Heinrichshöfen

Heinrichshöfen

Jędrychowo (deutsch: Heinrichshöfen) ist ein zur Gemeinde Sorkwity (deutsch: Sorquitten) zählendes Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Powiat Mrągowski.

Geographie

Das Dorf befindet sich drei Kilometer südöstlich der Ortschaft Sorkwity am nördlichen Ufer des Jeziorio Lampasz (deutsch: Lampaschsee). Die Kreisstadt Mrągowo (deutsch: Sensburg) liegt neun Kilometer nordöstlich.

Geschichte

Heinrichshöfen war eines von sieben späteren Vorwerken des 1379 von Christian und Otto von Oelsen gegründeten Lehnguts Sorquitten. Die Gründung von Heinrichshöfen datiert aus dem Jahr 1621. Mitte des 18. Jahrhunderts entstand dort ein Gutshaus, das im 19. und 20. Jahrhundert mehrfach umgebaut wurde und dann vor allem als Jagd- und Gästehaus diente. 1804 erwarb nach diversen weiteren Besitzern Major a.D. von Mirbach das Gut Sorquitten. Nach dessen Tod 1829 fiel das Erbe an seinen Sohn Julius von Mirbach. Dieser kaufte 1865 Gut Heinrichshöfen hinzu.

Zum 8. April 1874 wurde im Zuge einer preußischen Gemeindereform neu ein Amtsbezirk Sorquitten im Kreis Sensburg gebildet, der die Landgemeinden Alt Gehland, Charlotten, Groß Stamm, Janowen, Lasken, Neeberg und Neu Gehland und den Gutsbezirken Groß Joachimowen, Groß Kosarken-Dönhoffstädt, Groß Kosarken-Wehlack, Heinrichshöfen, Klein Gehland, Klein Joachimowen und Sorquitten umfasste.

Am 1. Dezember 1910 lebten in Heinrichshöfen offiziell 139 Einwohner.

Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Heinrichshöfen in die Landgemeinde Janowen eingemeindet. Gleichzeitig wurde die so vergrößerte Gemeinde Janowen in Heinrichsdorf umbenannt.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zum Deutschen Reich (Ostpreußen) gehörende Heinrichshöfen an Polen. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben bzw. ausgesiedelt und neben der angestammten polnisch-masurischen Minderheit durch Neubürger aus anderen Teilen Polens ersetzt. Der Ort Heinrichshöfen wurde gemäß der polnischen Schreibung des Namens Heinrich (Jędry) in Jędrychowo umbenannt.

Seit 1996 ist das von einem deutschen Adligen erworbene denkmalgeschützte Gutshaus mit dem 5 Hektar großen Park ein Hotel. Im Park selber steht als Naturdenkmal eine 18 m hohe Magnolie - eine von nur zwei Exemplaren im nördlichen Polen.

Aus deutscher Zeit gibt es in Jędrychowo einen noch relativ gut erhaltenen Waldfriedhof.

2005 waren in Jędrychowo 160 Einwohner ansässig.


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