- Heinrich Alwin Münchmeyer
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Heinrich Alwin Münchmeyer (* 19. März 1908 in Hamburg; † 24. September 1990 ebenda), Dr. jur. h. c., war ein deutscher Unternehmer, Inhaber der Firma „Münchmeyer & Co.“, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages (1958-1962) und des Bundesverbandes deutscher Banken (1968-1975) sowie Inhaber zahlreicher weiterer Ehrenämter der deutschen Wirtschaft.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Münchmeyer entstammte einer alten niedersächsischen, ab 1816 Hamburger Familie von Kaufleuten und Bankiers und war der Sohn des Unternehmers, Bankiers und mehrfachen Aufsichtsratsmitglieds Hermann Münchmeyer d. J. (1875-1950) und der Elisabeth Waitz (1885-nach 1962).
Er heiratete am 18. August 1934 in Hamburg Gertrud Nolte (* 9. November 1914 in Hamburg; † 6. Juni 2007), die Tochter des Hamburger Rechtsanwalts Dr. jur. Hans Nolte (1884-1940) und der Elisabeth Siemsen (1890-1927).
Das Ehepaar hatte vier Töchter, darunter Tochter Birgit Breuel, und den Sohn Hans Hermann Münchmeyer, Privatbankier und Unternehmensberater.
Leben
Münchmeyer setzte mit seiner Ausbildung zum Kaufmann die Familientradition fort und übernahm 1937 das väterliche Handels- und Privatbankhaus „Münchmeyer & Co.“ in Hamburg. Nach über 120-jähriger Firmengeschichte trennte erst Alwin Münchmeyer d. J. 1968 das Handels- vom Bankengeschäft und wurde u. a. persönlich haftender Gesellschafter der 1969 fusionierten Privatbank „Schröder, Münchmeyer, Hengst & Co.“.
Im Laufe seiner beruflichen Karriere übernahm er zahlreiche Posten und Ehrenämter innerhalb der Hamburger und der deutschen Wirtschaft. Hierzu gehören u.a.:
Präses der Handelskammer Hamburg (bis 1960), Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages (Bonn), Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken, Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gruppe der Internationalen Handelskammer (Köln), Mitglied des Vorstandes des Bundesverbandes des Privaten Bankgewerbes e.V. (Köln), Vorsitzender des Aufsichtsrates der Nord-Deutschen Versicherungs-Gesellschaft (Hamburg) und der Nord-Deutschen Lebensversicherungsgesellschaft (Hamburg), Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Vereinsbank (Hamburg), der Hamburg-Bremer Rückversicherungs-AG (Hamburg), der Niedersachsen-Versicherungs-AG (Hamburg), der Lederwerke Wiemann AG (Hamburg), Mitglied des Aufsichtsrates der Blohm & Voss AG (Hamburg), der Bayerischen Vereinsbank (München), der Union-Investment-Gesellschaft (Frankfurt am Main), der Deutsch-Asiatischen Bank (Hamburg), der Kampnagel AG (Hamburg) und der Deutschen Maizena-Werke GmbH (Hamburg).
Münchmeyer ist auf dem bekannten Hamburger Friedhof Ohlsdorf begraben.
Architektonisch interessant ist der Familienstammsitz in Hamburg-Rissen, unmittelbar angrenzend an den vormaligen Landsitz Axel Springers (Landhaus Michaelsen). Kern ist die „Luusbarg“, ein klassizistischer Bau, heute erreichbar vom Wittenberger Weg. Die beiden weiteren noch immer in Familienbesitz befindlichen Anwesen (Wohnhaus von Birgit Breuel, Haus Lutteroth) sind vom Tinsdaler Kirchenweg (Verlängerung vom Grotiusweg) zu erreichen. In einem der beiden Häuser war auch zwischenzeitlich eine Zweigstelle von B.A.U.M. (Bundesarbeitskreis Umweltbewusstes Management) untergebracht. Dieses wird mittlerweile von einem Mitglied einer Nebenlinie der Münchmeyers (Lutteroth) genutzt.
Ehrungen
Siehe auch
Literatur
- Deutsches Geschlechterbuch Band 128 (Hamburgisches Geschlechterbuch Band 10), Seite 68, c. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1962, ISSN 1438-7972.
- Stefanie Viereck: Hinter weißen Fassaden: Alwin Münchmeyer – Ein Bankier betrachtet sein Leben, Rowohlt Verlag, Hamburg 1988, ISBN 3498043137.
Personendaten NAME Münchmeyer, Alwin KURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann, Unternehmer und Bankier GEBURTSDATUM 19. März 1908 GEBURTSORT Hamburg STERBEDATUM 24. September 1990 STERBEORT Hamburg
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