Herberts Vasiljevs

Herberts Vasiljevs
LAT LAT Herberts Vasiļjevs
Herberts Vasiļjevs
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 27. Mai 1976
Geburtsort Riga, Lettische SSR
Größe 181 cm
Gewicht 80 kg
Spielerbezogene Informationen
Position Rechter Flügel
Nummer #23
Schusshand Rechts
Mannschaften
1994–1995 Krefeld Pinguine
1995–1996 Guelph Storm
1996–1997 Carolina Monarchs
1997–1998 New Haven Nighthawks
1998–1999 Kentucky Thoroughblades
1999–2001 Orlando Solar Bears
2001–2003 Manitoba Moose
2003–2004 Amur Chabarowsk
2004–2005 Nürnberg Ice Tigers
seit 2005 Krefeld Pinguine

Herberts Vasiļjevs (* 27. Mai 1976 in Riga) ist ein lettischer Eishockeyspieler, der seit der Saison 2005/06 bei den Krefeld Pinguinen aus der Deutschen Eishockey Liga unter Vertrag steht.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Der 1,81 m große Sohn des KEV-Nachwuchscoach Haralds Vasiļjevs kam Anfang der 1990er Jahre mit seinem Vater nach Deutschland, wo er seine Eishockeyjugend verbrachte. Von den Junioren des EHC Dortmund wechselte der damals 18-Jährige nach Krefeld, für deren Profiteam Krefeld Pinguine er ab Saison 1994 in der Deutschen Eishockey Liga aufs Eis ging.

In 48 Spielen der Saison 1994/95 konnte Vasiļjevs bereits sein technisches und läuferisches Talent unter Beweis stellen und erzielte vier Tore und neun Scorerpunkte. In den Play-offs, in denen die Pinguine bis ins Halbfinale vordringen konnten, kamen in 15 Partien weitere fünf Punkte hinzu, in der Folgezeit folgte jedoch der Konkurs des KEV und der Lette wechselte in die kanadische Juniorenliga OHL, wo er ein Jahr für die Guelph Storm auf dem Eis stand und in 65 Spielen 34 Tore und 67 Punkte erzielen konnte. In der folgenden Saison 1996/97 unterschrieb Vasiļjevs einen Vertrag in der Organisation der Florida Panthers, von denen er zunächst bei ihrem Farmteams, den Huron Border Cats aus der Colonial Hockey League eingesetzt wurde. Zudem spielte er in der Spielzeit für die Knoxville Cherokees aus der East Coast Hockey League sowie die Carolina Monarchs in der American Hockey League, bei denen er in 54 Spielen 13 Tore und 31 Punkte erzielen konnte. Im Sommer 1997 wechselte der Flügelstürmer schließlich zum Ligakonkurrenten New Haven Nighthawks und schaffte hier endgültig den Durchbruch. Mit 36 Tore und 66 Punkten in 76 Spielen wurde der Lette drittbester Scorer und bester Torjäger des Teams.

Diese Leistung brachte Vasiļjevs in der Saison 1998/99 seinen ersten Call-up ins NHL-Team der Panthers ein, für die er fünf Spielen in der höchsten nordamerikanischen Profiliga absolvierte und anschließend wieder in der AHL für die Kentucky Thoroughblades spielte. Mit 28 Toren in 76 Spielen wurde der Rechtsschütze zweiter in der teaminternen Torjägerwertung, 48 Assists bildeten sogar den Topwert des Teams und seine 76 Punkte machten ihn gleichauf mit Steve Guolla zum Topscorer. Diese guten Werte machten andere Teams auf den Letten aufmerksam, der schließlich im Juni 1999 gemeinsam mit Gord Murphy, Daniel Tjärnqvist und einem Sechstrunden-Draftpick im Tausch gegen Top-Goalie Trevor Kidd zu den Atlanta Thrashers abgegeben wurde.

Im Thrashers-Farmteam, den Orlando Solar Bears aus der International Hockey League konnte Herberts Vasiļjevs mit 73 Einsätzen, 25 Toren und 60 Punkten wiederum gute Werte erzielen, woraufhin er in den NHL-Kader des Franchises aus Atlanta berufen wurde. In sieben Einsätzen konnte der Angreifer sein erstes Tor in der besten Liga der Welt erzielen, in Orlando war er auch in der folgenden Spielzeit einer der Topscorer. 22 Tore und 48 Punkte hatten für den Letten die nächste Berufung in den NHL-Kader zur Folge, sodass er 21 Partien bei den Thrashers absolvieren und dabei mit vier Toren und neun Punkten gute Werte erreichen konnte. Acht Tore in zwölf Einsätzen während der Play-offs, die Vasiļjevs nach dem Ausscheiden der Thrashers wieder in Orlandoverbrachte, waren Teamspitze, obwohl er in vier Spielen nicht auf dem Eis war.

Nachdem der Vertrag des Angreifers bei den Thrashers ausgelaufen war, wurde er von den Vancouver Canucks unter Vertrag genommen, für die er 18 weitere NHL-Spiele mit 3 Toren und 2 Assists verbuchen konnte, ehe er wieder ins Farmteam geschickt wurde. Bei den Manitoba Moose aus der AHL kam Vasiļjevs jedoch nicht zurecht und erreichte in 69 Einsätzen für seine Verhältnisse schwache zehn Tore und 39 Punkte und, erst zum zweiten Mal in seiner Karriere auf Minor-League-Niveau nach seiner Rookie-Saison, eine negative Plus/Minus-Statistik.

Daraufhin wechselte der Stürmer zu Amur Chabarowsk in die russische Superliga, wo er in 37 Einsätzen vier Tore und elf Punkte erzielen, jedoch mit der defensiven Spielweise in Russland nicht zurechtkam und daraufhin in die DEL zurückkehrte, wo einen Vertrag bei den Nürnberg Ice Tigers unterschrieb.

Hier gehörte Vasiļjevs über lange Strecken der Saison 2004/05 zu den Topscorern der Liga. Erst eine schwere Verletzung an der Schulter nach einem Foul des Hamburgers Jacek Płachta am 7. Januar 2005 warf den Letten zurück. Zeitweise war es sogar fraglich, ob er überhaupt noch einmal in der Saison aufs Eis zurückkehren könnte, sechs Spieltage vor Saisonende gab Vasiļjevs jedoch sein Comeback im Trikot der Ice Tigers. In den Playoffs konnte der Angreifer jedoch noch nicht seine volle Leistung abrufen und trotz einem Tor und drei Punkten nicht verhindern, dass die Franken in sechs Spielen gegen die Adler Mannheim ausschieden. Zur Saison 2005/06 unterschrieb Herberts Vasiļjevs einen Zweijahresvertrag bei den Krefeld Pinguinen, bei denen er 1994 seine Karriere in der höchsten deutschen Profiliga begonnen hatte.

In der Saison 2006/07 gelang ihm im Spiel gegen die Frankfurt Lions am 15. Dezember 2006 ein neuer DEL-Rekord, da der Lette in einem Spiel vier Tore und vier Vorlagen verzeichnen konnte. Im Februar 2007 wurde Vasiļjevs Vertrag in Krefeld um drei weitere Spielzeiten bis 2010 verlängert,er enthielt zunächst jedoch eine Ausstiegsklausel für ein Team der russischen Superliga, welche allerdings nicht gezogen wurde.

International

Seit 2000 ist Herberts Vasiļjevs Mitglied der lettischen Eishockeynationalmannschaft und nahm für diese bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin sowie zwischen 2000 und 2008 an sechs Weltmeisterschaften teil.

Erfolge und Auszeichnungen

  • 2001 Turner Cup-Gewinn mit den Orlando Solar Bears

Karrierestatistik

    Reguläre Saison   Playoffs
Saison Team Liga Sp T A Pkt SM Sp T A Pkt SM
1994/95 Krefeld Pinguine DEL 42 4 5 9 24 15 1 4 5 10
1995/96 Guelph Storm OHL 65 34 33 67 63 16 6 13 19 6
1996/97 Carolina Monarchs AHL 54 13 18 31 30
1996/97 Port Huron Border Cats CoHL 3 3 2 5 4
1997/98 New Haven Nighthawks AHL 76 36 30 66 60 3 1 0 1 2
1998/99 Florida Panthers NHL 5 0 0 0 2
1998/99 Kentucky Thoroughblades AHL 76 28 48 76 66 12 2 1 3 4
1999/00 Atlanta Thrashers NHL 7 1 0 1 4
1999/00 Orlando Solar Bears IHL 73 25 35 60 60 6 2 2 4 6
2000/01 Orlando Solar Bears IHL 58 22 26 48 32 12 8 3 11 14
2000/01 Atlanta Thrashers NHL 21 4 5 9 14
2001/02 Vancouver Canucks NHL 18 3 2 5 2
2001/02 Manitoba Moose AHL 31 12 14 26 10
2002/03 Manitoba Moose AHL 69 10 29 39 30 14 3 5 8 8
2003/04 Amur Chabarowsk RSL 37 4 7 11 38
2004/05 Nürnberg Ice Tigers DEL 39 15 23 38 40 6 1 2 3 6
2005/06 Krefeld Pinguine DEL 50 24 21 45 67 5 2 3 5 4
2006/07 Krefeld Pinguine DEL 51 30 24 54 78 2 1 2 3 0
2007/08 Krefeld Pinguine DEL 53 24 33 57 54
2008/09 Krefeld Pinguine DEL
AHL gesamt 306 99 139 238 196 29 6 6 12 14
IHL gesamt 131 47 61 108 92 18 10 5 15 20
DEL gesamt 131 47 61 108 92 18 10 5 15 20
NHL gesamt 235 97 106 203 263 28 5 11 16 20

International

Jahr Team Turnier Sp T A Pkt SM
1998 Lettland Eishockey-Weltmeisterschaft 1998 6 0 2 2 4
2000 Lettland Eishockey-Weltmeisterschaft 2000 1 0 0 0 4
2004 Lettland Eishockey-Weltmeisterschaft 2004 7 0 1 1 0
2005 Lettland Eishockey-Weltmeisterschaft 2005 6 0 0 0 0
2006 Lettland Olympische Winterspiele 2006 6 1 0 1 10
2006 Lettland Eishockey-Weltmeisterschaft 2006 6 1 0 1 10
2007 Lettland Eishockey-Weltmeisterschaft 2007 6 2 3 5 8

Legende zur Spielerstatistik:
(Sp oder GP = Spiele insgesamt; T oder G = erzielte Tore; A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = Strafminuten; Min. = gespielte Minuten)

Weblinks


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