Hinderbach

Hinderbach

Johannes Hinderbach (* 1418 in Rauschenberg; † 21. September 1486 in Trient) war ein römisch-katholischer Bischof.

1434/35 nahm Hinderbach ein Studium an der Universität Wien auf, wo er 1436 Bakkalaureus und 1438 Magister der Artes wurde. Darauf folgte ein Studium des Rechts in Wien und – ab 1441 – in Padua. Für Friedrich III. war er 1448 Gesandter in Mailand; als Belohnung erhielt er in 1449 die Pfarrei Mödling. Kanonikate in Passau, Regensburg und Trient, wo er 1455 auch Dompropst wurde, folgten.

Im August 1465 erhielt Hinderbach das Bistum Trient, und am 12. Mai 1466 wurde seine Ernennung vom Papst bestätigt.

Hinderbachs Name wird auch oft genannt im Zusammenhang mit den Trienter Codices. der umfangreichsten Sammlung mehrstimmiger, hauptsächlich geistlicher Musik des 15. Jahrhunderts. Seine genaue Rolle bei deren Entstehung ist nicht geklärt.

Im Fall um Simon von Trient zog Hinderbach den Besitz der gefolterten und hingerichteten Juden ein, worauf ihm persönliche Bereicherung vorgeworfen wurde.

Heinrich von Langenstein, der Gründer der Wiener Schule der Pastoraltheologie, war Hinderbachs Urgroßonkel.

Literatur

  • Daniela Rando (aus dem Italienischen von Wolfgang Decker): Johannes Hinderbach (1418-1486). Eine "Selbst"-Biographie (Schriften des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient, Band 21), Berlin, Duncker & Humblot 2008, ISBN 978-3-428-13022-1



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johannes Hinderbach — (* 1418 in Rauschenberg; † 21. September 1486 in Trient) war ein römisch katholischer Bischof. 1434/35 nahm Hinderbach ein Studium an der Universität Wien auf, wo er 1436 Bakkalaureus und 1438 Magister der Artes wurde. Darauf folgte ein Studium… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann V von Hinderbach — Johannes Hinderbach (* 1418 in Rauschenberg; † 21. September 1486 in Trient) war ein römisch katholischer Bischof. 1434/35 nahm Hinderbach ein Studium an der Universität Wien auf, wo er 1436 Bakkalaureus und 1438 Magister der Artes wurde. Darauf… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann von Hinderbach — Johannes Hinderbach (* 1418 in Rauschenberg; † 21. September 1486 in Trient) war ein römisch katholischer Bischof. 1434/35 nahm Hinderbach ein Studium an der Universität Wien auf, wo er 1436 Bakkalaureus und 1438 Magister der Artes wurde. Darauf… …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Trient — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung. Die folgenden Personen waren Bischöfe, Fürstbischöfe, Erzbischöfe… …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Wiser — TrentC 87, folio 197 Die Trienter Codices oder Trienter Musikhandschriften sind die umfangreichste Sammlung mehrstimmiger, hauptsächlich geistlicher Musik des 15. Jahrhunderts. Die Trienter Codices enthalten auf über 2000 beschriebenen Blättern… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Hi — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Trent — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung. Die folgenden Personen waren Bischöfe, Fürstbischöfe, Erzbischöfe… …   Deutsch Wikipedia

  • Ritualmordlegende — Darstellung des angeblichen Ritualmords an Simon von Trient im Jahr 1475, aus der Weltchronik Hartmann Schedels von 1493 Eine Ritualmordlegende (auch: Blutanklage, Blutbeschuldigung, Blutgerücht, englisch blood libel) sagt gesellschaftlich… …   Deutsch Wikipedia

  • Simon von Trient — Frei erfundene Darstellung des angeblichen Ritualmords an Simon aus Trient, Schedelsche Weltchronik, Nürnberg 1493. Simon von Trient (auch Simmele von Trient) (* 15. Jahrhundert; † 1475) war ein in der katholischen Kirche bis 1965 als Märtyrer… …   Deutsch Wikipedia

  • Trienter Musikhandschriften — TrentC 87, folio 197 Die Trienter Codices oder Trienter Musikhandschriften sind die umfangreichste Sammlung mehrstimmiger, hauptsächlich geistlicher Musik des 15. Jahrhunderts. Die Trienter Codices enthalten auf über 2000 beschriebenen Blättern… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”