Herwig Pöschl

Herwig Pöschl

Herwig Pöschl (* 1950) ist Kurator für Kunstprojekte und strategische Kulturentwicklung, er ist auch Educational Cultural Producer und Lehrbeauftragter an den Universitäten Lugano, Turin und Bologna. Er lebt und arbeitet in Berlin. Er ist Gründungsmitglied der Fondazione Fitzcarraldo mit führenden italienischen Kulturschaffenden (1998). und Mitherausgeber des International Journal for Arts Management an der HEC Montreal bis 2008. Gemeinsam mit Nida Rümelin und ernst Pöppel ist er Ehrenmitglied von dem Münchner Klub für kulturelle Vielfalt G 34.

2011 wird er zum Kunstkurator der Stadt Bernau bei Berlin bestellt. Er kuratiert die Sammlung mit bedeutenden Bildhauern der früheren DDR wie Fritz Cremer, Waldemar Grzimek usw., leitet das Internationale Bildhauer Symposium Steine ohne Grenzen Bernau gemeinsam mit Rudolf J. Kaltenbach und Silvia Ch. Fohrer und arbeitet an strategischer Kulturplanung mit unterschiedlichen Teilprojekten.

2010 entwickelt er das "Masterstudium Music for Film & Media" an der Donau Universität Krems. Mit "Music for Film & Media" etabliert er erstmals ein Studium, welches Kompositionstudien für verschiedene Medienformate (Film, TV, interaktive digitale Medien und Business Audio) mit fortgeschrittenster Audiotechnologie und Musikbusiness-Wissen verbindet. Für das Goethe-Institut Neu-Delhi baut er Grundlagen für ein Capacity Training für Kulturmanagerinnen in Süd-Asien.

2009 entwickelt er für die Universität Salzburg das Masterstudium Cultural Producer und weitere Ausbildungstätigkeiten. Das Programm leitet Elke Zobl, mit welcher er im Rahmen des Marie Curie Programms der EU ein zweijähriges Forschungsprojekt zu einem Teilaspekt der Cultural Production (GirlZines) verwirklicht hat.

1989 gründet er das ICCM (International Centre for Culture and Management) gemeinsam mit Ingo Mörth, Heiner Zametzer und Walter Reicher, welches bis 2008 ungefähr 1000 KulturmanagerInnen in 60 Ländern hervorbringt. Er leitet die MA / MBA Studiengänge, welche zuletzt in Zusammenarbeit mit dem Columbia College Chicago und der Fudan Universität in Schanghai stattfinden. In der selben Zeit ist er Lehrbeauftragter an den Universitäten Salzburg und Linz in 18 MA / MBA Studiengängen.

1990 schaffen Herwig Pöschl und Jeff Bernard die Grundlagen für eine Förderstelle für Kulturentwicklung und Kulturinitiativen des Bundesministeriums für Kunst und Kultur (Bundesministerin Hilde Hawlicek) In dieser Zeit berät Herwig Pöschl Nationalrat Herbert Fux, den Mitbegründer der Grünen in Fragen für ein Kulturförderungsgesetz mit dem Erfolg einer Verpflichtungserklärung des Bundes.

1996 bis 2000 ist er Präsident des von ihm 1989 in Barcelona und 1992 in Warschau (Vereinsgründung) mitbegründeten European Network for Cultural Administration Centres mit Sitz in Brüssel, leitet internationale Treffen und Konferenzen. ENCATC erhält seit dieser Zeit eine dauerhafte EU Förderung des Netzwerks.

Von 1990 bis 2005 leitet er die Internationale Sommerakademie für Kulturmanagement, ein gemeinsam mit Kulturkontakt Austria gegründetes Capacity-Trainingsprojekt, welches nach den "Sanften Revolutionen" in Ost- und Südosteuropa Kulturprojekte fördert. In der rechtsautoritären Koalition in Österreich nach 2000 verlässt Kulturkontakte das Projekte, welches noch zwei Jahre mit der Soros Foundation speziell für Zentralasien fortgeführt wird.

1995 bis 2001 bekleidet er eine Gastprofessor an der Moholy-Nagy University of Art and Design, Budapest und baut mit Ferenc Müller Kulturmanagement auf..

1986 bis 1989 leitet er den ersten Kulturentwicklungsplan der Stadt Salzburg als Stabstelle von Bürgermeister Reschen und die Ausschreibung für das Projekt Guggenheim - Museum in Salzburg. Im Kulturentwicklungsplan Salzburg wird mit tatkräftiger Unterstützung des Bürgerrechtlers Herbert Fux das Budget für freie Kulturförderung vervierfacht und ein Kulturstättenprogramm mit Neugründungen vom Rockhaus bis zum Literaturhaus verwirklicht.

In den Jahren 1980 bis 1990 arbeitet er vorwiegend im Auftrag des österreichischen Bundeskanzlers Bruno Kreisky an Entwicklungsprojekten zum kulturellen, sozialen und ökonomischen Wandel in den Bergbau- und Industriegebieten Mühlbach am Hochkönig, Eisenerz im Rahmen eines von ihm gegründeten Institut für Alltagskultur. Er gründet 1985 in der Salinenstadt Hallein das Kulturforum Hallein, Salzburgs größter, kontinuierlich tätiger Veranstalter kultureller Aktivitäten, außerhalb der Landeshauptstadt. Dabei programmiert er die ersten drei Jahre des Kulturforum und entwickelt das Stadtfest Hallein. In dieser Zeit beteiligt er sich aktiv an Projekten zur Industriekultur und Entwicklung der Gemeinwesenarbeit im Sinn von S.Alinsky.

Am Institut für Alltagskultur verwirklicht er zahlreiche Kulturstudien.

Er beginnt seine berufliche Karriere als Musiker und Komponist Neuer Musik und spielte in Ensembles wie "Spontan Music Group", "Just Music", "Schallmomente" (welches neben Nuovo Consonanza eine der seltenen Improvisationsgruppen in der Neuen Musik war) und änderte seine berufliche Tätigkeit auf Grund einer ererbten Muskelschwäche. Dass die Visionen von damals in der elektronischen Produktion von Musik heute Realität sind, versteht er erst 35 Jahre später bei der Gestaltung eines Studienprogramms Music for Film & Media.

Er studiert Psychologie und Musikpsychologie bei Wilhelm Revers, klinische Psychologie bei Igor Caruso und besucht Kompositionskurse in Darmstadt und Köln bei Mauricio Kagel, Karl Heinz Stockhausen, Jannis Xenakis und Instrumentalstudien bei Christoph Caskel (Percussion).

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