- High Definition Audio Interface
-
Intels High Definition Audio (HD Audio, auch IHD oder Azalia) ist eine Spezifikation für Audio-Chips, die 2004 eingeführt wurde, um den alten Standard AC97 abzulösen. Soundchips, die diesen neuen Standard erfüllen, müssen Stereo-Signale mit 192 kHz in einer 32-Bit-Qualität liefern können und bis zu acht Kanäle mit je 96 kHz in 32 Bit; das entspricht 7.1-Raumklang. Ob der Computer tatsächlich ein nutzbares 7.1-Signal ausgibt, hängt von den Spezifizierungen des Mainboards ab.
Der Standard sagt nichts über die weiteren Fähigkeiten des Chips aus, sondern setzt lediglich die Mindestanforderung, welche digitalen Signale in analoge umgewandelt werden können. Es handelt sich bei der Spezifikation weder um einen Codec (wie MP3) noch um einen konkreten Chip im Computer. Zum Vergleich: Ein Standard CD-Player wandelt die auf einer Compact Disc gespeicherten digitalen Informationen in ein analoges Signal um, das über den Kopfhörerausgang oder einen Verstärker ausgegeben wird. Auf einer CD sind die Informationen mit 44,1 kHz in 16 Bit gespeichert. Wäre der CD-Player nach dem neuen Standard ausgestattet (wie es manche DVD-Player sind), könnte er auch höhere Datenraten oder feiner abgetastete Musik abspielen – ist er es nicht, bleibt er stumm, weil er die digitalen Informationen nicht verarbeiten kann.
Für Windows XP mit Service Pack 2 wird der High-Definition-Audio-Patch (KB888111) benötigt. Im Service Pack 3 ist dieser Patch und damit die Unterstützung für HD Audio bereits integriert.
Unter Linux kümmert sich das ALSA-Kernel-Modul „snd-hda-intel“ um die Ansteuerung der HD-Audio-Soundchips. Wegen der großen Vielfalt an HD-Audio-Soundchips und einer zumeist fehlenden oder lückenhaften Dokumentation der Hersteller über deren Aufbau gestaltet sich die Erstellung freier Treiber schwierig.
Literatur
- Thomas Görne: Tontechnik. 1. Auflage, Carl Hanser Verlag, Leipzig, 2006, ISBN 3-446-40198-9
Weblinks
Wikimedia Foundation.