- Heilquellen
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Ein Heilwasser ist ein natürliches Grundwasser, das heißt es entstammt unterirdischen Wasservorkommen. Es wird direkt am Quellort abgefüllt und hat einen natürlichen Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen. In Deutschland hat Heilwasser nach § 2 Abs. 1 Arzneimittelgesetz den Status eines Arzneimittels.
Inhaltsverzeichnis
Wirkung
Heilwasser gehört zu den ältesten Naturheilmitteln. Voraussetzung für die Zulassung als Arzneimittel ist der Nachweis einer vorbeugenden, lindernden oder heilenden Wirkung. Heilwasser kann mit wenigen Ausnahmen ohne Einschränkungen als Getränk verwendet werden.
Die verschiedenen Heilwassersorten wirken, indem sie die Funktion von Stoffwechsel und Organen wie Magen, Darm, Herz, Kreislauf und Nieren anregen.
In einem Kilogramm beziehungsweise einem Liter Wasser müssen mindestens ein Gramm gelöste Mineralstoffe oder Spurenelemente enthalten sein. Genaue Angaben zu Inhaltsstoffen und deren Wirkweise müssen auf dem Flaschenetikett ausgewiesen werden. Wie auch natürliche Mineralwässer werden Heilwässer in Deutschland amtlich zugelassen. Im Gegensatz zu den Mineralwässern sind Heilwässer jedoch als Arzneimittel eingestuft. Für die Zulassung von Heilwässern ist das Bonner Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zuständig.
Inhaltsstoffe
Richtwerte für die Inhaltsstoffe in Heilwasser:
Magnesium (Mg2+) > 100 mg/l Calcium (Ca2+) > 250 mg/l Fluorid (F−) > 1,0 mg/l Sulfat (SO42−) > 1200 mg/l Hydrogencarbonat (HCO3−) > 1300 mg/l Kohlendioxid (CO2) 1000 mg/l (CO2 in der Quelle) Zur Zeit gibt es in Deutschland 60 Heilwässer. "Deutsche Heilbrunnen" in Bonn fasst als Interessengemeinschaft alle Heilbrunnenbetriebe unter einem Dach zusammen. Begriffbestimmungen - Qualitätsstandards für die Prädikatisierung von Kurorten, Erholungsorten und Heilbrunnen legt der Deutsche Heilbäderverband e.V. fest (zuletzt 11. Auflage, 13. Oktober 1998). Die Trinkmengen sind in Abhängigkeit vom Anwendungsgebiet auf das jeweilige Lebensalter des Nutzers abzustimmen.
Siehe auch
Bekannte Heilwasser-Marken
- Adelholzener Alpenquellen, Siegsdorf
- Bad Brückenauer Heilwasser
- Bad Pyrmonter Natürliches Heilwasser
- Bad Kissinger Rakoczy Quelle und Schönborn Sprudel
- Bad Wildunger Georg-Viktor-Quelle
- Bad Wildunger Naturquelle
- Bad Wildunger Reinhardsquelle
- Biskirchener Karlssprudel - Heilquelle seit 1895
- Desiderius-Quelle, Bad Aibling
- [[Ensinger Schiller Quelle Heilwasser])
- Elisabethenquelle
- Haaner Felsenquelle
- Heppinger Extra, Apollinaris
- Hirschquelle, Bad Teinach-Zavelstein
- Lauchstädter Heilbrunnen, Bad Lauchstädt
- Staatl. Fachingen, Fachingen
- St. Gero, Gerolstein
- St. Margareten Heilwasser
- Wernarzer-Wasser, Bad Brückenau
- König Otto Quelle
- Bad Niedernauer Römerquelle, Bad Niedernau
- St. Christophorus, Göppingen
Weblinks
- Deutscher Heilbäderverband e. V.
- Deutsche Heilbrunnen
- Thermen der Schweiz, Swisstherme
- Richtlinien für Heilquellenschutzgebiete; ISBN 3-88961-217-2
- Daniela Heinrich:Was ist was? Heilwasser, Mineralwasser, Quellwasser, Tafelwasser, Trinkwasser
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