- Herschelinsel
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69.583333333333-139.08333333333Koordinaten: 69° 35′ 0″ N, 139° 5′ 0″ W
Herschel Island ist eine kanadische Insel in der Beaufortsee, die Teil des Arktischen Ozeans ist. Die Insel ist der nördlichste Teil der kanadischen Provinz Yukon, sie liegt 5 Kilometer vor dem Festland und zirka 150 Kilometer westlich vom Mündungsdelta des Mackenzieflusses. Die Insel ist 112 km² groß; sie hat eine maximale Länge von ca. 18 km und eine maximale Breite von ca. 11 km, die höchste Erhebung erreicht 182 m.
Da Herschel Island innerhalb des nördlichen Polarkreises liegt, scheint im Sommer vom 19. Mai bis 24. Juli durchgehend die Sonne, im Winter herrscht vom 29. November bis zum 14. Januar Polarnacht, um die Weihnachtszeit nur mit Dämmerungslicht um die Mittagszeit.
Der erste Europäer, der die Insel gesichtet hat, war Sir John Franklin, der sie im Jahr 1826 erreichte und nach seinem Freund, dem Wissenschaftler Sir John Herschel benannte. Zwischen 1890 und 1907 hatte die Insel bis zu 1.500 Einwohner, viele von ihnen Walfänger, mit der größten Siedlung Pauline Cove an der Ostküste der Insel.
Gemäß der damals herrschenden Politik wurden die einheimischen Bewohner Inuit und Indianer, wie in anderen kanadischen Provinzen auch, nach Osten umgesiedelt. Die Bewohner von Herschel Island, alles Inuvialuit, wurden in Städte wie Aklavik oder Inuvik umgesiedelt. Die 1903 errichtete Station der Royal Canadian Mounted Police wurde 1964 geschlossen. In den 1970er-Jahren gab es noch einmal Aktivitäten auf der Insel, als Pauline Cove als sicherer Hafen für Ölsuchschiffe genutzt wurde. Ein Suchschiff liegt noch heute dort eingemottet. Die letzten Bewohner verließen die Insel, als sie 1987 Teil des kanadischen Nationalparks Herschel Island Qikiqtaruk Park wurde.
Jeden Sommer kommen einige Besucher mit Kreuzfahrtschiffen, um die verlassenen Gebäude der "Geisterinsel" zu besichtigen. Auch das reichliche Wildleben (Vögel, Karibus, Bären) wird besichtigt. Wenn von November bis Juni das Wasser zwischen Insel und Festland gefroren ist, können die Landtiere auf die Insel wandern.
2003 war der deutsche Abenteuerreisende Arved Fuchs bei seiner 2. Durchquerung der Nordwestpassage erneut auf Herschel Island (nach 1993).
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