- Hiberniaschule
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Die Hiberniaschule ist eine Schule in freier Trägerschaft in Herne mit etwa 900 Schülern, die nach der Pädagogik Rudolf Steiners unterrichtet werden und in Erweiterung des Konzeptes der Waldorfpädagogik – eine breit gefächerte Berufsgrundbildung in Form von zahlreichen handwerklichen Kursen und Praktika – nach der zehnten Jahrgangsstufe eine zweijährige Fachausbildung absolvieren. Die Herner Schule ist Mitglied im Bund Freier Waldorfschulen, deren Schülereltern die Aufnahme ihrer Kinder ausschließlich freiwillig beantragen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Hiberniaschule entwickelte sich seit 1952 aus einer betrieblichen Lehrwerkstatt und versucht ganzheitlich orientierte Ausbildung zu integrieren.
Unterstufe
Schon im 1. Schuljahr beginnt das noch spielerische Erlernen von zwei Fremdsprachen. Das Konzept der Vorschulerziehung wird umgesetzt, indem Kinder im Vorschulalter ein Jahr vor dem traditionellen Einschulungsalter in die erste Klasse aufgenommen werden können und Unterrichtshelferinnen die Klassenlehrer in den ersten beiden Jahrgangsstufen unterstützen. Die Zahl der Unterrichtsstunden nimmt bis zum Ganztagsunterricht hin zu. In diesem Rahmen werden auch Fördermaßnahmen für Kinder mit stärkeren Defiziten angeboten. Alle theoretischen Fächer sind stärker als sonst üblich künstlerisch und handwerklich ausgerichtet.
Doppelqualifikation Beruf und Fachoberschulreife
Mit der 7. Klasse beginnt die Berufsgrundstufe, in der die Schülerinnen und Schüler bis einschließlich der 10. Klasse in unterschiedlichen Kursen pro Jahr von je 3 Wochen ein breites Spektrum an künstlerischen und handwerklichen Grundlagen erwerben. Die berufliche Fachstufe im 11. und 12. Schuljahr ist in folgenden Richtungen möglich: Maßschneiderei, Tischlerei, Elektroniker/in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Feinwerkmechanik, Kinderpflegeausbildung und schließt mit einer dem Gesellenbrief gleichgestellten Prüfung ab. Hierfür wurde der Hiberniaschule ein weiteres Mal die eigene Prüfungshoheit für weitere Jahre zugestanden. Zusammen mit einem erfolgreichen Berufsabschluss erhalten die meisten Schüler die Fachoberschulreife, einige den Hauptschulabschluss.
Abitur
Nach erfolgreichem Abschluss der Berufsabschlussprüfung findet eine Differenzierung statt, insofern einige Absolventen ins Berufsleben eintreten, ein großer Teil ins Hibernia-Kolleg (Institut zur Erlangung der allgemeinen Hochschulreife) gehen, um das Abitur – oder auch die Fachhochschulreife – anzustreben. Seit dem Schuljahr 2007/08 ist das Weiterbildungskolleg um die Einführungsphase ergänzt, so dass lebens- und berufserfahrene Menschen, die nicht unmittelbar aus der Hiberniaschule kommen, höhere Schulabschlüsse erreichen können.
Schulleitungsstruktur
Die Hiberniaschule praktiziert seit Beginn ihres Bestehens die kollegiale Selbstverwaltung und versucht die soziale Gemeinschaft aus Schülern, Eltern, Lehrern und nicht-pädagogischen Mitarbeitern aktuellen Forderungen entsprechend ständig weiterzuentwickeln. Über den Elternrat ist es Eltern möglich, sich in das Schulgeschehen über die klassenspezifischen Aktivitäten hinaus einzubringen. Die Schulkonferenz stellt hier ein wesentliches Bindeglied dar.
Weblinks
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