- Heiji-Krieg
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Die Heiji-Rebellion (jap. 平治の乱 Heiji no ran, dt. Bürgerkrieg in der Heiji-Ära) war ein kurzer Krieg, der 1159 und 1160 in der Heiji-Ära in Japan stattfand. Sie ist die Fortsetzung der Ereignisse der Hōgen-Rebellion von 1156.
Sie war ein Krieg zwischen rivalisierenden Klans um die Kontrolle am Hof des ins Kloster zurückgezogenen Kaisers Go-Shirakawa.
Ursachen
Nach der Hōgen-Rebellion übten die mächtigsten Samurai-Familien, die Taira und die Minamoto, einen großen Einfluss auf den Kaiserhof aus. Die Beziehungen zwischen Klans verschlechterten sich rasch. Die Taira, die mit Unruhe die zunehmende Macht der Minamoto sahen, näheren sich 1158 dem Kaiser Go-Shirakawa an, der sich jetzt ins Kloster zurückgezogen und den Thron seinem Sohn Nijō übergeben hatte.
Verlauf
Früh im Jahr 1160 (oder spät in 1159 nach dem Mondkalender) verließ Taira no Kiyomori, Haupt des Taira-Klans und Unterstützer des Kaisers Nijō mit seiner Familie Kyōto auf eine Pilgerreise. Das gab seinen Feinden, Fujiwara no Nobuyori und den Minamoto, eine perfekte Gelegenheit einen Aufstand anzuzetteln. Bei der Belagerung des Sanjō-Palastes vom 19. Januar bis 5. Februar 1160 entführten Nobuyori und seine Alliierten unter den Minamoto den abgedankten Kaiser Go-Shirakawa und zündeten den Palast an.
Minamoto no Yoshitomo und Fujiwara no Nobuyori stellten Go-Shirakawa unter Hausarrest und töteten seinen Gefolgsmann, den Gelehrten Fujiwara no Michinori. Nobuyori hatte sich selbst zum kaiserlichen Kanzler ernannt und sah seine Pläne für die politische Macht langsam wirksam werden.
Militärisch hatten die Minamoto nicht gut genug geplant und waren nicht darauf vorbereitet, Kyoto gegen Kiyomori's Rückkehr zu verteidigen. Bei seiner Rückkehr ergriffen die Minamoto keine entscheidenden Aktionen und zögerten.
Kiyomori, der nach Kyoto zurückkehrte, bot an, sich Nobuyori zu ergeben. Dies war jedoch nur eine Finte. Nachdem er Nobuyori so zur Sorglosigkeit verleitet hatte, ermöglichte es Kijomori, dass Nijō und Go-Shirakawa auf seine Seite entkommen konnten.
Kiyomori erhielt im Gegenzug eine kaiserliche Erlaubnis, Yoshitomo und Nobuyori anzugreifen. Taira no Shigemori (der älteste Sohn von Kiyomori) führte 3000 Mann Kavallerie und griff den Kaiserpalast an, in dem sich Yoshitomo und Nobuyori verschanzt hatten.
Nobuyori lief sofort weg. Der mutigere Minamoto no Yoshihira, der älteste Sohn von Yoshitomo, verteidigte sich und eine heftige Schlacht resultierte. Yoshihira kämpfte hart und verfolgte Shigemori auf dem Gelände des Kaiserpalastes.
Die Taira zogen sich daraufhin zurück und die Minamoto verließen den Kaiserpalast, um ihn zu verfolgen. Die Flucht war jedoch nur vorgetäuscht. Eine Gruppe der Taira besetzte während dessen den Palast. Den Kräften der Minamoto war nun der Rückzug abgeschnitten. Die Minamoto griffen bei Rokuhara eine Basis von Kiyomori an. Es wurde eine heftige Schlacht, an deren Ende die Minamoto einen ungeordneten Rückzug antraten.
Endlich besiegte Taira no Kiyomori Yoshitomo, tötete seine zwei ältesten Söhne und Nobuyori und entließ Go-Shirakawa. Yoshitomo wurde später von einem Gefolgsmann verraten und getötet, während er von Kyoto nach Owari flüchtete.
Danach verbannte Taira no Kiyomori Yoshitomos Sohn Minamoto no Yoritomo, beschlagnahmte Vermögen und Land von den Minamoto und bildete die erste von den Samurai dominierte Regierung unter Führung der Taira in der Geschichte Japans.
Das Epos Heiji Monogatari handelt von den Samurai, die an der Heiji-Rebellion teilnahmen. Zusammen mit den Hogen Monogatari und den Heike Monogatari, beschreiben sie den Aufstieg und den Fall der Klans der Minamoto und Taira.
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