Hi no Tama

Hi no Tama
Hitodama aus dem Konjaku Gazu Zoku Hyakki von Toriyama Sekien (ca. 1779)

Hitodama (jap. 人魂, dt. Menschenseele) bezeichnet ein geisterhaftes Geschöpf in der japanischen Mythologie. Normalerweise wird es als schwebender blauer oder grüner Feuerball abgebildet.

Hitodamas sollen sich in der Nähe von Friedhöfen aufhalten und im Sommer in dunklen Wäldern wohnen. Für gewöhnlich werden sie als harmlos dargestellt, spielen Streiche und fühlen sich von Personen mit großer Geisteskraft angezogen. Dennoch wird ihr Verhalten manchmal mit dem des Irrwisches gleichgesetzt, das Reisende von ihrem Pfad abringt und sie sich verirren lässt. Allgemein ist es jedoch weit weniger bösartig als das des Irrwisches.

Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Legende von den Hitodama wahrscheinlich entstanden, als die Menschen Naturphänomene beobachtet haben wie phosphoreszierende Gase, die aus Leichen aufsteigen, Kugelblitze, Meteoriten, Wetterleuchten oder einfach eine Gruppe leuchtender Insekten.

Diesen Erscheinungen, auch allgemein Irrlichter genannt, werden jedoch auch anderen übernatürlichen Quellen zugeschrieben, so dass sie auch als Onibi (鬼火, Oni-/Dämonenfeuer, chin. 鬼火, Guǐ huǒ, kant. Gwäe Fo), Kitsunebi (狐火, Fuchsfeuer) oder Hi no tama (火の玉, Feuerkugel) bezeichnet werden.

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