Herner Symphoniker

Herner Symphoniker

Die Herner Symphoniker sind das Symphonieorchester in Herne.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Sommer 1996 dachten sich der damalige Leiter der Städtischen Musikschule Herne (Lothar Przybyl), verschiedene Musikschullehrer und Musiker „Keine Großstadt ohne eigenes Symphonieorchester“, motiviert durch das Abschlusskonzert zum Schulmusikfestival mit Christoph Willibald Glucks Komposition „Iphigenie in Aulis“. So kam es kurz darauf im Juni 1996 zur Gründung der Herner Symphoniker als eingetragener Verein.

Mittlerweile gehören etwa 50 Musiker/-innen zum festen, aktiven Mitgliederstamm des Sinfonieorchesters – Schüler/-innen, Studierende, ambitionierte Laien / Amateurmusiker und Instrumentallehrkräfte, allesamt mit hohem Anspruch an Inhalt und Form der Konzerte. Sie kommen regelmäßig aus ganz Herne und anderen Städten der Region Mittleres Ruhrgebiet (wie z. B. Bochum, Essen, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Castrop-Rauxel, Herten und Hattingen) zu den wöchentlichen Proben donnerstags in die Aula der Städtischen Musikschule Herne.

Repertoire

Schwerpunkte des Repertoires bilden derzeit Kompositionen der Klassik und der Romantik, sowohl sinfonische als auch Bühnenwerke (in konzertanter Fassung). Auch der „leichten Muse“ wenden sich die Herner Symphoniker zu, wenn es z. B. gilt, ein Neujahrskonzert unter dem Motto „Wiener Blut“ mit Kompositionen der Wiener Strauß-Dynastie zu gestalten oder Ausflüge in die unterhaltend ernste Musik zu machen, wie z. B. anlässlich eines Besuches im Weißen Rössl am Wolfgangsee. Mit Aufenthalten in der „Neuen Welt“ (Dvoraks 9. Sinfonie) oder Konzerten zum Lobgesang Gottes (Mendelssohn Bartholdys 2. Sinfonie) bleiben die Herner Symphoniker aber immer ihrem Anspruch als Sinfonieorchester treu.

Konzerte

Infolge zahlreicher Konzerte und dank der Zusammenarbeit mit der Städt. Musikschule konnte sich das Orchester schnell als Bestandteil des kulturellen Lebens in Herne etablieren. Die Herner Symphoniker konzertieren z. B. im Rahmen des Herkules-Festivals (Herner Kinder Kultur - Mai/Juni) sowie bei weiteren Anlässen wie z. B. dem Strünkeder Sommer, einer Veranstaltungsreihe im Wasserschloss Strünkede. Eine besondere Tradition ist das alljährliche Neujahrskonzert am ersten Sonntag im Januar im Herner Kulturzentrum geworden. Mal mit, mal ohne Chor & Solisten, geben die Herner Symphoniker Kostproben aus der weiten Welt der leichten und schweren Muse zum Besten. Mal erinnert die Programmfolge an das berühmte Vorbild des Wiener Neujahrskonzertes, mal eher an die von den Berliner Philharmonikern gegebenen Silvesterkonzerte, aber jedes Mal mit Engagement und Schwung bis zum unvermeidlichen Radetzky-Marsch. Seit 2007 gestalten die Herner Symphoniker das jährlich zum 5. Mai stattfindende "Gala-Konzert zum Europatag".

Der Zusammenarbeit mit den Institutionen, Orchestern und Vereinen in Herne und im Ruhrgebiet stehen die Herner Symphoniker aufgeschlossen gegenüber und freuen sich auf jeden, der seine musikalischen-kulturellen Ideen mit ihnen verwirklichen möchte. Ihre Heimatregion wirbt sehr treffend mit dem Slogan „Industrie - Kultur - Landschaft“.

Dirigent

Der Musikschullehrer Elmar Witt steht seit Beginn als musikalischer und künstlerischer Leiter an der Spitze des Orchesters.

Elmar Witt

1960 in Warstein geboren, begann Elmar Witt bereits im Alter von neun Jahren mit dem Geigenunterricht, der bis zu seinem 18. Lebensjahr dauerte; während der Schulzeit war er Konzertmeister des Schulorchesters. 1971 wurde Elmar Witt Mitglied des von seinem Vater geleiteten Posaunenchores, wo er seine Ausbildung zum Hornisten begann und auch alle weiteren Blechblasinstrumente erlernte. Von 1976 bis 1978 absolvierte er das Fernstudium „Funkkolleg Musik“ mit allen Zertifikaten sowie die Ausbildung zum Organisten und Kirchenmusiker, die er mit der C-Prüfung abschloss.

Nach dem Abitur folgte das Hornstudium bei Johannes Heppekausen an der Musikhochschule Detmold/Dortmund, 1984 Staatliches Musiklehrexamen (IP), 1990 Künstlerische Reifeprüfung, Stipendiat der “Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung” Herdecke. Im Rahmen des Studiums belegte er außerdem vier Semester Dirigieren bei Prof. Werner Seiss und war 1. Solohornist bei den Dortmunder Jungen Symphonikern und im Blechbläserquintett „Pentaphonie“. Mit diesen Ensembles nahm er mehrere Schallplatten auf und unternahm Konzertreisen in verschiedene europäische Länder, nach Thailand, Australien sowie in die USA und die Sowjetunion. 1989 war er Teilnehmer des Meisterkurses von „German Brass“ in Jever, 1990 wurde er Mitglied im „Concertino-Synthesizer-Ensemble“ Dortmund. Hinzu kamen Gastspielverträge an den Bühnen Dortmund. 1999 belegte Elmar Witt einen Kurs für Orchesterleitung an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel bei Hermann Breuer, in dessen Rahmen er die Einstudierung Mendelssohns 2. Sinfonie („Lobgesang“) mit der Thüringen Philharmonie Gotha-Suhl leitete.

Seiner Berufung zum künstlerischen Leiter der Herner Symphoniker ging die Leitung des Festivalorchesters im Rahmen der Schulmusikveranstaltungen der Städt. Musikschule Herne voraus. Elmar Witt leitet den Posaunenchor der Ev. Kirchengemeinde Herne-Röhlinghausen und unterrichtet an den Musikschulen Dortmund und Herne; er war außerdem Dozent an der Universität Dortmund.

Weblinks

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