- Hellige Knäächte un Mägde
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Hellige Knäächte un Mägde (Hochdeutsch: „Heilige Knechte und Mägde“) sind die älteste Traditionstanzgruppe des Kölner Karnevals, deren Gründung auf das 13. und 14. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann.
Geschichte
Im mittelalterlichen Köln gründeten Kölner „Kappesboore“ („Kappes“ ist Kölsch für „Kohl“) sog. fünf „Bauerbänke“ innerhalb der Stadtmauern. Deren Söhne und Töchter trugen in den Pfarrprozessionen der mittelalterlichen Stadt Heiligenfiguren, tanzen zur Belustigung auf der Kirmes und pflegen das kölnische Brauchtum. Neben Bauernschütz und Fähnrich führt die Gruppe das „Jeckenbääntchen“ (entlehnt aus dem Vornamen Bernd) an. Dieser altkölnischen Figur, meist als Hofnarr der freien Reichsstadt Köln beschrieben, begegnete man vornehmlich vom 16. bis zum 18. Jahrhundert bei städtischen festlichen Aufzügen. Im März 1811 ist die Tanzgruppe im Huldigungszug zur Geburt Napoleons II. belegt. Am 10. Februar 1823 wurde sie zusammen mit den heutigen „Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V.“ in den ersten Kölner Rosenmontagszug berufen, an dem sie seither ununterbrochen teilnehmen. Ohne „karnevalistische Attitüde“ traten sie - deutlich außerhalb der Karnevalssaison - am 14. August 1842 offiziell vor König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen auf dem Kölner Neumarkt auf, der hier die Grundsteinlegung zur Vollendung des Kölner Doms zelebrierte.
Aufspaltung/Markenschutz
Ab 1997 wurde die Gemeinsamkeit mit den „Lyskircher Junge“ beendet, sie traten danach als eigenständige Gruppe auf. Seit 1998 sind die „Hellige Knäächte un Mägde“ durch ein geschütztes Markenrecht alleine berechtigt, diesen Namen für die Tanzgruppe zu führen, die Kostüme in den traditionellen Trachtenfarben Rot, Weiß und Schwarz zu nutzen und sich als „Kölns älteste Traditionstanzgruppe im Kölner Karneval seit 1823“ zu bezeichnen.
Weblinks
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