- Alpine Klimaprovinz
-
In den Gebirgsregionen herrscht aufgrund großer Höhen ein meist sehr kaltes Klima. In einem typischen Gebirge sinkt die jährliche Durchschnittstemperatur alle 1000 Höhenmeter um etwa 6°C. An den Gebirgsrändern stauen sich feuchte Luftmassen bzw. Regenwolken, diese kühlen sich mit zunehmender Höhe ab und erzeugen starke Niederschläge. Die nun trockenen Luftmassen strömen jetzt über das Zentrum des Gebirges hinweg, und am anderen Gebirgsrand als Föhn herab (Föhneffekt). Auch können innerhalb des Gebirges aufgrund von Höhenunterschieden starke Luftströmungen entstehen.
- Gebirge der immergrünen Tropen: In den tropischen Regenwaldgebieten der Erde gibt es zahlreiche Gebirge. Die Anden, das venezolanische Hochland sowie die Atlantische Gebirgskette in Südamerika. Die Gebirsgzüge Ostafrikas und die Berge der indomalayischen Region und der Sundainseln in Asien. Je nach Region wird der tropische Regenwald zwischen Höhen von 1000 und 1500 durch den tropischen Bergwald ersetzt. Die Bäume sind hier etwas niedriger und der Unterwuchs ist wesentlich stärker. In Höhen ab etwa 2500-3000 Metern treten Nebelwälder auf. Hier herrscht ein sehr feuchtes, gemäßigtes Klima mit typischen Durchschnitttemperaturen von 8°C. Bei etwa 4000 Metern liegt die Baumgrenze, oberhalb liegen alpine Steppen, deren Durchschnittstemperaturen kaum über 0°C liegen. Die Schneegrenze in den Feuchttropen liegt je nach Region bei etwa 5000 - 6000 Metern Höhe. Oberhalb sind die Durchschnittstemperaturen unter 0°C und es herrscht ewiges Eis.
- Gebirge der tropischen Savannen: Insbesondere in Ostafrika, in Tansania, Kenia und Äthiopien herrschen ausgedehnte Savannen mit Gebirszügen. Je höher man kommt, desto kühler und feuchter wird es. Die Regionen unter 1500 Metern sind tropisch heiß und zu trocken für Wälder. In der subtropischen Höhenstufe existieren dagegen oft Regionen, in welchen der Niederschlag hoch genug für Wälder ist. In Lagen ab etwa 3000 Metern sind fast immer gemäßigte Nebelwälder zu finden, die in über 4000 Metern kühlen Steppen weichen.
- Gebirge in tropischen und subtropischen Wüstenregionen: Dadurch, dass der Niederschlag zunimmt bieten Gebirgszüge in Wüstenregionen oft grüne Landschaften. So herrscht in höheren Lagen der Sahara über 2000 Metern teilweise eine grüne Landschaft mit gemäßigtem Klima. Im Süden der Arabischen Halbinsel, im Atlasgebirge und im Iran gedeihen in diesen Höhen teilweise auch sommergrüne Laubwälder mit einem fast mitteleuropäischem Klima.
- Gebirge in den feuchten Subtropen: In China, Japan, den Kanaren und Südbrasilien existieren in tiefen Lagen Feuchtwälder mit subtropischem Klima. Auf den Kanarischen Inseln gedeihen in dieser Zone einzigartige Lorbeerwälder. Da die Temperatur mit zunehmender Höhe sinkt wird das Klima über etwa 1000-1500 Metern Höhe gemäßigt. Hier entspricht die jährliche Durchschnittstemperatur etwa der in Mitteleuropa , jedoch sind die jahreszeitlichen Schwankungen geringer. Oft treten in der gemäßigten Zone Nadelwälder auf. Beispiele hierfür sind die südbrasilianischen Nadelwälder, die Nadelwälder auf den kanarischen Inseln und in Zentralchina. Während in Brasilien und auf den Kanaren oberhalb der gemäßigten Zone primär Hochgebirgssteppen auftreten, wachsen in Asien kühle Gebirsnadelwälder, in denen es im Winter viel schneit und deren Durchschnittstemperatur kaum über 0°C liegt. Oberhalb Zone dehnen sich alpine Graslandschaften aus, die je nach Region sehr trocken, aber auch sehr feucht sein können. Die Schneegrenze ist ähnlich wie in den Tropen auch in den Subtropen bei etwa 5000-6000 Metern.
- Gebirge in der gemäßigten Zone: In etwa 1000 Metern Höhe weichen in der gemäßigten Zone sommergrüne Laubwälder, Steppenlandschaften und temperierte Feuchtwälder kühlen Gebirgsnadelwäldern. Diese treten z.B. in den Rocky Mountains, den Alpen, dem Kaukasus, dem Altaigebirge auf. Gebirsnadelwälder in dieser Zone erhalten im Winter meist viel Schnee und sind im Sommer mild. Je nach Region schließt sich zwischen 2000 und 3000 Metern die alpine Mattenstufe an. Hier wachsen keine Bäume und die Schneeschmelze setzt meist erst im Mai ein. In der gemäßigten Zone liegt die klimatische Schneegrenze bei etwa 4000 Metern.
- Gebirge in der borealen Zone: Gebirge in der boralen Zone existieren in Skandinavien. Weitere Beispiele sind der Ural, die ostsibirischen Gebirge und die nördlichen Rocky Mountains. Je nach Region wachsen in tiefen Lagen unter 1000 Meter Nadelhölzer und Birken. Die Baumgrenze liegt meist sehr niedrig bei wenigen hundert Metern. Darüber erstrecken sich im Sommer die ausgedehnten Graslandschaften der Tundra. Die Grenze der Vergletscherung liegt in der borealen Zone bei 2000 bis 3000 Metern. Eine Besonderheit in dieser Zone ist, dass im Winter häufig Inversionswetterlagen auftreten, weshalb die Durchschnittstemperatur der Wintermonate oft nicht kälter, sondern wärmer als die in den Tälern ist.
- Gebirge in der Tundraregionen: In dieser Region existieren keine Bäume. Schon in wenigen hundert Metern über dem Meeresspiegel erstrecken sich Gletscher. Beispiele hierfür sind Grönland, die nordkanadischen Inseln, Spitzbergen und die Antarktische Halbinsel. Im Sommer nimmt die Durchschnittstemperatur mit der Höhe ab. Im Winter, wenn das Meer vereist ist, treten oft Inversionswetterlagen auf, so dass es auf den Bergen wärmer ist als in den Tälern.
- Gebirge im ewigen Eis: In Nordgrönland und in der Antarktis liegen Gebirszüge in Landschaften, die selbst auf Meeresspiegelhöhe im Sommer vereist sind. Aufgrund von Inversionswetterlagen ändert sich die Durchschnittstemperatur mit der Höhe sowohl im Winter als auch im Sommer kaum. Im Landesinneren ist es generell deutlich kälter als in Meeresnähe. Eine Besonderheit in den antarktischen Gebirgen bilden Trockentäler, die aufgrund der Bergketten überhaupt keinen Niederschlag erhalten. Sie sind oft noch trockener als die Sahara. Hier liegt überhaupt kein Schnee, obwohl die Temperatur auch im Sommer fast nie über -10°C steigt, sodass kein Schnee schmelzen würde,aber es ist auch schon vorgekommen, dass es doch schmilzt, nur sehr selten(anderen Fällen)
Wikimedia Foundation.