Heidenschanze bei Dresden

Heidenschanze bei Dresden
Die Heidenschanze im Winter

Die Heidenschanze ist eine frühzeitliche Befestigungsanlage bei Coschütz. Sie liegt auf einem Felssporn rechtsseitig etwa 70 Meter über dem Plauenschen Grund (224 m über NN). Die Heidenschanze gilt als das bedeutendste vorgeschichtliche Bodendenkmal bei Dresden und wird als Mittelpunkt eines Siedlungszentrums zwischen dem Elbtalkessel und Tharandt angesehen.

Geschichte

Die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung werden in die jüngere Bronzezeit datiert. Hier befand sich eine befestigte Siedlung, die ein kulturelles und wirtschaftliches Zentrum gewesen sein muss. Neben Blockhäusern waren Werkstätten von Bronzeschmelzern und Knochenarbeitern angelegt.

Nach einer Besiedlungslücke von etwa 2000 Jahren war die Heidenschanze bis zur Eroberung durch Heinrich I. um 1100 von den Elbslawen besiedelt. Sie haben die alten bronzezeitlichen Befestigungsanlagen scheinbar fast unverändert übernommen.
Die ursprüngliche Größe der Anlage betrug etwa fünf Hektar. Sie war mit einem noch heute zu erkennenden bis zu 11 Meter hohen Abschnittswall mit vorgelagertem Graben gesichert.

Die archäologischen Ausgrabungen in den fünf Meter starken Kulturschichten auf der Heidenschanze begannen im Jahr 1851 und dauerten bis zur Stilllegung des zeitgleich betriebenen Steinbruches in den Jahren 1956/57 an. Der Steinbruch machte eine Flanke des Bergspornes noch unzugänglicher, veränderte aber das Erscheinungsbild und die Größe der Anlage sehr. Das Ziel der ehemaligen Steinbrechertätigkeit war der Monzonit des Plauenschen Grundes, früher als Syenit Plauenscher Grund bezeichnet, neben einigen anderen benachbarten Brüchen große Mengen des Straßenpflasters für die Region Dresden lieferte. Ihm liegen dünne kreidezeitliche Schichten in Form von Pläner auf, der mit quartären Schichten bedeckt ist.

Die Autobahn A 17 unterquert die Anlage im Coschützer Tunnel.

Literatur

Weblinks

51.02133813.68713

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