Heinrich Karl Julius von Achenbach

Heinrich Karl Julius von Achenbach

Heinrich Karl Julius von Achenbach (* 23. November 1829 in Saarbrücken, Rheinprovinz; † 19. Juli 1899 in Potsdam, Provinz Brandenburg) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Heinrich von Achenbach studierte Rechtswissenschaft in Bonn und Berlin. Er war Mitglied der Corps Guestphalia Berlin sowie Rhenania Bonn. 1854 promovierte er und war tätig als Justitiar des Oberbergamtes Bonn. 1859 folgte die Habilitation; 1860 wurde von Achenbach außerordentlicher Professor an der Universität Bonn.

Gemeinsam mit Hermann Brassert gründete Dr. von Achenbach 1860 die Zeitschrift für Bergrecht, die zum führenden Fachblatt des deutschsprachigen Raumes wurde und auch international anerkannt war.

1866 wurde von Achenbach Geheimer Bergrat. im selben Jahr kam sein Sohn Adolf von Achenbach zur Welt. Mit der Mitgliedschaft im preußischen Abgeordnetenhaus und über die Stellung als Vortragender Rat im Handelsministerium kam 1872 der Wechsel in die Politik und nach Berlin, wo er zunächst Unterstaatssekretär im preußischen Kultusministerium wurde. 1873 wurde von Achenbach zum Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten von Preußen ernannt. Nach dem Rücktritt im Jahre 1878 folgte die Berufung zum Oberpräsidenten von Westpreußen, im darauffolgenden Jahr von Brandenburg. Die Nobilitierung erfolgte im Jahre 1888.

Achenbach war Mitbegründer der Freikonservativen Partei im Jahre 1867 und Abgeordneter für den Siegener Wahlkreis im Preußischen Abgeordnetenhaus. Im Jahr 1874 wurde Achenbach zum Mitglied des Reichstages gewählt. Er hat zahlreiche Beiträge zur Stadtgeschichte Siegens und zur Siegerländer Geschichte veröffentlicht. Er wurde 1887 Ehrenbürger der Stadt Siegen.

Ehrungen

1887 verlieh die Stadt Siegen Heinrich von Achenbach die Ehrenbürgerwürde; in Berlin sind mehrere Bauwerke und Straßen nach ihm benannt:

  • Achenbachbrücke (Berlin-Mitte)
  • Achenbachstraße (Charlottenburg-Wilmersdorf)
  • Achenbachstraße (Spandau)
  • Achenbachpromenade (Tempelhof-Schöneberg)

Die ehemalige Zeche Minister Achenbach in Lünen (heute ein Gewerbepark) wurde 1897 mit seinen Namen verbunden.

Schriften

  • Das gemeine deutsche Bergrecht in Verbindung mit dem preußischen Bergrechte, 1871
  • Ein Beitrag zur Darstellung der deutschen Flur- und Agrarverfassung, 1863
  • Das französische Bergrecht, 1869
  • Zeitschrift für Bergrecht, hrsg. im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft; Begr. im Jahre 1860 von Hermann Brassert und Heinrich v. Achenbach
  • Die Haubergs-Genossenschaften des Siegerlandes, 1863 Heinrich von Achenbach, neu hrsg. von d. Stadt Siegen, Forschungsstelle Siegerland 1963
  • Geschichte der Stadt Siegen, 1894 Heinrich von Achenbach, Nachdruck 1983 im Verlag Die Wielandschmiede/ Kreuztal
  • Aus des Siegerlandes Vergangenheit, 1898 Heinrich von Achenbach, Nachdruck 1982 im Verlag Die Wielandschmiede/ Kreuztal

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heinrich von Achenbach — Heinrich Karl Julius von Achenbach (* 23. November 1829 in Saarbrücken, Rheinprovinz; † 19. Juli 1899 in Potsdam, Provinz Brandenburg) war ein deutscher Jurist und Politiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich von Achenbach (Bergrechtler) — Heinrich von Achenbach Heinrich Karl Julius Achenbach, seit 1888 von Achenbach, (* 23. November 1829 in Saarbrücken, Rheinprovinz; † 19. Juli 1899 in Potsdam, Provinz Brandenburg) war ein deutscher Bergrechtler und preußis …   Deutsch Wikipedia

  • Julius Amatus Roeting — (* 7. September 1821 in Dresden; † 22. Mai 1896 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler. Roeting machte seine Studien auf der dortigen Akademie bei Eduard Bendemann und siedelte später nach Düsseldorf über, wo er nach Theodor Hildebrandts… …   Deutsch Wikipedia

  • Julius Röting — Julius Amatus Roeting (* 7. September 1821 in Dresden; † 22. Mai 1896 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler. Roeting machte seine Studien auf der dortigen Akademie bei Eduard Bendemann und siedelte später nach Düsseldorf über, wo er nach Theodor …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Begräbnisstätten bekannter Persönlichkeiten — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Kassel — Wappen der Stadt Kassel Diese Liste enthält in Kassel (bis 1926 amtlich Cassel) geborene Persönlichkeiten sowie solche, die in Kassel ihren Wirkungskreis hatten, ohne dort geboren zu sein. Beide Abschnitte sind jeweils chronologisch nach dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Saarbrücken — Wappen der Stadt Saarbrücken Diese Liste enthält in Saarbrücken geborene Persönlichkeiten sowie solche, die in Saarbrücken ihren Wirkungskreis hatten, ohne dort geboren zu sein. Beide Abschnitte sind jeweils chronologisch nach dem Geburtsjahr… …   Deutsch Wikipedia

  • Administration of West Prussia before 1919 — Danzig district Regierungsbezirk DanzigGoverning Presidents of Danzig Regierungspräsidenten of Danzig *1869 ndash;1876 mdash; Paul Friedrich Heinrich Gustav von Diest *1876 ndash;1878 mdash; Franz Otto Theodor von Hoffmann *1878 ndash;1879 mdash; …   Wikipedia

  • Brandenburg (Provinz) — Preußische Provinz Brandenburg Flagge Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der preußischen Landwirtschaftsminister — Liste der preußischen Landwirtschaftsminister. Die zugehörige Kategorie ist Landesminister (Preußen). In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde dieser Aufgabenbereich überwiegend durch das Innenministerium abgedeckt. Für… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”