Herren von Rotberg

Herren von Rotberg
Wappen der Familie von Rotberg

Das Geschlecht derer von Rotberg war ein Schweizer Adelsgeschlecht, welches zum Uradel zählt und vor allem im Raum Basel zwischen dem 13. und 18. Jahrhundert bedeutende Persönlichkeiten hervorbrachte. Seine erste Erwähnung findet dieses Geschlecht in den Brüdern Werner (* 1274) und Johannes (* 1277) von Raperch (Rotberg). Sie werden als Ritter von Basel genannt. Die Rotbergs stammen ursprünglich aus dem Geschlecht derer von Ratolsdorf und derer von Biedertan(n) ab, welches durch Besitzzusammenhang und gleiches Wappen gesichert scheint. Sie führen Mitte des 13. Jahrhunderts den Namen von Ratberg und seit Ende des 13. Jahrhunderts den Namen von Raperch, bzw. von Rotberg.

Inhaltsverzeichnis

Name

Der Name des Geschlechts leitet sich von ihrer einstigen Stammburg, der Burg Rotberg ab. Anfangs taucht das Geschlecht mit dem Namen Raperch auf, so wie auch die Burg im 12. Jahrhundert hieß. Aus Raperch wurde dann schließlich Rotberg.

Stammsitz

Burg Rotberg

Burg Rotberg heute - Einstiger Stammsitz der Familie von Rotberg
Burg Rotberg als Ruine Anfang des 19.Jahrhunderts


In der heutigen Exklave des Kantons Solothurn, 13 km südwestlich von Basel gelegen, befindet sich die Burg Rotberg.

Die Höhenburg, einstiger Stammsitz des Geschlechtes, liegt am Hang des Blauen im Birsigtal, auf einem steilen Felskegel, nahe dem Kloster Mariastein.

Wann die Burg gegründet wurde, lässt sich nicht mehr genau feststellen. Doch man darf annehmen, dass sie spätestens Ende des 12. Jahrhunderts entstanden ist. Zu jener Zeit wurde die Burg „Raperch“ genannt, die Bezeichnung „Rotberg“ erscheint erst Ende des 15. Jahrhunderts.

Die Burg Rotberg war Sitz derer von Rotberg, denen der König des Heiligen Römischen Reiches die Burg mitsamt der ganzen Herrschaft, welche sieben Dörfer am Blauen (Metzerlen, Hofstetten-Flüh, Witterswil, Blauen, Dittingen, Nenzlingen und Brislach) umfasste, als Reichslehen überließ.

Der Rittersaal auf Burg Rotberg
Kamin im Rittersaal

Die Burg Rotberg lag an keinem Verkehrsweg und war deshalb strategisch kaum von Bedeutung. Sie diente daher vorwiegend als Verwaltungs- und Wohnsitz der Herren von Rotberg. Doch das Leben auf der Burg war beschwerlich. Es gab kein fließendes Wasser und lange keine Glasfenster. Bei Kälte, Sturm und Regen mussten die Fenster durch Holzladen verschlossen werden, und der Wind drückte oft den Rauch durch die offenen Kamine in die Räume hinunter.

All diese Unannehmlichkeiten führten dazu, dass Mitte des 13. Jahrhunderts die Rotberger ihre Burg verließen, als sie in den Dienst der Stadt und des Bischofs von Basel traten. Von nun an wohnten sie in den Rotbergerhöfen an der Rittergasse und im Schallerhof am Rhein in Basel und kamen nur noch selten auf ihre Stammburg.

Verschiedene Male wechselte seither die Burg ihren Lehensmann, wobei die Burg immer weiter zerfiel. Beim Basler Erdbeben im Jahr 1356 wird die Burg stark beschädigt. Nach einigen Quellen galt sie nach dem Erdbeben damals schon als Ruine. Später wird sie aber wieder als mehr oder weniger bewohnbare Burg beschrieben.

Im Jahre 1515 schließlich verkauft Ritter Arnold IV. von Rotberg die ganze Herrschaft Rotberg. Wichtiger als die Burg war von nun an das Hofgut, das im Laufe der Zeit durch verschiedene Lehensmänner bewirtschaftet wurde. Im Jahr 1636 wurde das Gut den Mönchen des Klosters Beinwil überlassen, die im Begriff waren, im nahe gelegenen Mariastein ein neues Kloster zu errichten.

Die Burg war damals noch bewohnbar, aber die Mönche nahmen damals alles noch Brauchbare aus dem Inneren und verwendeten die Steine zur Restaurierung des Gutshofes.

So zerfiel die Burg zu einer Ruine und lag brach. Als 1919 der Consumverein beider Basel den Gutshof erwarb, wurde man auch auf die Burg wieder aufmerksam. Als die Idee aufkam, die Ruine nach deutschem Vorbild zur Jugendburg auszubauen, begann man 1934 mit den Wiederaufbauarbeiten. 1936 wurde die Burg fertiggestellt und dient seither als Jugendherberge "Burg Rotberg".


Schloss Rheinweiler

Schloss Rheinweiler Anfang des 20.Jhr.
Schloss Rheinweiler 1978

Seit Anfang des 15. Jahrhunderts wurde das heutige Barockschloss Rheinweiler bei Bad Bellingen, der neue Stammsitz der Familie von Rotberg. Es befindet sich etwas südlich von Bad Bellingen in der gleichnamigen Ortschaft Rheinweiler, direkt auf der Anhöhe am Ufer rechts des Rheins. Ritter Hans Ludemann von Rotberg kauft 1417 die damalige Burg, den Burgstall und das Lehen Rheinweiler, zusammen mit dem Lehen Bamlach, vom Propst des Klosters St. Alban zu Basel. Sie bestand damals aus Wohnhaus, Kapelle, Wirtschaftsgebäude, Kraut und Baumgarten und war mit Mauer und Graben umgeben. Die Mauerreste, die noch heute hinter dem Gasthaus zum "Sternen" zu sehen sind, dürften zu den Grundmauern dieser Burg gehört haben.

Das Schloss (es soll 365 Fenster gehabt haben) wurde 1676 von den Franzosen niedergebrannt und zerstört. Das abgebrannte Schloss wurde 1685 aufgeteilt. Auf Bernhard von Rotberg einerseits und Georg (Johann) Jakob Christoph von Rotberg sowie seine Brüder Ernst Friedrich und Franz Daniel von Rotberg anderseits. 1715 wurden an Stelle des alten Schlosses nebeneinander zwei „einfache“ Gebäude errichtet.

Innenhof mit rechtem Seitenflügel. Über dem alten Hautportal im runden Turmbau ist das Ehewappen Rotberg-Gilsa zu sehen
Eingangstor zum Schlosshof. Dahinter der heutige Haupteingang im Südflügel. Über dem Portal das Ehewappen Rotberg-Lotzbeck auf Weyhern


Durch Verheerungen und Einquartierungen im Zusammenhang mit den Feldzügen Napoleons I., war das Schlossgut Rheinweiler zu Beginn des 19. Jahrhunderts außerordentlich verschuldet.

Die Not wurde zur kaum noch tragbaren Last als 1813 der Schloss- und Grundherr, Freiherr Friedrich August von Rotberg starb und seine Gemahlin, Freiin Pauline Waldner von Freundstein, mit neun Kindern allein um den Erhalt des Familienbesitzes kämpfen musste.

General Graf Johann von Rapp

Die Rettung kam durch die Heirat des Generals Graf Johann von Rapp, Adjutant des Napoleon I. und Pair von Frankreich, am 12. Januar 1816 mit der Tochter des 1813 verstorbenen Schlossherrn, der Baroness Albertine Charlotte von Rotberg. General Graf Johann von Rapp übernahm am 9. August 1817 für 121.165 frcs das Schlossgut und rettete es für den Familienbesitz. 1908 werden die beiden getrennt stehenden Gebäude durch den "runden" Zwischenbau miteinander verbunden.

Der Landkreis Lörrach erwarb am 24. April 1928 das Schloss und baute es zu einem Altersheim um.

Weitere Familiensitze

In Basel:

Der Rotberghof in der Rittergasse - heute Domizil der Familie de la Roche

Der Schallerhof am Rhein - Er wurde kurz vor 1460 für 850 Gulden an die Stadt Basel verkauft und ist heute Teil des Kollegiums der Universität

Zeitweise der Bischofshof am Münster in Basel - Erbaut von Bischof Arnold III. von Rotberg (1451 - 1458)


In der Grundherrschaft Bamlach:

Das Schloss Bamlach

Werdegang

Anfänge

Eingang des Bischofshofes am Münster in Basel - Erbaut von Bischof Arnold III. von Rotberg, mit seinem Wappen über dem Torbogen

Die Rotberg begannen ihr Streben nach Amt und Würden in Basel. Bereits ab dem 13. Jahrhundert traten sie in die Dienste der Stadt Basel und des Bischofs des freien Bistums Basel. Sie stellten wiederholt Mitglieder des Rates der Stadt und mehrere Bürgermeister. Auch in Dienste des Bischofs von Basel kommen die Rotberg in Amt und Würden. Unter anderem stellten sie wiederholt den Domherr zu Basel und mit Bischof Arnold III. von Rotberg, den Bischof von Basel selbst. Aber auch außerhalb der Stadt und des Bistums konnten sie im Dienste der Kirche und weltlicher Fürsten Ansehen erlangen. So stellte das Geschlecht im Laufe der Geschichte auch den Pfarrherr zu Bamlach, Kirchenherrn zu Zeiningen und zwei Mal den Domherr zu Konstanz, das größte reichsunmittelbare Fürstbistum im Heiligen Römischen Reich.

Politischer und wirtschaftlicher Aufstieg

Durch die Belehnung der Brüder Adelbergs und Arnold Erni von Rotberg mit umfangreichen Lehen begann das Geschlecht seinen wirtschaftlichen und politischen Aufstieg.

So ist im Oberbadischen Geschlechterbuch nachzulesen:

  • Adelberg, * 17. Juni 1391, † 1434

Edelknecht, mitbelehnt mit seinem Vetter Arnold von Rotberg und Rudolf von Ramstein mit dem Reichslehen zu Metzerlen, Hofstetten, Witterswil, Blauen, Tittlingen, Nenzlingen und Brislach.

  • Arnold (Erni), * 9. Januar 1387, † 20. Mai 1451

Ritter, wird von den Edelfreien von Hasenburg mit der Burg Rotberg belehnt und Zehnter des Goldes in Loeltingen belehnt ... mit dem Hofe zu Biedertann belehnt ... belehnt mit dem Zehnten zu Hofstetten, Witterswil, Bettwiler, Oberwiler, Güter in Huttingen, Istein und Schöntal ... Vogt zu Altkirch ... belehnt durch Katharina von Burgund mit dem Zehnten zu Halmsweiler ... erhält eine Lehensanwartschaft auf das Dorf Leimen ... mit Leimen belehnt ... wird vom Grafen von Württemberg aufgefordert, die Horburger und Reichenweiler Lehen zu empfangen ... vom Grafen von Pfirt mit dem Dorfe Ettingen belehnt ... belehnt vom Stifte Basel mit Besitz zu Witerswil und Bettwiler ... gemeinsam mit seinem Neffen Arnold und Bernhard von Rotberg und Rudolf von Ramstein mit den Dörfern Metzerlen, Hofstetten, Witerswil, Blauen, Tittlingen, Nenzlingen und Brislach belehnt ... gemeinsam mit Hans von Offenburg mit dem Peterling´schen Hofe zu Höllstein belehnt ...

Gebiet der ehem. Herrschaft Rotberg mit den Reichsdörfern um den Blauen

Im Laufe der Geschichte waren die Rotbergs die Herren der Herrschaft Rotberg (von 1408 bis 1515), bestehend einerseits aus Rotberg, Mariastein und Rodersdorf und andererseits den sieben Reichsdörfern am Blauen Metzerlen, Hofstetten, Witterswil, Blauen, Dittingen, Nenzlingen und Brislach, zudem noch das Hofgut und die Burg Rotberg selbst, welche aufgrund der Reichsunmittelbarkeit der Gebiete, sie zu reichsunmittelbaren Herren machte, ausgestattet auch mit der niedrigen und hohen Gerichtsbarkeit.

Sie waren freie Standesherren, Herren der Lehen Bamlach und Rheinweiler (seit 1417), Herren auf Fürstenstein, Vögte zu Altkirch, Landvögte zu Röteln, Burggrafen zu Rheinfelden uvm. 1747 verloren die Rotberg ihren reichsfreiherrlichen Stand und wurden dem elsässischen Landsadel zugeteilt. Die Familie v. Rotberg hatte bis ins 20. Jahrhundert ihren Stammsitz auf dem Schloss Rheinweiler.

Standesanerkennungen

Das Geschlecht derer von Rotberg zählt wie in der Einleitung bereits beschrieben, zum Uradel und wann sie den Adelsstatus erlangten, ist unklar. Sie führten die Namen und Titel des Herrn von, Edler von und auch Ritter.

Freiherren waren sie nach verschiedenen Quellen seit ca. 1700 (genaues Datum unbekannt).

Französische Anerkennung des Freiherrenstandes (Baronats) Compiégne 6. August 1773.

Am 19. April 1842 wurde das Geschlecht mit Eduard Anton Freiherr von Rotberg, im Königreich Baiern in der Freiherren-Klasse immatrikuliert (für das Gesamtgeschlecht).

Anerkannt war die Familie im Freiherrenstand in folgenden Ländern:

Königreich Bayern, Königreich Preußen, Königreich/Kaiserreich Frankreich, Großherzogtum Baden.

Verwandtschaft

Verwandt waren die Edlen und Freien von Rotberg im Laufe der Geschichte mit namhaften und teils heute noch bekannten Familien. So heiratete z.B. ein Arnold von Rotberg, Ritter, Herr zu Bamlach und Rheinweiler etc., eine Kunigunde von Baden; oder eine Sophia von Rotberg, einen Burkhard von Staufen. Die folgende kleine Aufstellung zeigt einige der Familien, welche die Rotbergs zu ihrer Verwandtschaft zählten, oder heute immer noch zählen:

Aus dem Raum Basel:

  • Freiherr von Roggenbach (stellten auch Domherren und einen Fürstbischof von Basel)
  • Freiherr Münch von Münchenstein genannt von Löwenburg (sehr begütertes Adelsgeschlecht)
  • Freiherr Reich von Reichenstein (stellten ebenfalls Fürstbischöfe von Basel, zeitweise Besitzer der bekannten Burg Meersburg am Bodensee)

andere:

  • Graf von Cronegg (zu Hohentrüdingen)
  • Graf von Kageneck auf Stegen
  • Graf von Rapp auf Wildenstein (Adj. des Kaisers Napoleon I., Pair von Frankreich)
  • Freiherr von Gemmingen-Guttenberg
  • Graf von Bentheim-Tecklenburg-Rheda (gräflicher Zweig eines preuß. Fürstenhauses in Niedersachsen)

Persönlichkeiten

Unter den hervorbrachten bedeutenden Persönlichkeiten aus der Familie, sind vor allem zu erwähnen:

Grab Bischof Arnold III. von Rotberg, im Münster zu Basel
  • Arnold III. von Rotberg: Domherr zu Basel 1428, Domdekan 1450, am 19. Januar 1451 zum Bischof von Basel gewählt , vom Papst als solcher bestätigt 22. März 1451, † 6. Mai 1458, begraben im Münster zu Basel
Wilhelm von Rotberg
  • Wilhelm von Rotberg, * n. 9. Februar 1718, † 1795, Hzgl. sächsisch-gothaischer wirkl. geheimer Rat, Minister und Kammerpräsident, Gründer des Gothaischen Hofkalenders, Vorgänder und Grundlage des heutigen "Gothar" oder „Gothaer“, dem Handbuch des deutschen Adels.


Stammbaum

Verschiedene Linien

Die Familie von Rotberg verfügte zeitweise über einen weit verzweigten sehr undurchsichtigen Stammbaum mit vielen Seitenlinien. Zu den bekannten Linien gehören die zu Hertingen(-Ötlingen), Rötteln, Wentweiler, Rheinweiler und Schlingen, welche dann die Linie zu Bamlach wurde.

Viele dieser Linien erloschen und einige wurden nach ihrem Erlöschen wieder neu gestiftet, so ergibt sich insgesamt ein sehr undurchsichtiger Familienstammbaum.

"Clevesche Seitenlinie"

Ein Rudolph von Rotberg wanderte im 16. Jahrhundert ins Clevesche ab und setzte sich dort fest. Die Linie der Familie nannte sich dort "von Rodenberg" und erwarb einige Rittergüter, wie Clarenbeck und Germensee. Später machten Familienangehörige Karriere in der Politik und im preußischen Militär und wurden schließlich am 24. April 1801 in Preußen als "Herren von Rodenberg" im alten Adelsstand bestätigt.

Die Familie fürt weiterhin auch das Stammwappen der Rotberg als Familienwappen: in Gold ein schwarzer Querbalken.

Stammbaum der Hauptlinien derer von Rotberg

Stark vereinfachter Stammbaum der Hauptlinien Hertingen-Ötlingen, Rheinweiler und Schlingen bzw. Bamlach:

Vereinfachter Stammbaum der Hauptlinien des Geschlechtes Rotberg

Einen sehr detaillierten Stammbaum dieser Hauptlinien zur Familie findet man in "Oberbadisches Geschlechterbuch", unter Teil II, Buchstabe R.



Wappen

Stammwappen

Stammwappen der Familie v. Rotberg

Das Stammwappen der Rotbergs wurde bereits von denen von Ratolsdorf als Wappen benutzt. Seit wann dieses Wappen als Familienwappen verwendet wird, ist nicht genau zu bestimmen. Klar ist jedenfalls, das es bereits 1197 in der noch heute verwendeten Form, als Stammwappen auftritt.

Blasonierung:

In Gold ein schwarzer Balken; auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken, 2 wie der Schild bezeichnete, durch eine rote Schnur verbundene Stierhörner.


Wappen des 16. Jahrhunderts (Basel)

Darstellung des Wappens aus dem 16. Jahrhundert, abgebildet im Wappenbuch Basel, Teil II:

Hier ist das (Stamm-)Wappen der Rotbergs mit fünf Helmen abgebildet. Dies lässt auf die damalige Bedeutung der Familie rückschließen.

Wappen des 18. Jahrhunderts (Baiern)

Darstellung des Wappens aus dem 18. Jahrhundert, wie es im Königreich Bayern geführt wurde:

Hier sitzt auf dem Wappenschild eine sog. „alte Freiherrenkrone“ und darüber der gekrönte Helm mit Kleinod, umgeben von den Helmdecken in schwarz-gold.


Kleines Wappen heute

Schild: geviert mit Herzschild;

Herzschild: Stammwappen; In Gold ein schwarzer Balken;

in 1: in Gold am Spalt ein halber schwarzer, rot bewehrter und gezungter Adler; in 2: in Silber ein schräglinker roter Balken begleitet von zwei grünen Früchten; in 3: fünf mal schräglinks geteilt, von Rot und Silber belegt, mit einem goldenen Pfahl mit 3 schwarzen Sparren; in 4: in Schwarz abgewendet ein goldener rot bewehrter und gezungter Löwe.

Über einer Freiherrenkrone mit silbernen Perlen, ein gekrönter Helm mit schwarz-goldenen Decken und mit golden-schwarzen und schwarz-goldenen Büffelhörnern.

Schildhalter: Zwei goldene rot bewehrte und gezungte Löwen


Großes Wappen heute

Heutige Darstellung des großen Rotberg-Wappens (Wappen vermehrt):

Das Schild zeigt Wappen von fünf Familien. Das Schild ist geviert und trägt ein Mittelschild mit Herzschild.

Das Mittelschild mit dem Herzschild zeigt das Wappen der Familie von Rotberg;

In I: Das Wappen der Freiherren Münch von Münchenstein, gen. von Löwenburg;

In II: Das Wappen der Freiherren Reich von Reichenstein;

In III: Das Wappen der Freiherren von Roggenbach;

In IV: Das Wappen der Grafen von Cronegg zu Hohentrüdingen.


Blasonierung:

Schild:

Geviert,

in I: geviert von Blau und Silber; in 1 und 4: zugewendet ein goldener, rot bewehrter und gezungter Löwe; in 2 und 3: zugewendet ein schwarz bekleideter betender Mönch mit roten Schuhen;

in II: in Gold ein schräglinks gestelltes schwarzes Wurfeisen (Saufeder);

in III: halb gespalten und geteilt von Rot, Schwarz und Silber;

in IV: geviert von Gold und Rot; in 1 und 4: auf grünem Dreiberg ein auffliegender schwarzer, rot gezungter und golden gekrönter Adler; in 2 und 3: zugewendet ein silberner Steinbockrumpf;

das Schild belegt mit einem mit Freiherrenkrone gekröntem goldenem Schild mit Herzschild;

Herzschild: Stammwappen; In Gold ein schwarzer Balken;

Schild: geviert; in 1: in Gold am Spalt ein halber schwarzer, rot bewehrter und gezungter Adler; in 2: in Silber ein schräglinker roter Balken begleitet von zwei grünen Früchten; in 3: fünf mal schräglinks geteilt, von Rot und Silber belegt, mit einem goldenen Pfahl mit 3 schwarzen Sparren; in 4: in Schwarz abgewendet ein goldener rot bewehrter und gezungter Löwe.

Helme:

Fünf Bügelhelme mit goldener Turnierkette;

1: auf dem gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken zwei von Gold und Schwarz und Schwarz und Gold geteilte Büffelhörner mit verschlungenem roten Band verbunden;

2: auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein schwarz bekleideter betender Mönch mit silbernem Chorhemd;

3: auf dem Helm mit schwarz -goldenen Decken ein goldener, rot gezungter und golden gekrönter Löwenstumpf;

4: auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken zwei von Rot und Silber und Schwarz und Silber geteilte Stierhörner;

5: auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken auf grünem Dreiberg ein auffliegender schwarzer, rot gezungter und golden gekrönter Adler.

Schildhalter:

Zwei goldene rot bewehrte und gezungte Löwen.



Ortswappen

Einige regionale Ortswappen in den ehemaligen Stammlanden südlich von Basel lassen heute noch durch ihre Komposition den einstigen Besitz oder Einfluss der Rotberg erkennen. (Ortswappen in ihrer heutigen Gestaltung greifen oft auf das Wappen des jeweiligen ortsansässigen Adels zurück.)

Hier eine kleine Auswahl an Gemeindewappen, in denen das Rotberg-Wappen mit auftaucht, oder gar aus dem Stammwappen der Rotberg besteht:


Quellen

Aus dem Archiv des Germanischen Nationalmuseums:

Handbuch des deut. Adels, Adelsmatrikel des Königreiches Bayern (K. Tyroff), Adelsmatrikel des Königreiches Preußen (K. Tyroff), Oberbadisches Geschlechterbuch Teil 2, Basler Chroniken, Standeserhebungen und Gnadenakte deut. Landesfürsten ( zusammengestellt von Maximilian Gritzner), Basler Wappenbücher, Siebmacher´s Wappenbuch für Bayern, Baden, Württemberg, Elsaß und Preußen


Andere:

Pfarramt und Touristischer Accueil des Münsters zu Basel,

Pfarramt des Münsters "Unsere Liebe Frau" in Konstanz,

Jugendherberge "Burg Rotberg" in der Schweiz


und private Quellen


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