die Grundstrecke A der U-Bahn Frankfurt einbezog, innerhalb derer sie heute mit geringfügigen Änderungen der Streckenführung als Linien U2 und U3 verkehren.

20. Jahrhundert

Eingemeindung nach Frankfurt

Kirchstraße, im Hintergrund die ev. St. Thomaskirche
Nassauer Str. / Ecke Brühlstr.: Gründerzeit-Häuser aus der Epoche um 1900

Um 1900 hatte Heddernheim 368 Wohnhäuser „mit einer durchschnittlichen Besetzung von 11,3 Personen (...). Laut Volkszählung von 1895 belief sich die Einwohnerzahl auf 4159 Personen, davon waren 2287 Evangelische, 1778 Katholische, 66 Juden und 28 Andersgläubige, darunter 1 Mennonit.“ [44] Verwaltet wurde der Ort von einem Magistrat (einem besoldeten Bürgermeister, einem Beigeordneten und fünf Schöffen) und 18 Gemeindevertretern.

Das Wohngebiet der Gemeinde erstreckte sich um 1900 über eine nahezu rechteckige Fläche, die begrenzt wurde durch Langgasse (heute: Alt Heddernheim), Frankfurter Straße (Heddernheimer Landstraße), Jahnstraße (Marc-Aurel-Straße) und Altkönigstraße (Habelstraße). Zwischen Frankfurter Straße und Altkönigstraße und parallel zu diesen verlief die Feldbergstraße (Gerningstraße); einzig Kirchstraße und Castellstraße behielten nach der Eingemeindung ihre überkommenen Namen, ferner die bereits außerhalb der Bebauungsgrenze zu den am Ortsrand befindlichen Fabriken von der Frankfurter Straße abzweigende Hessestraße. Die heutige Dillenburger Straße ist in einer Flurkarte aus dem Jahr 1904 noch als Feldweg eingezeichnet. [45] Schon 1915 waren dann aber bereits zahlreiche Neubauten entlang von Brühlstraße / Nassauer Straße sowie zwischen Antoninusstraße und Marc-Aurel-Straße entstanden. [46] Bereits 1905 waren die Eigenheime an der Nesselbuschstraße errichtet worden.

Sozialer Wohnungsbau der 1920er-Jahre: Hessestraße 26–36

1904 wurde am Rande der Riedwiesen, unmittelbar an der Gemeindegrenze am Urselbach, eine von der Stadt Frankfurt erbaute „Gasfabrik“ in Betrieb genommen: das „Gaswerk Heddernheim“, dessen Hochbehälter noch bis Ende der 1960er-Jahre weithin sichtbar war. Von Heddernheim aus wurden seitdem auch Ginnheim, Praunheim, Niederursel, Eschersheim, Bonames, Berkersheim, Eckenheim, Preungesheim, Seckbach sowie Bergen-Enkheim und Vilbel mit Steinkohlegas („Stadtgas“) beliefert. [47]

Am 1. April 1910 wurde der Landkreis Frankfurt aufgelöst und nach Frankfurt eingemeindet. Damit endete die Selbständigkeit der Gemeinde Heddernheim: Sie wurde mit 244 Hektar Land und 5.400 Einwohnern zu einem Stadtteil Frankfurts. Eine Folge davon war, dass nach dem Ende des Weltkriegs der Bau von öffentlich geförderten Wohnungen in Heddernheim forciert wurde: Anfang der 1920er-Jahren wurde die geschlossene Wohnbebauung entlang von Dillenburger Straße / Hessestraße errichtet, ab 1927 entstand die Gartensiedlung Römerstadt, eine moderne Reihenhaus-Siedlung nach den Plänen von Ernst May. 1936 erfolgte der Ausbau der Siedlung Brühlfeld.

Hitler mit Narrenkappe

Vereinslokal auch der „Käwwern“: die Turnhalle

Im September 1931 wurde durch Mitglieder des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen (RBK) der zweite Heddernheimer Fastnachtsverein, der Karneval-Club „Fidele Nassauer“, gegründet. 1936 wurde der Heddernheimer Fastnachtsumzug verboten, nachdem ein Linolschnitt auf der Titelseite der „Käwwern-Zeitung“ Hitler mit Narrenkappe gezeigt hatte. 1939 wurde nochmals ein Fastnachtszug genehmigt, der letzte für die nächsten 13 Jahre.

Die Vernichtung der jüdischen Religionsgemeinschaft

In der Zeit des Nationalsozialismus endete auch in Heddernheim das Jahrhunderte lange Miteinander von Juden und Christen. 1913 waren noch 60 Juden im Stadtteil gemeldet gewesen, 1935 waren es nach – in den 1920er-Jahren noch freiwilligen – Wegzügen lediglich 37. [48] Wie fast überall im Deutschen Reich kam es in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 auch hier zu Übergriffen auf jüdische Einwohner; Einzelheiten wurden 1954 während eines Prozesses vor dem Landgericht Frankfurt aktenkundig:

„Von Eschersheim aus kommend, fuhr am Morgen des 10. November 1938 eine Gruppe NSDAP- bzw. DAF-Angehöriger nach Heddernheim. Vor der Metzgerei May hielten sie an und schlugen mit verschiedenen, schnell gefundenen Gegenständen auf die heruntergelassenen Läden ein, wodurch diese erheblich beschädigt wurden. Einige Personen drangen in das Geschäft und die dahinterliegende Wohnung ein. Einer der Herauskommenden erzählte später, die jüdischen Geschäftsleute hätten noch im Bett gelegen. Die Metzgerei May wurde anschließend demoliert. Der Anführer der Aktion setzte sich wieder neben den Fahrer und ließ den Wagen durch Ortskundige zu der in einer Nebengasse gelegenen Synagoge dirigieren. Der NSDAP-Trupp verwüstete die Synagoge, riß Vorhänge herab, holte Gebetsbücher aus den Fächern und die Tora-Rollen aus dem Schrein, zerriss sie und warf sie auf den Boden. Entgegen dem ersten Befehl wurde kein Feuer an das Gebäude gelegt, weil wegen der mangelhaften Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Brandgefahr für die umliegenden Gebäude bestanden haben soll. Von Heddernheim aus setzte der Trupp dann seine Fahrt in Richtung Praunheim fort; in der Römerstadt warfen sie noch Scheiben der Wohnung eines jüdischen Arztes ein.“ [49]
Gedenktafel vor dem Wohnhaus Alt Heddernheim 31-33

Bereits am 22. November 1938 verkauften Max und Johanna May ihr Wohnhaus mit Laden, Stallung und Scheune sowie das gesamte Inventar der Metzgerei; für den 17. November 1939 ist ihre Ausreise nach Buenos Aires belegt – sie waren vermutlich die letzten Heddernheimer Juden, denen eine legale Ausreise gelang. [50] Diejenigen Juden, die blieben oder bleiben mussten, waren auch in Heddernheim Wohnbeschränkungen unterworfen. Viele Familien mussten ihre Wohnungen aufgeben und in so genannten „Judenhäuser“ einziehen; den beim Einwohnermeldeamt geführten Hausstandsbüchern zufolge waren dies in Heddernheim die Häuser Domitianstraße 4 und Alt Heddernheim 33. Am 22. November 1941 wurden die letzten noch im Stadtteil lebenden jüdischen Familien in Alt Heddernheim 33 abgeholt und ins Ghetto Kauen oder ins Ghetto Riga verschleppt und gelten seitdem als „verschollen“. [51] Die Heddernheimer Synagoge wurde 1943 abgerissen, später entstand an ihrer Stelle ein Wohnhaus.

Bereits im August 1941 war im Stadtteil das Arbeitserziehungslager Heddernheim der Gestapo mit Außenstellen in Hundstadt und Hirzenhain eingerichtet worden. Am 23. April 1945 wurden im Zuge von später so genannten Endphaseverbrechen 82 Frauen nach Hirzenhain transportiert und dort von SS erschossen.

Die Entwicklung nach 1945

Denkmal für die Toten der Weltkriege

Infolge wiederholter massiver Luftangriffe auf die Industrieanlagen der VDM wurden im Zweiten Weltkrieg ab Oktober 1943 auch in Heddernheim zahlreiche Gebäude zerstört, so am 22. März 1944 u.a. die Thomaskirche. Einem Augenzeugenbericht zufolge führte der Brand zu einem elektrischen Kurzschluss, so dass plötzlich alle Glocken zu läuten begannen, bis schließlich der Dachstuhl des Turmes ins gleichfalls brennende Kirchenschiff stürzte. [52] Die Siedlung Römerstadt wurde 1945 von der US-Armee beschlagnahmt; die deutschen Einwohner mussten weichen, bis 1956 waren Militärangehörige einquartiert.

1951 gründete sich die „Zuggemeinschaft Klaa Paris“, die 1952 den ersten Fastnachtsumzug seit 1939 organisierte. Im gleichen Jahr wurde der „Kreppelkaffee“ der Käwwern, eine Sitzung für Kinder, ins Leben gerufen. 1954 hatte Heddernheim 10.000 Einwohner. 1955 wurden die Dillenburger Straße und die Hessestraße als nördliche Ortsumgehung ausgebaut; der geradlinige Anschluss der dann auf vier Spuren erweiterten Dillenburger Straße an die Eschersheimer Landstraße erfolgte erst 1972 nach Fertigstellung der Maybachbrücke. [53] Als Ersatz für den in der Frankfurter Innenstadt während des Krieges zerstörten Wohnraum und zur Unterbringung zahlreicher zugezogener Heimatvertriebener wurden in den 1950er-Jahren vor allem entlang der Antoninusstraße, der Titusstraße und der Konstantinstraße Sozialbausiedlungen und Reihenhaussiedlungen errichtet.

U1- / U3-Trasse zwischen Hessestraße und Zeilweg

In der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre beschloss die Stadt Frankfurt, auf dem bis dahin als Ackerland genutzten Gelände (Gebiet des römischen Nida) zwischen den Ortskernen von Heddernheim, Praunheim und Niederursel eine Großsiedlung in der Tradition der so genannten Gartenstädte der 20er-Jahre zu errichten, die Nordweststadt. Hierdurch wuchs Heddernheim bis Ende der 60er-Jahre mit dieser Trabantensiedlung und seinen beiden historischen Nachbarorten zu einem einheitlichen, großstädtischen Wohngebiet zusammen, dessen alte Gemarkungsgrenzen nirgends mehr erkennbar sind. Das Nordwestzentrum wurde beispielsweise noch vollständig auf Heddernheimer Gelände errichtet. Seit Mitte der 1960er-Jahre wurden die ehemaligen Tongruben zwischen Hessestraße und Zeilweg aufgefüllt und bebaut.

Die Hundertwasser-Kita

Seit den 1990er-Jahren entstanden am nordwestlichen Rand von Heddernheim weitere, große Neubausiedlungen auf dem ehemaligen, aufwändig bodensanierten VDM-Gelände (Mertonviertel und Riedwiese). Hier befindet sich, nahe der U-Bahn-Station Zeilweg direkt am Urselbach gelegen, die für Touristen sehenswerte Attraktion der von Friedensreich Hundertwasser geplanten städtischen Kindertagesstätte („Hundertwasser-Kindertagesstätte“). Inzwischen hat – an diese Siedlungen in Hanglage anschließend – der Aufbau des Wohngebiets Riedberg begonnen, so dass Heddernheim in einigen Jahren selbst mit dem weiter entfernten Kalbach ein zusammenhängendes Wohngebiet bilden wird.


Weblinks

Quellen

  1. Der Originaltext im Codex Laureshamensis lautet: "die XIII kalendas nouembris, anno XXXIIII Karoli regis" (Codex Laurish. – III - Nr. 3401). Das ist der 20. Oktober im 34. Regierungsjahr König Karls. Da Karl am 9. Oktober 768 seine Regierung antrat, ist das 34. Jahr also 801; in zahlreichen Veröffentlichungen zur Geschichte des Stadtteils wird hingegen das Jahr 802 genannt.
  2. Der Archäologe Rüdiger Kurth aus Bad Homburg hat darauf hingewiesen, dass auch Petterweil (heute ein Stadtteil von Karben in der Wetterau) sich auf die gleiche Textstelle im Lorscher Codex als urkundliche Ersterwähnung beruft. Kurth hält diese Annahme jedoch für unzutreffend: Im so genannten Codex Eberhardi, der ebenso wie der Lorscher Codex aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts stammt, erscheine Petterweil wiederholt als "Phetruwila" o.ä.; zudem sei kein Fall bekannt, in dem aus einer "-heim"-Ortschaft eine solche mit "-vila", "-weiler" o.ä. wurde.
  3. ... in pago Nitachgowe in villa Phetterenheim X iurnales de terra aratoria..." (im Niddagau, im Ort Phetterenheim, 10 Tagewerke Ackerland)
  4. Paula Henrich, Zur Geschichte von Heddernheim und seiner katholischen Gemeinde. Frankfurt am Main, Juni 1969, S. 11
  5. Wolfgang Pülm: Heddernheim. Die wechselvolle Geschichte eines Frankfurter Stadtteils. Herausgegeben von der Frankfurter Sparkasse, 1996, S. 19
  6. http://www.city-camp-frankfurt.de/
  7. Festausschuss zum 100-jährigen Bestehen der Robert-Schumann-Schule (Hrsg.): 1880 – 1980: Heddernheimer Volksschule / Robert-Schumann-Schule 100 Jahre. Frankfurt am Main, o. Verlag u. o. Jahr (1980)
  8. Wolfgang Pülm: Heddernheim..., S. 92
  9. Wolfgang Pülm, Heddernheim..., S. 95 ff.
  10. ernst-may-gesellschaft.de
  11. Peter Seipel u.a.: Zwölf Jahrhunderte Frankfurt. Stadt und Stadtteile. Frankfurter Nachrichten Verlagsgesellschaft, Frankfurt am Main, 1993, S. 127 Zunächst fuhr die Linie 25 von der Gallusanlage (Schauspielhaus) über Heddernheim nach Bad Homburg, die Linie 24 zur Hohemark kam wenige Wochen später hinzu.63
  12. Paula Henrich: Zur Geschichte von Heddernheim und seiner katholischen Gemeinde, S. 5
  13. Andrea Hampel: Archäologie in Frankfurt am Main. Fund- und Grabungsberichte für die Jahre 1992 bis Ende 1996. Beiträge zum Denkmalschutz in Frankfurt am Main 9. Nussloch, Verlag Angerer, 1997, S. 121-122, ISBN 3-9803744-4-0
  14. Peter Fasold: Ausgrabungen im teutschen Pompeji. Archäologische Forschung in der Frankfurter Nordweststadt. Museum für Vor- und Frühgeschichte, Frankfurt am Main, 1997, S. 14
  15. Paula Henrich: Nordweststadt. Junge Stadt auf altem Boden. Schriftenreihe der Frankfurter Sparkasse von 1822, Frankfurt am Main, 1971, S. 36
  16. Wolfgang Pülm, Heddernheim..., S. 19 f.
  17. Paula Henrich, Zur Geschichte von Heddernheim..., S. 19; den Recherchen dieser Autorin folgt auch der voranstehende Text zur Rechtssituation von Heddernheim
  18. zitiert in: Paula Henrich, Zur Geschichte von Heddernheim..., S. 20
  19. Klaus Werner, Helga Krohn, Christa Fischer: Juden in Heddernheim.Herausgegeben vom Jüdischen Museum, Frankfurt am Main, 1990, S. 21 (= Begleitheft zu einer Ausstellung des Jüdischen Museums der Stadt Frankfurt am Main, erschienen in der Reihe Die vergessenen Nachbarn. Juden in Frankfurter Vororten.)
  20. Paula Henrich, Nordweststadt, S. 59
  21. zitiert in: Paula Henrich, Zur Geschichte von Heddernheim..., S. 23
  22. Paula Henrich, Zur Geschichte von Heddernheim..., S. 27
  23. Paula Henrich, Zur Geschichte von Heddernheim..., S. 31
  24. Paula Henrich, Zur Geschichte von Heddernheim..., S. 36
  25. zitiert aus: Paula Henrich, Zur Geschichte von Heddernheim..., S. 32
  26. zitiert nach dem Faksimile in Juden in Heddernheim, S. 21
  27. zitiert nach Juden in Heddernheim, S. 13
  28. so die Deutung der drei Autoren von Juden in Heddernheim, S. 13
  29. Juden in Heddernheim, S. 65
  30. zitiert aus: Juden in Heddernheim, S. 67
  31. Juden in Heddernheim, S. 13
  32. zitiert nach Juden in Heddernheim, S. 27
  33. Juden in Heddernheim, S. 18
  34. Wolfgang Pülm, Heddernheim..., S. 58 f.
  35. Karl Linker: Stadt unter der Schellenkappe. Geschichte der Frankfurter Fastnacht. Herausgegeben von der Stadtsparkasse Frankfurt, o. Ort u. o. Jahr (Frankfurt am Main, ca. 1970)
  36. Peter Seipel u.a.: Zwölf Jahrhunderte Frankfurt. Stadt und Stadtteile, S. 127
  37. Frankfurter Sparkasse von 1822: Heddernheimer Bilderbüchelche. Frankfurt am Main, 1978. "Das Deutsche Schwarz, Frankfurter Schwarz, französisch Noir d' Allemagne, de Francfort, ist eine natürliche Erde, welche ein bläuliches Schwarz giebt." Es wurde noch im 18. Jahrhundert "zur Fresko-Malerei gebraucht". Oekonomische Encyklopädie (1773–1858) von J. G. Krünitz
  38. Wolfgang Pülm, Heddernheim..., S. 70
  39. Wolfgang Pülm, Heddernheim..., S. 72
  40. Wolfgang Pülm, Heddernheim..., S. 46
  41. Kennen Sie Heddernheim? Herausgegeben vom Bürgerverein Heddernheim, 1983, S. 6
  42. Heddernheimer Bilderbüchelche, S. 2
  43. Seipel u.a., Zwölf Jahrhunderte Frankfurt, S. 127
  44. Wolfgang Pülm, Heddernheim..., S. 46
  45. abgedruckt in: Wolfgang Pülm, Heddernheim..., S. 21
  46. Paula Henrich, Nordweststadt, S. 41
  47. Wilfried Forstmann: Frankfurt am Main in Wilhelminischer Zeit. 1966–1918. In: Frankfurter Historische Kommission (Hrsg.): Frankfurt am Main. Die Geschichte der Stadt in neun Beiträgen. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen, 1994, S. 411
  48. Wolfgang Pülm, Heddernheim, S. 86
  49. zitiert aus: Juden in Heddernheim, S. 72
  50. Juden in Heddernheim, S. 75
  51. Juden in Heddernheim, S. 77
  52. Evangelische St. Thomasgemeinde (Hrsg.): 100 Jahre St. Thomaskirche. Frankfurt am Main, Oktober 1998, S. 10
  53. "Chronik von Heddernheim", erstellt vom Stadtarchiv im April 1980

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