Heinrich Vianden

Heinrich Vianden
Wappen Karte
Wappen
Basisdaten
Distrikt: Diekirch
Kanton: Vianden
Fläche: 968 ha
Einwohner: 1782
Ausländeranteil: 47,42 %
Website: www.vianden.lu
Politik
Wahlsystem: Majorzwahl
Bürgermeister: Gaby Frantzen-Heger
1. Schöffe: François Meyer
2. Schöffe: Nico Walisch

Vianden (lux.: Veianen, Veinen) ist eine der 116 Gemeinden im Großherzogtum Luxemburg. Vianden ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Kantons und einer der wichtigsten Touristenorte Luxemburgs.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Vianden liegt im Nordosten von Luxemburg an der Grenze zum deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz, beiderseits des Grenzflusses Our. Der östlich der Our gelegene Teil von Vianden ist das einzige Gebiet Luxemburgs östlich der ansonsten die deutsch-luxemburgische Grenze bildenden Flüsse Our, Sauer und Mosel und bildet damit für wenige Kilometer den einzigen Grenzverlauf der beiden Staaten über Land.

Sehenswertes

Über der Stadt thront die Burg Vianden, die schon im Nibelungenlied genannt ist, und von der größere Teile in den letzten Jahrzehnten restauriert wurden. Die Burg ist eines der touristischen Wahrzeichen des Großherzogtums und kann besichtigt werden. Sie ist der ehemalige Sitz der Grafschaft Vianden und die selige Yolanda von Vianden ist auf dem Schloss geboren.

Das Victor-Hugo-Haus

Zwischen 1862 und 1871 besuchte der berühmte französische Schriftsteller Victor Hugo fünf Mal das Großherzogtum Luxemburg und weilte zeitweise als politischer Flüchtling in Vianden. Das Haus, in dem Victor Hugo gelebt hat, ist bereits seit 1935 als Museum eingerichtet und kann besichtigt werden.

Trinitarierkirche

Die Trinitarierkirche Vianden ist eine im 13. Jahrhundert errichtete frühgotische zweischiffige Hallenkirche. Die Trinitarier hatten für die Befreiung Graf Friedrichs III. sorgen können, der beim Fünften Kreuzzug in Gefangenschaft geraten war. Sein Sohn Heinrich I. schenkte den Trinitariern daraufhin 1248 das neu errichtete Hospital im Ort, sie errichteten noch im selben Jahr ein Kloster auf dem Gelände und eine Klosterkirche. 1256 wurde die Klosterkirche zur Pfarrkirche geweiht.

In der Kirche findet sich das Grab Heinrich von Nassaus, das Grab Maria von Spanheims, der Schädel Yolandas von Vianden und ein Reliquienschrein mit diversen Reliquien des Heiligen Antonius.

Der Hochaltar wurde 1758 im Rokokostil von Michael Weiler gestaltet. Der Muttergottes- und der Josephsaltar stammen von 1729. Eine Josephsstatue, die 1992 zum Altar gelangt, stammt aber bereits aus dem 16. Jahrhundert.

In unmittelbarer Nähe der Trinitarierkirche findet sich die 1761 errichtete Soliditätskapelle. Sie gehört dem der Marianischen Solidität, die Vianden 1736 gegründet wurde. Die Solidität stammt aus dem 16. Jahrhundert, ihr angehörige Jungen und Männer weihen ihr ganzes Leben Maria. Neben dem Eingang der Kapelle steht eine Madonnen-Statue. Der Barockaltar der Kapelle stammt wahrscheinlich von Michael Weiler. Sein Zentrum bildet die Immakulata-Statue: Maria steht mit dem linken Fuß auf einer Mondsichel während ihr Rechter einer Schlange ins Genick tritt, die einen Apfel trägt.

Weitere Sehenswürdigkeiten

  • Der Sessellift, mit dem man zu einem Chalet gefahren werden kann, von dem man ein wunderbares Panorama über die Stadt hat.
  • Das große offene Schwimmbad, mit Rutsche und einem einmaligen Blick auf die Burg. (Ende Mai bis Anfang September)
  • Das Puppen- und Spielzeugmuseum

Veranstaltungen

Der Veiner Nëssmoort (Viandener Nussmarkt) ist ein großes und berüchtigtes Volksfest das jährlich im Oktober stattfindet und weit über die Landesgrenzen bekannt ist. Wie der Name bereits vermuten lässt, werden vor allem Produkte rund um die Nuss verkauft. Dazu zählen vor allem die alkoholischen Nussgetränke, wie zum Beispiel der Nuss Branntwein, der Nusslikör oder die Nusscrème. Der Markt beginnt bereits Morgens und ist von Jung und Alt gut besucht. Später am Nachmittag ist die Stadt dann ein einziger Festplatz.

Verschiedenes

Bei Vianden arbeitet eines der größten europäischen Pumpspeicherkraftwerke, das Pumpspeicherwerk Vianden. Innerhalb der Anlage wird in Zeiten niedrigen Stromverbrauchs Wasser aus dem Fluss Our in ein Becken auf einem Berg gepumpt. In Spitzenzeiten des Stromverbrauchs wird das Wasser aus dem Vorhaltebecken zurück in den Fluss geleitet. Mit Hilfe der Wasserkraft werden Generatoren zur Stromerzeugung betrieben. Die Kavernen (Bergstollen mit Generatoren) und das Vorhalte-Becken können besucht werden.

Bilder

49.9358333333336.20611111111117Koordinaten: 49° 56′ N, 6° 12′ O

Weblinks



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