Heinrich I. (Lüneburg)

Heinrich I. (Lüneburg)

Heinrich der Mittlere, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg (* 1468; † 1532) war von 1486-1520 Fürst von Lüneburg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Heinrich von Braunschweig-Lüneburg wurde 1468 als Sohn von Otto dem Siegreichen und der Anna von Nassau geboren. 1486 übernahm er die Regierung von seiner Mutter, die nach dem Tod seines Großvaters Friedrich dem Frommen die Regentschaft innegehabt hatte. Seine Regierung war vor allem geprägt von den Verwicklungen in die Hildesheimer Stiftsfehde, bei der Heinrich auf Seiten des Hildesheimer Bischofs und in Gegnerschaft zum Hildesheimer Adel und den mit ihnen verbündeten Braunschweiger Welfen stand. Zwar gelang es Heinrich 1519 in Schlacht bei Soltau militärisch den Sieg zu erringen, durch das Eingreifen des neugewählten Kaisers Karl V. verwandelte sich der auf dem Schlachtfeld errungene Sieg jedoch in eine Niederlage. Heinrich hatte bei der Königswahl auf Seite des französischen Kronprätenden gestanden und sich so die Feindschaft Karls V. zugezogen. Als nun die Braunschweiger nach der Niederlage in der Schlacht von Soltau Karl V. um Hilfe anriefen, verhängte dieser 1521 die Reichsacht gegen ihn. Heinrich hatte jedoch, die Bedrohung vor Augen, bereits 1520 die Regierung an seine beiden ältesten Söhne übergeben und sich nach Frankreich an den Hof des französischen Königs ins Exil begeben. Erst 1527 zu Zeiten der Einführung der Reformation im Lüneburger Land kehrte er zurück und versuchte mit Hilfe der Reformationsgegner die Regierung wieder zu übernehmen. Nachdem dies auf dem Landtag zu Scharnebeck fehlschlug, begab er sich wieder nach Frankreich und kehrte erst nach Aufhebung der Reichsacht im Jahre 1530 zurück und verbrachte seine letzten Jahre im Fürstenhaus in Lüneburg, das ihm sein Sohn Ernst als Wohnsitz angewiesen hatte. Nach dem Tod seiner Gemahlin Margarethe von Sachsen ging er eine zweite, unebenbürtige Ehe mit Anna von Campe ein. Heinrich wurde im Kloster Wienhausen beigesetzt, wo heute noch ein Grabstein von ihm gezeigt wird.

Nachkommen

Aus seiner Ehe mit Margaret von Sachsen (1469–1528) gingen folgende Kinder hervor:

  1. Anne (1492–??)
  2. Elisabeth (1494-1572) ∞ Herzog von Geldern Karl von Egmond(146–1538)
  3. Otto (1495–1549)
  4. Ernst der Bekenner (1497–1546)
  5. Apollonia (1499–1571)
  6. Anne (1502-1568) ∞ 2. Februar 1525 Barnim XI. von Pommern (1501–1573)
  7. Franz (1508–1549)

Siehe auch

Literatur

Weblinks



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