Heumandel

Heumandel
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Typisches Heumanderl im „Oberschwäbischem Museumsdorf Kürnbach“ bei Biberach

Unter Heumanderl oder auch Heumandl versteht man im süddeutschen und österreichisch-südtiroler Sprachraum aufgeschichtete Heugarben, die zum Trocknen auf den Feldern aufgestellt werden. Seltener werden einstämmige Heutrockenvorrichtungen mit 3-4 Querstreben verwendet. Häufiger sind noch die dreistämmigen, pyramidenförmigen Heumanderl vorzufinden. Das feuchte Gras wird dabei über oder an Holzgestelle geschichtet. Damit soll ein schnelleres Abtrocknen bewirkt werden. Heute sind sie im Allgemeinen nur noch selten auf den Feldern zu sehen. Das Wort Manderl steht hier für kleinen Mann, demnach sind die Heumanderl in der Regel unter „Mannsgröße“, was sie vom Heureiter unterscheidet.

Ein einfache Form des Heumanderls entsteht dadurch, dass drei Holzstangen in Form eines Indianer-Tipis aneinandergebunden und aufgestellt werden. Um eine bessere Haltbarkeit des feuchten Grases zu gewährleisten werden diese drei Stangen noch mit Querstangen ausgerüstet.

Im Zug einer Retro-Bewegung werden sie als "Deco - HEUMANDL - Rarität für Ihren Garten" und "Highlight für Gartenfreunde" vermarktet. Sie dienen als Schmuckstück im Vorortgarten oder leisten als zweckentfremdete Aufhängevorrichtung von Gartenutensilien wie Gießkannen, Eimern oder Gartenschläuchen ihren Dienst.

In Slowenien werden Trockengerüste für Getreide oder Heu als Kozolec bezeichnet.


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