Heinrich Karl Hermann Hoffmann

Heinrich Karl Hermann Hoffmann

Heinrich Karl Hermann Hoffmann (* 22. April 1819 in Rödelheim; † 26. Oktober 1891 in Gießen) war ein deutscher Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „H.Hoffm.“.

Leben und Wirken

Hoffmann studierte in Gießen und Berlin Medizin, habilitierte sich 1842 als Privatdozent in Gießen und war seit 1853 dort Professor der Botanik.

Er beschäftigte sich vorzugsweise mit den biologischen Verhältnissen der Pilze und ihren Beziehungen zu Gärung, Fäulnis und Krankheitsprozessen. Außerdem machte er langjährige Studien über den Einfluss des Klimas auf die Pflanzen und beschäftigte sich mit experimentellen Untersuchungen über Bildung von Varietäten und Entstehung verwandter Arten auseinander.

In neuerer Zeit hat er namentlich die Phänologie durch eingehende Untersuchungen gefördert. Er schrieb:

  • Schilderung der deutschen Pflanzenfamilien vom botanisch-deskriptiven u. physiologisch-chemischen Standpunkt (Gießen 1846);
  • Untersuchungen über den Pflanzenschlaf (Gießen 1851);
  • Pflanzenverbreitung u. Pflanzenwanderung (Darmstadt 1852);
  • Witterung und Wachstum, oder Grundzüge der Pflanzenklimatalogie (Leipzig 1857);
  • Lehrbuch der Botanik (Darmstadt 1857);
  • Icones analyticae fungorum. Abbildungen und Beschreibungen von Pilzen mit besonderer Berücksichtigung auf Anatomie und Entwickelungsgeschichte (Gießen 1861-65, 4 Hefte mit 24 Tafeln);
  • Index fungorum (Leipzig 1863);
  • Untersuchungen zur Bestimmung des Wertes von Spezies und Varietät (Gießen 1869);
  • Mykologische Berichte (1870-73, 3 Tle.);
  • Resultate der wichtigsten pflanzenphänologischen Beobachtungen in Europa. (1885).

Biographie

Heinrich Karl Hoffmann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 50, Duncker & Humblot, Leipzig 1905, S. 412.

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