- John Herschel
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Sir John Frederick William Herschel (* 7. März 1792 in Slough bei Windsor; † 11. Mai 1871 in Hawkhurst, Kent) war ein britischer Astronom.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
John Herschel war der Sohn von Wilhelm Herschel und Neffe von Caroline Herschel. Zunächst wurde er Jurist und wandte sich später wie sein Vater der Astronomie zu und übernahm dessen Sternwarte.
Er entdeckte, dass die Magellanschen Wolken aus Sternen bestehen, gab verschiedene Sternen-Kataloge heraus und führte das Julianische Datum in die Astronomie ein. Er wurde 1831 geadelt, 1848 Präsident der Royal Astronomical Society und 1850 königlicher Münzmeister.
Nachdem er den Katalog seines Vaters über den nördlichen Himmel vervollständigt und ergänzt hatte, kam er im Januar 1834, zehn Tage nach Thomas Maclear, in Kapstadt an und erwarb das Gut Feldhausen (einst Veldhuyzen, im heutigen Vorort Wynberg oder Claremont), wo er sein Teleskop errichtete. An dessen Stelle steht heute der Herschel Obelisk im Hof der Grove Primary School.[1][2]
Seine Vielseitigkeit beweist auch die Anwendung der Lichtempfindlichkeit bestimmter Eisensalze zu damals neuen fotografischen Verfahren. Er verbesserte die Cyanotypie. 1842 entdeckte er den fotografischen Prozess zum Belichten von Papierbildern auf der Basis von kolloidalem Gold, den er Chrysotypie nannte.
Seit seinem Studium in Cambridge war Herschel mit Charles Babbage, dem Erfinder des Ur-Computers, befreundet. Mit ihm zusammen gründete er schon während seines Studiums in Cambridge unter der Leitung von Robert Woodhouse die Analytical Society.
Herschel wurde nach einem Staatsakt in der Westminster Abbey beerdigt.
Der „Große Mondschwindel“
Am 28. August 1835 erschien in der Tageszeitung New York Sun ein Artikel über eine angeblich von Herschel durchgeführte Mondbeobachtung, bei der er menschliche Wesen mit Flügeln gesehen habe.[3] Durch Recherchen anderer Journalisten kam jedoch heraus, dass dieser Artikel ohne Wissen von Herschel entstand und falsch war.[3]
Ehrungen
Die Herschelinsel in der kanadischen Beaufortsee ist nach ihm benannt, ebenso der J. Herschel-Mondkrater.
Werke
- A brief Notice of the life, researches and discoveries of Friedrich Wilhelm Bessel. - London : Barclay, 1847. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
Einzelnachweise
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ a b Ariane Stürmer: Fledermausmenschen auf dem Erdtrabanten. In: Einestages. SPIEGEL ONLINE GmbH, abgerufen am 17. Juli 2009 (deutsch). .
Weblinks
Commons: John Herschel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Eintrag im Archiv der Royal Society
- Umfangreiche Abhandlung über Wegdewood und Herschel (deutsch) (PDF-Datei; 2,04 MB)
- John Frederick William Herschel. In: MacTutor History of Mathematics archive (englisch)
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